Hallo,
Angenommen man hat einen 5 Personen Haushalt und eine 120 Liter Mülltonne (14 tätig wird geleert). Nun wird man von der Stadt angeschrieben und darüber informiert, dass man mindestens eine 140 Liter Tonne brauche und das diese getauscht würde. Muss man das machen? Bislang reichen die 120 Liter aus…
Danke Euch und liebe Grüße,
Horde
Wenn du in Burscheid wohnst, gilt der §12 der Abfallsatzung:
Jeder Grundstückseigentümer ist verpflichtet, bei Grundstücken mit privaten
Haushaltungen ein Mindestrestabfallvolumen von 12,5 Litern pro Person und Woche
vorzuhalten. Die Zuteilung des Gefäßvolumens bei dem Restabfallgefäß erfolgt auf
der Grundlage des festgesetzten Mindestrestabfallvolumens pro Person und Woche.
Abweichend kann auf Antrag ein geringeres Mindestrestabfall-Gefäßvolumen von
8,0 Litern pro Person und Woche zugelassen werden, wenn der Abfallbesitzer/
-erzeuger nachweist, dass durch Abfallvermeidung, Getrenntsammlung,
Abfallverwertung der auf dem Grundstück anfallenden Bioabfälle
weniger Restabfälle anfallen.
Demnach wären 5 Personen mal 2 Wochen mal 12,5l 125 Liter.
Andere Städte rechnen mit 20l pro Person und Woche. Dann benötigt man 200l bei 5 Personen und 14täglicher Leerung.
Ich hoffe doch sehr, dass bei euch nicht „14tägig“ geleert wird, das wäre ja unzumutbar
Also mach dich bei deiner Gemeinde / Stadt schlau.
Eventuell gibt es ja auch ein Schlupfloch wie in Burscheid.
Bei uns kannst du auch einen 40 Liter Eimer für eine Familie bestellen.
Schreibt doch einfach, dass euch der vorhandene Behälter ausreicht und warte mal ab, was passiert.
Wenn man euch dazu zwingt, frage nach warum genau Ihr einen größeren Behälter nehmen sollt. Dann muss man weitersehen.
14 tägige Hausmüllabfuhr ist aber durchgehend sehr gängig !
Bei uns in der Satzung steht:
Die Anzahl und Größe der Restmüllbehälter richtet sich nach der Zahl der auf dem Grundstück mit Haupt- und Nebenwohnsitz gemeldeten Personen. Jeder Grundstückseigen- tümer ist verpflichtet, pro gemeldetem Grundstücksbewohner und Woche ein Restmüllbehäl- tervolumen von mindestens 30 Litern vorzuhalten. Das Restmüllbehältervolumen kann auf Antrag auf bis zu 13 l/Woche je gemeldetem Grundstücksbewohner reduziert werden, wenn der Grundstückseigentümer schriftlich erklärt und glaubhaft macht, die angebotenen Abfall- vermeidungs- und Abfallverwertungsmöglichkeiten zu nutzen, insbesondere
Und dann Dinge wie Nutzung Altglas etc…
Wir trennen Müll nach Papier, grüner Punkt und Bioabfälle…
Da reicht uns die bisherige Größe…
Gibt es denn 140 l Tonnen ?
Und zum warum und wieso schaue in die Abfallsatzung der Stadt/Landkreis rein. da steht alles drin zu den Tarifen und Vorschriften.
Es gibt fast überall Mindestmengen je Person die man abnehmen muss.
Und da kann sich was geändert haben oder man hat bisher sowieso zu wenig Tonnenvolumen bestellt. Ob man damit auskommt ist nicht der Punkt.
Wenn man es den Bürgern selbst überlassen wollte, kämen plötzlich viele mit Minitonnen aus und die Vermüllung der Landschaft nähme sprunghaft zu. Oder die Fehlwürfe im Gelben Sack oder Sammelcontainern.
Für selten genutzte Tonnen, etwa am Wochenendhaus kann man vielerorts Ausnahmen in Anspruch nehmen, etwa statt 14 Tage nur monatliche Leerung. Zur Kenntlichmachung erhalten solche Tonen dann einen farbigen Deckel. Steht sie am falschen Tag draußen, wird sie nicht geleert !
Da steht dann 14 Tage lang ein Müllwagen durchgängig vor der Tür?
Beachte den Unterschied von
14tägig = 14 Tage fortwährend andauernd
und
14täglich = alle 14 Tage einmal
Ein Rockfestival kann also 14täg ig oder einwöch ig sein. Nicht aber die Müllabfuhr. Die ist oft 14täg lich oder wöchent lich.
Ach, und beachte mein - wollte nicht groß auf der sprachlichen Ungenauigkeit herumreiten. Huch, jetzt hab ich es ja doch getan!
Hallo,
ich halte diese Volumina für nicht mehr zeitgemäß.
In Iserlohn gilt:
20l pro Person und Woche, begründet reduzierbar auf 10l.
In Burscheid die genannten 12,5l / 8l.
Bei dir nun großzügige 30l / 13l?
Das heißt: Was in Burscheid als NORMgröße genommen wird, wird bei euch nur auf besonderen Antrag ausnahmsweise genehmigt.
Na, dann muss die Politik nachbessern!
Schau dir euren Stadtrat an, wer da die Mehrheit hat. Nimm dir dann den Ratsherrn, der deinen Bezirk repräsentiert und weise ihn auf diesen unzeitgemäßen, bürgerunfreundlichen Passus in der Satzung hin.
Ja und ?
Kannst du rechnen ?
