Musik hören an einer PC-Musikanlage

Tach zusammen,

ich möchte mir mal nächstes Jahr was für die Ohren gönnen und würde gern wissen ob man sich einigermaßen vernünftigen Musikgenuß schaffen kann mit Hilfe von PC, Festplatte mit mp3-Dateien usw. Was ich damit meine ist: ist der auf 3MB komprimierte Musiktitel die schwächste Komponente in der Anlage? Ich habe meine gesamte CD-Sammlung auf 128kbps herunter gerippt (bereits vor Jahren) und möchte nun nach dem ich lange schon keinen Hörraum mehr hatte sie wieder zum Leben erwecken. Sind denn z.B. die eingebauten Soundkarten in den modernen Computern überhaupt als Soundquelle gut, oder sollte ich mir am besten doch noch wieder einen stinknormalen CD-Player hoeln? Wie machen es denn die Leute die Musik nur noch herunter laden? Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken.Bin dankbar für jede Anregung. (komme übrigens auf die Idee weil ich mir grad in diesem Moment die „Showbizz“ vom Muse um die Ohren hau’ :smile:)

Hallo,

MP3 ist wie man weiss ein verlusstbehaftetes Format, welches man HiFi-Fans nicht wirklich empfehlen kann. Heute ist Festplattenplatz ja kaum noch wirklich ein Grund zum herunterkomprimieren. 1- oder 2TB-Platten kosten heute kaum mehr als ein Aldi-CD-Player.

128Kbit-komprimierte MP3 hören sich ordentlich an - auf einem tragbaren MP3-Player mit Ohrstöpseln wenn man damit den Lärm einer Bahnfahrt übertönen will. Auch akzeptabel für Hörbücher. Wenn man zuhause Aktiv-Lautsprächer und Onkyo-Verstärker stehen hat um die CD-Qualität wirklich geniesen zu können (Von LP mal ganz abgesehen), dann ist 128Kbit einfach nicht das wahre. Musikfans die heute noch auf MP3 setzen, etwa in Tauschbörsen nutzen eine 256Kbit oder gar 380Kbit-Rate - Das ändert aber nichts daran daß weiterhin Verluste existieren, blos in Frequenzbereichen in denen Otto-Normalohr nicht mehr wirklich etwas wahrnimmt. Alternative Formate wie OGM oder FLAC sind aber auch zu finden - oder komplette CDs in raw-Format.

Wenn du kannst, solltest du darüber nachdenken, auf ein verlustfreies Verfahren umzusteigen und alles nochmal durchzukomprimieren.

In englisch hab ich hier einen Link der verschiedene Verfahren vergleicht: http://www.stereophile.com/features/308mp3cd/

Es gibt heutzutage richtig gute Soundkarten, wobei ich den Standartkomponenten die die meisten PCs verbaut haben nicht wirklich was zutraue. Ich habe lange Jahre zufrieden eine Creative-Soundkarte benutzt, die aber - als sie technisch in die Jahre gekommen ist erstmal nicht durch eine neue ersetzt wurde so daß jetzt die Anschlüsse des neuen Motherboards hinhalten müssen. Das hat zumindest eine SP/DIF optische Schnittstelle welche ich an meinen Verstärker angeschlossen habe. Funktioniert, aber nicht unter Linux, und unter Windows habe ich Treiberprobleme nach Standby. Qualität ist aber einwandfrei so, vor allem wenn ich eine DVD schaue und der PC ist auf SP/DIF passthrough eingestellt :smiley:
Ich denke wirklich drüber nach mir wieder eine Creative-Soundkarte zu besorgen, aber die aktuelle Lösung ist passabel genug.

Mit freundlichem Gruß,
Kai

Herzlichen Dank für die ausführliche Beantwortung! Ich werde es mal mit der 256-er Lösung versucehn.

hallo vitalij!

die soundkarten von pcs sind grundsätzlich ganz ok, es gibt hier halt verschiedene ausführungen und steigend mit dem preis hast dann auch dolby surround sound.
bei gerippten mp3s is 128kbps für mich persönlich die untere grenze würd generell 192kbps oder 256kbps nehmen, da man ansonsten doch manchmal ein leichtes klirren vernimmt, bei den anlagen lass dich nicht von den WATT angaben (–> in PMPO) täuschen, achte generell auf die WATT angaben in RMS, denn die sind ausschlaggebend.

ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
mfg michael