Mülltonnenpflicht? Bayern

Hallo Wissende,

mal eine Frage:
Ein Mieter bezieht ein EF-Haus in Bayern, benötigt aber keine Mülltonne, da er seinen Müll in der Firma entsorgen kann. Besteht MülltonnenPFLICHT oder ist es jedem freigestellt eine Tonne zu erwerben?

DANKE und Gruß
funracer

Hallo

ich kenne Objekte in 2 Landkreise/3 Gemeinden und da sind die Details in jeder Gemeinde völlig unterschiedlich geregelt.

Gleich ist da jedoch: je bebautem Grundstück (Flurstück-Nr.) muss mindestens eine Restmülltonne plus je nach Haushaltsgröße (Personen) ein gewisses Mindestvolumen der Restmülltonne zur Verfügung stehen und zur normalen Grundgebühr sind auch noch 12 Mindestentleerungen zu zahlen.

Am besten bei der eigenen Gemeinde-/Stadt-Verwaltung nachfragen oder im Internet schauen - bei uns steht jeweils die gesamte Gebührenstruktur im Netz.

Gruß Rudi

Hallo! Bei uns im Bayerischen Wald ist es so, dass jedes bewohnte Haus mindestens eine 60-Liter Tonne anmelden muss. Bio- und Papiertonne gibt es kostenlos dazu. Ich glaube nur für Ferienhäuser/Hütten gibt es ausnahmen. Einfach beim Entsorger anfragen. Übrigens: Die Regeln sind, zumindest bei uns, sehr streng. Z.B. für Gewerbebetriebe wird der Mülle vorab berechnet und dann muss auch dafür die errechnete Mindestgröße bezahlt werden. Grüße!

Ich weiß nur das man in Bayern eine Mülltonne bei deer zuständigen Gemeinde oder Stadt anmelden muß.
Bei ausnahmen bitte die zuständige Stadt oder Gemeinde fragen.
Hier in Gera weiß ich das man eine anmelden muß, das wird errechnet zb wieviele personen im Haushalt leben und wie oft die tonne geleert wird.
MFg

Hallo…
Ich finde das gut wenn jemand keine Mülltonne braucht , aber soviel ich weiss interrissiert das die Stadt nicht und es wird auf jeden Fall eine Mülltonne hungestellt…
Hatte so einen Fall mal im Fernsehen gesehen , der Hausbesitzer hatte keine andere Wahl , maber vielleicht hat sich in den Jahren ja etwas getan…Mal bei der stadt selbst nachfragen mfg

Hallo!

Ein Mieter bezieht ein EF-Haus in Bayern, benötigt aber keine
Mülltonne, da er seinen Müll in der Firma entsorgen kann.

Der Nachbar braucht auch keine Mülltonne, schließlich hängen überall in der Stadt Papierkörbe, man kann auf dem Autobahn-Rastplatz entsorgen und bis zum Wald ist’s auch nicht weit…

Besteht MülltonnenPFLICHT oder ist es jedem freigestellt eine
Tonne zu erwerben?

Ganz sicher besteht diese Pflicht unabhängig von Bundesland und Kommune. Anders wäre eine geregelte Müllentsorgung nicht zu gewährleisten. Wer diesbezüglich Zweifel hegt und auf das Verantwortungsbewußtsein von Bürgern vertrauen will, sollte sich an frühere Zeiten in D erinnern oder sich in Ländern umsehen, wo es ins Belieben des Einzelnen gestellt ist, wie er mit Abfällen umgeht.

Gruß
Wolfgang

Servus,

es gibt (vermutlich auch in Bayern) Landkreise, in denen die Restmüllgebühren nach Anzahl der Leerungen berechnet werden. Da kann dann die Tonne stehen, bis sie schwarz wird, falls sie das nicht schon ist.

Üblich sind aber Gebühren nach Volumen und Zeitraum, Anschlusszwang mit einem Volumen von mindestens 80 L pro Haushalt oder 15 L pro Person bei gemeinsamen Behältern für Grundstücke mit mehreren Haushalten.

Bei der Verwaltung des Landkreises, in dem Du wohnen wirst, weiß man dazu mehr - die Satzungen und Gebührenordnungen sind normalerweise veröffentlicht, so dass man nicht zu Dienstzeiten anrufen muss, sondern auch so schon wissen kann, was man braucht.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Früher brauchte man auf dem Lande keine Mülltonnen und mit früher meine ich die Zeit bis in die 1970er-Jahre.

Denn früher bekam man alles noch in passender Menge im Laden und in Papier oder Karton verpackt .
Keine 5-fache Plastik-Umverpackung,bevor man überhaupt das eigentliche Produkt in den Händen hält wie heutzutage.
Milch wurde noch lose direkt in selbst mitgebrachte Flaschen verkauft usw usw.

´Von daher fiel auf dem Lande kein Restmüll an,denn es wurde fast alles sofort und direkt eine weiteren Nutzung zugeführt.

Nur so zur Info:
Verpackungsmaterial gehört in den gelben Sack. Papier und Glas wird getrennt entsorgt. Alles kein Restmüll.

vnA

Hallo Benny!

Früher brauchte man auf dem Lande keine Mülltonnen und mit
früher meine ich die Zeit bis in die 1970er-Jahre.