30 l x 5 Personen = 150 l/Woche
Bei 14 tägiger Abfuhr also 300 l Tonne
reduziert 13 l x 5 = 65 l/Woche x 2 = 130 l Tonne
Und offenbar reicht dann die 120 l Tonnen nicht mehr aus und muss durch eine irgendwie angepasste (Zwischenboden eingeklebt) 140 l Tonne ersetzt werden.
Vielleicht hat man jetzt mal wieder Personenzahl und Grundstück zusammengebracht, denn bei Anmeldung der Tonne war die 120 l doch schon immer zu klein.
Tipp: Personenzahl reduzieren
Servus,
der zitierte Passus aus der Satzung gilt erstmal, da gibt es kein Vertun.
Und Du weißt auch, was jetzt zu tun ist - eigentlich hast Du es ja vorher schon gewusst.
Ich halte diesen Passus übrigens für durchaus zeitgemäß, weil er für jedes Haus die Möglichkeit eröffnet, weniger Restmüllentsorgung zu bezahlen, aber eben nicht die wilde Entsorgung auf Autobahnparkplätzen, in öffentlichen Grünanlagen oder sonst öffentlichen Abfalleimern, auf Bahnhöfen und Haltestellen usw. usw. fördert. Wer weniger zahlen will, muss eben darlegen, weshalb er weniger braucht. Und wer seinen Dreck bloß tütenweise von der Brücke in den Rhein (oder die Elbe oder was immer bei Euch vorbeifließt) wirft, muss eben zahlen - und darf dafür selbstverständlich auch die Leistungen nutzen.
Schöne Grüße
MM
Hi
Da rate ich, einmal die entsprechende Satzung zu nehmen und da rein zu schauen.
Das was da drin steht, gilt - unabhängig davon, ob die Größe der Tonne existiert oder sinnvoll ist oder oder oder.
Manchmal finden sich auch Ausnahmebestände in der Satzung.
Gruß
HaWeThie
ganz ehrlich - ich finde die Festlegung einer Mindestgröße für Restmüll nicht mehr zeitgemäß.
Wenn man die Möglichkeit der Mülltrennung auch für kompostierbaren Abfall hat und sich auch ein bisschen anstrengt bezüglich Müllvermeidung und Trennung, hat man oft nur noch wenig echten „Restmüll“.
Wir haben z.B. für 3 Personen nur noch eine 40l-Mülltonne, die einmal im Monat geleert werden muss…
Beatrix
Servus,
genau deswegen ist die beschriebene Regelung dem Thema angemessen: Jeder, der glaubhaft macht, dass er weniger braucht, kann in der Stadt, wo @Horde wohnt, weniger kriegen - aber den Müll auf die Autobahnraste bringen, in den öffentlichen Papierkörben versorgen oder sonstwo abkippen geht damit halt nicht ganz so leicht.
Passender wäre allerdings, wenn das „Glaubhaftmachen“ durch die Anforderung eines geeigneten Nachweises ersetzt würde. Ich finde es im von Horde vorgelegten Zusammenhang bemerkenswert, dass dort bereits das Glaubhaftmachen eines niedrigeren Bedarfs auf so große Schwierigkeiten stößt.
Schöne Grüße
MM
Leider Gottes ist das meist Satzungsbedingt recht unterschiedlich gehandhabt.
Sollte also eine 140l-Tonne bei der Berechnung rauskommen, müsste wohl als nächstgrößeres Gefäß die 240er genommen werden.
Normtonnen sind nämlich nur 50, 60, 80, 120, 240l und die große mit 1,100l.
irgendwie finde ich diese Philosophie aber nicht zielführend, wenn es um Müllvermeidung geht, denn es ist keinerlei Ansporn da, etwas besser zu sortieren.
Den Volumengroßteil machen nämlich zB die Leichtverpackungen aus und die gehören in den gleben Sack oder zum Wertstoffhof.
Tja, ich danke euch allen. Die Stadt beharrt auf der Satzung - ich hatte nett nachgefragt und begründet, dass die derzeitige Tonne ausreichend ist.Nun werde ich so eine riesentonne vor die Tür gestellt bekommen, obwohl ich diese nicht brauche. Nervig…
Aber mehr kann ich wohl nicht tun…es sei denn die Hierarchieleiter in der Stadt weiter hochgehen und eskalieren…aber Satzung bleibt Satzung, oder?
Wenn eine 120l-Tonne reicht, würde ich das mit dem Amt diskutieren und dabei auch darauf hinweisen, dass ich, wenn es weiterhin auf eine größere besteht, sowohl mit der Presse, um öffentlich auszuloten, ob noch mehr Haushalte davon betroffen sind, als auch mit Gemeinderäten reden würde, um diese im Sinne einer Kostenreduzierung für die Gebührenzahler der Stadt zu einer Satzungsänderung zu motivieren.
Hm, leider muss sich die Stadt doch an die geltende Satzung halten, oder?
Ich werde an der größeren Tonne nicht vorbei kommen. Auch wenn mich das sehr ärgert.
Die Argumentation in Richtung Motivation mehr Restmüll zu verursachen durch größere Tonne sehe ich auch so. Aber die Stadt wird entgegenhalten, dass sie alle Bürger nach der Satzung gleich behandeln muss, oder?
Ich bin wirklich genervt davon. Sofern ihr andere Möglichkeiten als die neue 240l Tonne seht gebt mir gern Tipps. Aber das Recht ist wohl auf Seiten der Stadt und da komme ich mit sachargumenten dann wohl nicht weiter…
Oder?