Müde kam sie nach Hause und suchte das Bett/ aufsuchen

Hallo!

suchen vs. aufsuchen

Müde kam sie nach Hause und suchte nur das Bett. oder
Müde kam sie nach Hause und suchte nur das Bett auf.

Ich weiß, dass man jemanden „aufsucht“. Aber gilt das auch für die Gegenstände wie zum Beispiel ein Bett?

Danke sehr

Tut mir leid, aber würde man als Muttersprachler eher nicht sagen. Eher:

Müde kam sie nach Hause…
…und ging sofort zu Bett.
…und wollte nur noch ins Bett.
…und ging sofort schlafen.
…und fiel totmüde ins Bett.

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Servus, Nadja,

Betten werden selten gesucht, die meisten Leute wissen, wo ihres steht. Wo es doch mal vorkommt:

  • im Möbelgeschäft, wenn mich der Verkäufer fragt: „Kann ich Ihnen helfen?“ „Ich suche ein Bett!“ „Dritte Etage, bitte schön“
  • wenn ich in der Fremde eine Schlafgelegenheit suche

Aufgesucht wird nicht der Gegenstand, sondern der Ort, an dem sich der Gegenstand befindet. Anstatt „ich suche das Bett auf“ könnte ich auch sagen „Ich begebe mich ins Schlafgemach“ oder auch „ich hau mich in die Falle“.

Dich würde ich niemals aufsuchen, sondern besuchen. Oder auch heimsuchen ;-))

Gruß
Ralf

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Bitte nix Falsches an die Tafel schreiben, besonders nicht bei Nadja.

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https://de.wiktionary.org/wiki/todmüde

:wink:

Grundsätzlich halte ich beide Formulierungen für möglich, wobei das jetzt nicht gerade alltagssprachlich ist. Man sucht durchaus auch Dinge, bei denen es nicht um eine örtliche Suche im Sinne „Wo ist …?“ geht. Man sucht z.B. Ruhe, Schlaf oder Entspannung, und insoweit kann man mE durchaus auch das Bett im Sinne von/als Synonym für Schlaf suchen.

Auch beim Aufsuchen habe ich kein Problem. Denn man kann mE durchaus alles aufsuchen, in das man sich hineinbegeben kann. Und ein Bett ist da als Möbel natürlich ein Sonderfall.

Dein „nur“ in den beiden Sätzen wirkt allerdings deplatziert. Man würde eher „nur noch“ oder „sofort“ verwenden.

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Danke!
Karl

na ja, da steht:
Nicht mehr gültige Schreibweisen:

totmüde

Worauf wolltest du hinaus? :blush:

Ich schon. Und nu?

… dass das „t“ so gesehen nur halbfalsch bzw. früher irgendwann sogar mal richtig war :wink: unterläge die Sprache dem Baurecht, hätte das ‚t‘ damit zumindest Bestandsschutz :grin:

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Macht den ganzen Satz aber nicht weniger spannend.

Müde kam sie nach Hause und fiel totmüde ins Bett. :sweat_smile:

Hallo,

Manchmal kann übrigens auch ein Blick ins Wörterbuch das Grübeln ersparen :wink::

grafik

Gruß
Kreszenz

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Das ist in roter Schrift und bedeutet „Seite nicht vorhanden“.

Das hat man todsicher(!) in den letzten 50 Jahren nicht mit „t“ geschrieben.
(Ob in noch früheren Zeiten weiß ich nicht, habe auch keine Lust zum Suchen.)

Warum man die falsche Schreibweise jetzt 3x wiederholen muß, weiß ich auch nicht.
Damit es in Zukunft möglichst viele gockel-Treffer gibt, oder wie? :rage:

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Warum habe ich wohl „Nicht mehr gültige Schreibweisen:“ fettgedruckt zitiert? :roll_eyes:

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Ebensowenig wie auch „tudernst“, „todkrank“, „todschick“. Der Eintrag „Nicht mehr gültige Schreibweisen“ im Wiktionary ist unsinnig: Es war niemals eine gültige Schreibweise.

Das geht auch aus der Wortbildung (Adjektiv ← Nomen + Adjektiv) hervor: Wie „tod-es-mutig“, nur ohne Fugenelement.

Gruß
Metapher

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Das wüßte ich auch gerne. Das kannst Du auch zusätzlich noch zweimal unterstreichen, davon wird es nicht richtiger.

Was irgendjemand mit einer „leeren“ Seite anfangen soll, erschließt sich mir auch nicht.

Wenn unbedingt wiki als „Beweis“ herhalten soll, dann empfehle ich
https://de.wiktionary.org/w/index.php?title=Kategorie:Alte_Schreibweise_(Deutsch),
dann läßt sich beim Klick auf ein Wort sofort feststellen, wann sich die Schreibweise geändert hat:

Z.B. wurde 1901 aus -thum = -tum
https://de.wiktionary.org/wiki/-thum
oder aus Noth = Not
https://de.wiktionary.org/wiki/Noth

Als einziger(!) Eintrag mit tod- findet sich todblaß.
https://de.wiktionary.org/wiki/todblaß