Auch früher ging mal eine Vase zu Bruch, es gab Sachen aus Bakelit und vielen anderen Kunststoffen, es gab Folien, Gläser mit Blechdeckel, Schnapsflaschen, Konservendosen und allerlei Zeug, dessen man sich entledigen wollte. Die Kofferradios der 50er und 60er wurden mit Anodenbatterien betrieben, es gab die 4,5 V-Batterien mit den beiden Blechfahnen, es gab ausgediente Autoakkus, verschliessene Reifen, alte Fahrräder, Teppichböden, Farbreste und Altöl - es gab Müll ohne Ende, auch wenn sich dessen Zusammensetzung im Laufe der Zeit veränderte. Bauschutt wurde nicht etwa sortiert, sondern von Gesteinsbruch bis Dachpappe kam alles auf den gleichen Haufen und dann ab damit in die Landschaft.

Wo es Hausmüll gab, aber keine geregelte Entsorgung, gehörten wilde Müllkippen rund um die Gemeinden zur Normalität. Was man nicht mehr brauchte, wurde in die Landschaft geworfen oder am nächsten Waldweg abgeladen. Etliche Leute vergruben ihren Müll auf dem eigenen Grundstück. Jahrzehnte später wundert man sich, wenn man auf Scherben und Planen trifft. Wo manche Leute ihren Hausmüll ließen, kann man heute erleben, wenn man den Keller eines älteren Gebäudes freilegt. Die Baugrube wurde mit allem verfüllt, was zu entsorgen war.

Daß man auf dem Land keine Mülltonnen brauchte, entspricht nicht der Wahrheit. Man hätte sie durchaus brauchen können, hatte aber keine. An meinem heutigen Wohnort in McPomm existierte zu DDR-Zeiten keine Müllentsorgung. Dafür muß man das Land heute wohl als rohstoffreich ansehen :frowning: Man kann nämlich graben, wo man will - überall Müll.
Unsere Altvorderen in Ost und West gleichermaßen waren Pottsäue, die sich um ihre Umwelt herzlich wenig scherten. Manche Ältere sind aus früheren Zeiten immer noch so gepolt.

Natürlich hatten mehr Leute, als es heute der Fall ist, einen Komposthaufen im Garten. Aber in einem Haushalt fallen eben nicht nur Reste vom Gemüseputzen und Eierschalen an.

Gruß
Wolfgang

Servus,

jaja, und dann gab es noch die aufgelassene Kiesgrube gleich wenn man in den Wald kommt links an der Kurve. Wenn man dort dann ab und zu den ganzen Krempel angezündet hat, musste man halt ab und zu danach schauen, dass der Wald nicht anbrannte. Das gab sich aber nach und nach, weil der Wald vor dem PVC-Qualm relativ zügig zurückwich.

Du schreibst von einer Zeit, in der man bei Quelle Einweg-Unterhosen zum Wegwerfen bestellen konnte, in der Möbel hergestellt und verkauft wurden, die mit sehr viel Glück acht oder zehn Jahre hielten und dann irreparabel hinüber waren (neinnein, kein Holz, bewahre! Selbstverständlich Resopal!), in der Hemden aus Nylon, Hosen aus Trevira und Putzeimer aus PVC waren usw. usw.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

1 Like

Guten Morgen!

Erst heulte nur der Sturm, dann soeben die Sirene. Mit ruhigem Schlaf wird’s wohl heute nichts mehr. Den uralten windschiefen Schuppen ganz hinten auf dem Grundstück wird’s wohl heute zerhauen… nein, ich gehe jetzt nicht raus und berge Sachen, die wegfliegen könnten…

Du schreibst von einer Zeit, in der man bei Quelle
Einweg-Unterhosen zum Wegwerfen bestellen konnte…

Zu den Traumata der 60er gehörten Nyltest-Hemden - damals der letzte Schrei. Wurden gekauft wie verrückt. Dafür wurden aus den nach mehrmaligem Flicken an einigen Stellen nicht mehr sehr schönen Leinenhemden Putzlappen gemacht. Das konnte den Nyltest-Hemden nicht passieren. Die waren nämlich als Putzlappen absolut unbrauchbar. Dummerweise auch als Hemd. Dieser Mist hatte den Tragekomfort einer Aldi-Tüte und wurde von einem seltsamen Phänomen begleitet: Luftdicht abgeschlossen schwitzte man wie verrückt, klapperte aber bei jedem Windhauch und trotz luftdichtem Abschluß stank man binnen kurzer Zeit nach Schweiß. So lief man in diesem Plastiksack auf Schuhen mit Plastiksohlen über die damals modernen Plastik-Teppichböden und erzeugte bei jeder sich bietenden Möglichkeit zentimeterlange Funken.

Das waren noch die harmlosen Randerscheinungen. Rückblickend war an der Zeit nicht viel Schönes.

Gruß
Wolfgang

Hi vnA,

wenn es nur so einfach wäre…

Alles kein Restmüll.

Außer Spiegelglas, Fensterglas, Glasscherben v. Haushaltsgegenständen, Bleikristall, feuerfestes Glas (z. B. Auflaufformen), Trinkgläser, Blumenvasen.

Gruß

DANKE…
… für Eure Antworten.