Müssen Banken gesammeltes Kleingeld annehmen?

Hallo,

sind Banken dazu verpflichtet Kleingeld (gesammelte Münzen) anzunehmen?

Man hatte erst bei der Bank gestanden und gefragt, ob es als Rollgeld angenommen werden würde oder durch einen Automten damit das Geld auf dem Konot eingezahlt werden kann.

Der Bankangestellte verneinte, das würde man alles nicht machen.

Von anderen Kunden dieser und anderer Banken weiß man allerdings, dass das Geld angenommen wurde, es wurde teilweise eine Gebühr dafür berechnet.

Wovon ist es nun abhängig, ob das gemacht wird oder nicht? Sind Banken nicht grundsätzlich dazu verpflichtet? Wie wird man das Geld sonst los?

MfG

Hallo,

sind Banken dazu verpflichtet Kleingeld (gesammelte Münzen)
anzunehmen?

es sind ja keine Wechselstuben. Natürlich stellt sich hier zunächst die Frage, ob man Kunde der Bank ist und ob sich daraus vertragliche (oder zumindest moralische) Verpflichtungen ergeben. Ist man kein Kunde, ist eine Bank nicht verpflichtet mehr als 50 Münzen anzunehmen.

Von anderen Kunden dieser und anderer Banken weiß man
allerdings, dass das Geld angenommen wurde, es wurde teilweise
eine Gebühr dafür berechnet.

Genauso wenig, wie eine Bank jedem gleichermaßen einen Kredit einräumen muss, darf die Bank natürlich auch bei anderen Leistungen individuell entscheiden.

Wovon ist es nun abhängig, ob das gemacht wird oder nicht?

Kunde oder nicht?
Wenn ja: Guter Kunde oder ewig in den Miesen?
Wurde freundlich gefragt oder frech gefordert?
Geld sortiert und ggf. gerollt oder auf den Tresen geschüttet?

Sind Banken nicht grundsätzlich dazu verpflichtet? Wie wird
man das Geld sonst los?

§ 3 MünzG
http://www.gesetze-im-internet.de/m_nzg_2002/BJNR240…

Man kann das Geld im übrigen ausgeben. In die Verlegenheit unnormal große Kleingeldmengen zu besitzen kommen eigentlich nur

-Leute die ihr Kleingeld über Monate sammeln und es nicht, wie allgemein üblich, wieder in den Umlauf bringen

-Automatenbetreiber

-Automatenknacker

Der Sammler ist selbst Schuld, wenn er nur mit Großgeld zahlt und sein Wechselgeld bunkert, für den Automatenbetreiber ist es eine Dienstleistung, wenn die Bank das Geld wechselt und derjenige, der Kaugummiautomaten knackt, hat sowieso ganz andere Probleme.

Größere Mengen als 50 Münzen muss lediglich die Deutsche Bundesbank tauschen. Da kann der Weg aber etwas weiter sein.

Meine Bank (Sparkasse) nimmt Kleingeld, sofern es gerollt ist, problemlos und kostenlos an. Das mag bei anderen, insbesondere den sog. Online Banken, durchaus anders sein. Da rächst sich natürlich „Geiz ist geil“.

Gruß

S.J.

Auf jeden Fall sollte die Landeszentralbank (Bundesbank) die Münzen annehmen (müssen).

In der Praxis kenne ich größere Bankfillialen mit Zählmaschinen, und bei kleineren Banken musste ich gelegentlich selbst rollen.
Gebühren scheinen sich auch eingebürgert zu haben, ist mir persönlich aber noch nicht untergekommen.

Grüße

Hallo,

sind Banken dazu verpflichtet Kleingeld (gesammelte Münzen)
anzunehmen?

Nein, aber es gehört normalerweise für Kunden zum Service. Insbesondere gerollt, ist das normalerweise auch kein Problem.

Von anderen Kunden dieser und anderer Banken weiß man
allerdings, dass das Geld angenommen wurde, es wurde teilweise
eine Gebühr dafür berechnet.

Das hängt auch schon mal davon ab, ob es in der Filiale einen Zählautomat gibt oder wieviel Personal gerade da ist.
Inzwischen gibt es ja durchaus auch Bankfilialen, in denen es Bargeld nur noch am Automaten gibt und man es auch nur noch am Automaten einzahlen kann. Klassische Überfälle sind da zwecklos.

Wie wird man das Geld sonst los?

Für Privatleute nach und nach ausgeben, für Geschäftskunden gibt es (Werttransport-)Firmen, die sich dessen annehmen. Was die Banken besonders „lieben“ ist es am Weltspartag vorbeizubringen, da funktioniert das dann oft auch ohne Gebühr.

Cu Rene

Hallo,
kommt auf die Bank an - bei meiner Bank (eine kleine Volksbank) steht im Schalterraum ein Einzahlungsautomat, da kippe ich einmal im Jahr mein Sparschwein, bzw. dessen Inhalt rein und das Geld wird automatisch auf meinem Konto gutgeschrieben (ohne Gebühr).
Gruss
Czauderna

Hallo,

sind Banken dazu verpflichtet Kleingeld (gesammelte Münzen)
anzunehmen?

es sind ja keine Wechselstuben. Natürlich stellt sich hier
zunächst die Frage, ob man Kunde der Bank ist und ob sich
daraus vertragliche (oder zumindest moralische)
Verpflichtungen ergeben. Ist man kein Kunde, ist eine Bank
nicht verpflichtet mehr als 50 Münzen anzunehmen.

Von anderen Kunden dieser und anderer Banken weiß man
allerdings, dass das Geld angenommen wurde, es wurde teilweise
eine Gebühr dafür berechnet.

Genauso wenig, wie eine Bank jedem gleichermaßen einen Kredit
einräumen muss, darf die Bank natürlich auch bei anderen
Leistungen individuell entscheiden.

Wovon ist es nun abhängig, ob das gemacht wird oder nicht?

Kunde oder nicht?
Wenn ja: Guter Kunde oder ewig in den Miesen?
Wurde freundlich gefragt oder frech gefordert?
Geld sortiert und ggf. gerollt oder auf den Tresen geschüttet?

Sind Banken nicht grundsätzlich dazu verpflichtet? Wie wird
man das Geld sonst los?

§ 3 MünzG
http://www.gesetze-im-internet.de/m_nzg_2002/BJNR240…

Dort ist aber nur von Sondermünzen oder dem Umtausch von nicht verkehrsfähigen Münzen (beschädigte) die Rede.

Meine Bankfiliale nimmt Münzen auch nicht an und es ist keine kleine oder Online Bank. Die verweist lediglich an die Hauptfiliale in der Innenstadt (und dort nur zur Einzahlung aufs Konto, kein Tausch), wo man allerdings nicht parken kann und geradezu gezwungen ist, mit dem Bus hinzufahren. MAcht je nach Linie 2x45min oder 2x70 min Reisezeit.
Dasselbe übrigens mit Ausländischer Währung, die man nur in der Hauptstelle bekommt, nachdem man sie bestellt hat. (Zeitweilig gab es dafür mal nen Geldboten, aber für die Handvoll Kunden, die in ein Nicht-Euroland fahren und womöglich je nur ein Taschengeld mitnehmen lohnte das wohl nicht.)
Allerdings ist da dicht dabei auch die Landesbank und die tauscht Kleingeld ohne Probleme und auch wenn man noch Pfennige hat.

Gruß
B