Hi Michael
Habe eben erst Deine Nachricht gelesen:
Hier eine gute Seite des Bayerischen Landesamts für Umweltschutz auf der Du
zahlreiche Infos zu Muscheln findest:
http://www.bayern.de/lfu/natur/veroeffentlichungen/m…
und die Seite vom Infozentrum Chemie-Biologie
http://www.infochembio.ethz.ch/links/zool_weicht_mus…
Liebe Grüsse
Silvia
P.S.:
Deine Frage zur Fortpflanzung findest Du beim BLU unter „Biologie der Muschel“.
Auszug: "Fortpflanzung - kompliziert, aber interessaant
Die Fortpflanzung der Großmuscheln ist ein überaus komplizierter Vorgang: Die
Muscheln betreiben Brutpflege und zur Entwicklung von Jungmuscheln ist eine
parasitäre Phase an einem Wirtsfisch erforderlich. Am Beispiel der
Flußperlmuschel sei sie kurz beschrieben:
Muscheln sind in der Regel getrenntgeschlechtlich. Das heißt es gibt männliche
und weibliche Tiere. Flußperlmuscheln bilden insofern eine Ausnahme, daß sich
weibliche Tiere bei abnehmender Populationsdichte zu Zwitter umwandeln und sich
selbst befruchten können.
„Glochidien“
Flußperlmuscheln werden mit ca. 15-20 Jahren geschlechtsreif. Während der
Fortpflanzungszeit gibt die männliche Perlmuschel ihren Samen in das freie Wasser
ab. Dieser gelangt über das eingesogene Wasser in die weibliche Muschel und
befrucht dort die Eier. Diese reifen in den Kiemen der Weibchen zu Larven, den
sogenannten „Glochidien“ heran. Erst diese fertigen Glochidien werden dann in das
Wasser abgegeben. Diese Art der Brutpflege hat im oft stark strömenden Wasser
deutliche Vorteile. Ein Abdriften der Eier in ungeeignete Brutbiotope wird damit
weitgehend verhindert.
Eine weibliche Muschel produziert in einer Fortpflanzungsperiode ca. 3-5
Millionen dieser nur 0,05 mm großen Glochidien. Das bedeutet für ein
Flußperlmuschelweibchen, daß es in seinem langen Leben ca. 200 Millionen
Glochidien abgibt. Die im Wasser nun frei schwimmenden Glochidien müssen nun, um
sich weiterentwickeln zu können von einem Wirtsfisch, bei der Flußperlmuschel ist
dies die Bachforelle, eingeatmet werden. Gelangt eine Larve an die Kiemen der
Forelle, so kann sie sich mit ihren bereits entwickelten winzigen Schalen
festklammern."