Musikalische Analyse des Pachelbel-Kanons

Es tut mir leid, wenn ich wieder eine Frage stelle, die mich
als unglaublich dämlich hinstellt, aber da ich sonst nicht
weiter komme, wage ich es dennoch.

von dämlich spricht hier niemand, fragen kann ja auch ein zeichen von intelligenz sein. mir sind nur deine überlegungen nicht ganz klar…

Könnte man dann behaupten, dass die ersten vier Takte der
Melodiestimme grundlage für weitere Variationen sind? Und wenn
ja, woran erkenne ich dann den Zusammenhang zwischen dem
ersten Motiv und weiteren Variationen?

man kann es behaupten, wenn es dafür irgendwelche hinweise gibt. ich sehe jetzt spontan keine.

die melodie geht in den ersten takten schrittweise nach unten. wenn man die langen noten figurativ ausschmückt, kann dabei fast alles herauskommen - natürlich könnte man hier über variationen sprechen. aber nicht jede dieser „variationen“ zeigt diese konsequente abwärtsbewegung. ich persönlich würde mit einer analyse nicht in diese richtung gehen.

Unumstritten ist ja wohl, dass die Melodiestimme aus
„Variationen über der Basslinie“ besteht…also muss es doch
irgendeinen Zusammenhang geben.

wieso ist das unbestritten?

außerdem müssen variationen nicht unbedingt bedeuten, daß alle viertaktigen abschnitte die ersten vier takte variieren. die zweiten vier variieren definitiv die ersten vier, die nächsten vier schon nicht mehr. später gibt es immer wieder welche, die die vorangegangenen variieren, aber ich sehe da kein durchgängiges prinzip.

was soll es denn bringen, wenn du wahllos
ein weiteres Stück von Pachelbel mit dessen Kanon vergleichst?

vergleichen würde wirklich nichts bringen, aber eine analyse wäre vielleicht interessant. der arme pachelbel wird leider nur auf den kanon reduziert, unbestritten ein sehr schönes stück musik und vor allem auch im schulkontext recht ergiebig, aber eine ernsthafte beschäftigung mit dem komponisten kann sich darin nicth erschöpfen.