von den Rollladenmotoren führen sogenannte Setzleitungen vom Rohrmotor zum Rollladenschalter, die bei uns alle nicht an den Neutralleitern angeschlossen sind.
Ich habe mal gehört, dass dann dort Fehlströme entstehen können, die unter Umständen die Rohrmotoren beschädigen. Laut Bauträger gäbe es für den Anschluss keine Vorschrift, deshalb müsse man die auch nicht mit dem Neutralleiter verbinden.
Hallo rivasol,
wenn auf der Setzleitung Spannung anliegt, wird die Endlagen-Abschaltung aufgehoben und mit Wegfall der Spannung wird die Abschaltlage neu fixiert. Die Überlast-Abschaltung bleibt aber aktiv.
Durch die Setzleitung fließt dabei ein kleiner Strom. Bei älteren Rohrmotoren ist der Strom höher, bei neueren mit Microcontroller-Steuerung geringer. Da die Setzleitung parallel zu den Steuerleitungen verläuft, wird über die Adernkapazität etwas Strom eingekoppelt. Bei kurzer Leitung (wenige Meter) ist der Strom zu gering, um die Setzfunktion zu aktivieren.
Bei kurzen Leitungen ist auch bei neueren Motoren der Anschluss an den Neutralleiter in der Praxis nicht notwendig. Die im Zubehör erhältlichen Setzgeräte schalten die Leitung auch nur frei. Sie bleibt dann aber empfindlich für Störsignale. Deshalb empfehlen die Hersteller, bei neuen Rohrmotoren die Setzleitung grundsätzlich mit dem Neutralleiter zu verbinden.
Von einem beschädigten Motor durch eine offene Setzleitung habe ich bisher noch nicht gehört. Vermutlich kann sich nur die Endlage verstellen.
Wenn du den Motortyp kennst, kannst du in dessen Installationsanweisung nachlesen, wie die Setzleitung nach dem Einstellen angeschlossen werden soll und damit feststellen, ob der Bauträger Recht hat. Wenn du die Motoren bezahlst, musst du sowieso die mitgelieferten Unterlagen ausgehändigt bekommen.
Ich schließe die Setzleitung bei neueren Motoren immer am Neutralleiter an, egal wie lang die Leitung ist. Außerdem mag ich in Verteilerdosen keine losen Enden von anderweitig verbundenen Adern.
Bernhard