Weitere Beispiele
Hallo, Thomas!
Mir fallen noch folgende Songs ein, die biografische Bezüge zum Leben bzw. zu Ereignissen im Leben der Interpreten aufweisen:
Simon & Garfunkel – "So long, Frank Lloyd Wright"
Hinter der Hommage an den berühmten Architekten (1869-1959) versteckt Paul Simon ein leises „Bye bye“ an seinen langjährigen Partner Art Garfunkel. Das Album „Bridge over troubled water“ war ihre vorerst letzte gemeinsame musikalische Arbeit.
Fleetwood Mac – "The green manalishi"
… weist angeblich biografische Bezüge zum Leben des Sängers des Songs, Peter Green, auf. Es gibt allerdings keine offizielle Bestätigung, afaik, sondern nur Spekulationen auf einschlägigen Fanseiten 
Cutting Crew – "(I just) Died in your arms"
Vielleicht ist Dir der Bezug etwas zu bescheiden, aber immerhin stammt die Titelzeile dieses Songs von einer Freundin des Cutting Crew-Sängers Nick van Eede und wurde offenbar in einer heißen Nacht nach einem langen Wiedersehen ausgesprochen. Nun ja, es gibt tollere Storys …
Queen – "These are the days of our lives"
Wie bekannt ist, litt und starb Queen-Sänger Freddie Mercury vor gut zehn Jahren an AIDS. Ich halte es für nicht abwegig auch aus Songs, die nicht aus seinem letzten Album „Made in heaven“ stammen, Bezüge zu seiner Krankheit herzustellen.
Chris Rea – "Steel river"
Es ist zu spät nachts, als dass ich noch recherchieren wollte, ob Middlesborough (Chris Reas Geburtsort afaik) tatsächlich eine so waschechte Industriestadt ist, wie er eine in „Steel river“ zeichnet. Dies tut er mit den Worten: „I was born and raised on steel river.“ Könnte passen, oder?
BAP – „Verdamp lang her“ und Mike & The Mechanics – "The living years"
Beide Songs verfassten die jeweiligen Autoren, Wolfgang Niedecken und Mike Rutherford, in Gedenken an ihren Vater, mit dem sie eine – wie es scheint – merkwürdige, unaufgeräumte Beziehung verbindet. Oder mit den Worten Mike Rutherfords: „I wish I could have told you in the living years.“
Mylène Farmer – "Optimistique-moi"
Die undurchsichtigen, anspielungsreichen Texte von Mylène Farmer bieten oft wenig konkrete Anhaltspunkte, welches Thema sie in dem betreffenden Song ansprechen will. Hier geht’s, so die Mylène-Interpreten, um eine inzestuöse Beziehung mit dem Vater, dargestellt in Zwiegesprächen mit unklaren Dialogpartnern.
Elton John – Diverse
Elton John ist bekanntlich homosexuell und entsprechend geht es in seinen Liedern um beispielsweise die soziale Ächtung von Schwulen („American triangle“), oder um AIDS-Erkrankung, leider in den Augen vieler Leute ausschließlich ein Schwulen-Thema („Ballad of the boy with the red shoes“).
Patricia Kaas – "Une fille de l’est"
Ein wirklich nettes Lied, in dem Patricia Kaas einfach aber treffend das zusammenfasst, was die Ostfranzosen – mit einem Bein en France, mit dem anderen in Deutschland – liebenswert macht. Immerhin kommt sie selbst dorther, das ist der Bezug.
Gegenüber Klassik oder Jazz komme ich mir mit meinem platten Pop zwar ein bisschen langweilig vor
) aber ich denke doch, dass auch diese Geschichten in einer Sammlung ihre Existenzberechtigung haben.
Liebe Grüße!
Christopher