Etwas unüberlegt (und eher aus akuter Geldnot) habe ich mir letztes Jahr ein Netbook gekauft.
Bei dem Versuch, es mit meiner Cakewalk Sonar (5) DAW-Software in Kombination mit einem Edirol UA25-Interface zu betreiben hinterließ mich der Winzling leider stets frustriert.
Aufnahmen brachen ab ober hatten im Ergebnis Aussetzer.
Aufwändige Arrangements mit Audio-Spuren? Utopisch!
In diversen Internet-Foren wurden schnell die Einkern-Prozessoren
der meisten Netbooks als Sündenbock auserkoren.
Am Rande wurde auch die Ausstattung mit Windows 7 kritisiert.
(obwohl dies schlanker sein soll, als Vista)
Nun habe ich Windows 7 runtergeschmissen und eine per Auktion
erstandene XP-Version draufgezogen.
Siehe da… Es klappt überzeugend!
Aber bevor ich jetzt meine beiden Musikerhände darauf verwetten muss,
möchte ich einiges klarstellen:
Ich nutze des Netbook z.Zt. quasi ausschließlich für die Musikproduktion.(!)
Es ist (noch) kein Internet drauf, dementsprechend keine Antiviren-Software etc. (und das zieht alles mächtig Leistung!)
Mein Sonar 5 führt mich zwar selten an Wunschgrenzen, ist aber
vermutlich deutlich weniger anspruchsvoll, als aktuelle Versionen
von Sonar, Cubase und Konsorten.
Über 44 kHz Aufnahme-Fequenz gehe ich nicht hinaus.
(ich habe auch schon passable Aufnahmen mit einer 18,5-kHz Bandmaschine gemacht…)
Man sollte ferner alle System-Dienste etc. deaktivieren, die ebenfalls
Resourcen fressen.
Ach ja… Ne gute Brille macht bei dem kleinen Bildschirm ebenfalls Sinn!
(Arbeiten mit einem zweitem Monitor geht wohl bei Netbooks nicht)
Unter diesen Voraussetzungen hat man dann durchaus eine Alternative
zu Hardware-Rekordern.
(Netbook: ca ab 250€, USB-Eingabekeyboard: ca ab 70€, Interface: ca ab 150€, Software ab ca 70€, ggf. Mikro, Hardware-Mixer)