Musikintrument lernen

Hallo Community,

ich hab eine Frage. Ich bin zwar 17 Jahre alt, will aber ein Instrument zu lernen. Es klingt vlt krass, aber Cello oder Klavier würde mich am meisten interessieren. Und da wollt ich fragen: Wo und wie fang ich da am besten an? Ich bin mir sicher, dass es zeitintensiv ist aber dies interessiert erstmal nicht. Und falls jemand schreiben will, ich sei zu alt dann soll er dies bitte lassen, da ich da meine eigene Meinung hab und ich deren Zeit nicht unnötig verbrauchen will. Vielen Dank schon mal für die Antworten.

Michael

Hallo Michael,

man ist nie zu alt, um etwas zu lernen.

An Deiner Stelle würde ich zunächst evtl. Deinen Musiklehrer um Tipps fragen, ich bin mir sicher, das er Dir weiterhelfen kann.

Mein Sohn hat auch ‚erst‘ mit 14/15 Jahren angefangen, E-Gitarre zu lernen, er war und ist mit Begeisterung dabei, und hat es mittlerwile richtig gut drauf…

Gruß
Kieckie

Hallo Michael,

was ist denn an Cello und Klavier so „krass“? Ein Klavier ist ein klassisches Kompositions- und Soloinstrument, d.h. Du wirst relativ schnell alleine Stücke spielen können die „nach was klingen“. Im Orchester ist es aber immer nur einmal vertreten, die Konkurrenz ist also sehr groß. Egal. Wenn Du Dir nicht sicher bist, welches Instrument Du lernen möchtest, solltest Du Dir erstmal keins kaufen, sondern leihen. Du suchst Dir einen Lehrer (über’s Internet aus Deiner Umgebung, oder Du fragst mal bei der örtlichen Musikschule nach). Musikschulen sind natürlich meist etwas billiger als Privateinzelunterricht. Dann ausprobieren, ob Lehrer und Instrument zu Dir passen - wenn nicht wechseln bis es passt. Dann übst Du bis Dir die Finger bluten und sparst das Geld was Du sonst beim Partymachen ausgeben würdest in ein eigenes Instrument.

Ich kann es mir dennoch nicht verkneifen ein Kommentar zu Deinem Alter abzugeben: ein Instrument kann man IMMER erlernen, auch im Rentenalter - es steigert die Konzentration und vernetzt das Gehirn - macht also in gewisser weise schlau. Und einen gewissen Vorteil hast Du mit Deinem „Alter“: Du bist zum größten Teil aus der Pubertät heraus, wo viele das Interesse am üben verlieren, weil andere Dinge „wichtiger“ sind und der entscheidende Vorteil ist, dass Du aus Deiner eigenen freien Entscheidung lernst. Leg los!

Moin Michael!
Ich kann nur sagen: RAN AN DEN SPECK.
Wie meine Vorschreiber schon erwähnten: es ist NIE zu spät. Wie du an Musiklehrer und Instrumente kommst ist weitestgehend beschrieben.
Plaudere ich doch mal aus meinem Nähkästchen. Mein musikalischer Werdegang begann mit 16 auf dem Schulhof. Gründung der ersten Band. Also los und Unterricht nehmen. Und zwar alle. Mit der band habe ich 5 Jahre zusammengespielt! Dann immer wieder andere Band. Übrigens spiele ich Bass und Gitarre und etwas Drums. Dann Heirat, Kind, Musikpause für etwa 7 Jahre. Dann wieder Einstieg. War wie Fahradfahren. Studioarbeit, dann Gründung einer Band mit 44. Bringt saumäßig Spaß. Haben ab und an mal nen Gig.
Das einzige was ich bereuhe ist die siebenjärige Pause!
Also, Michael, greif an!
Gruß
Martin

Aber lass dir gesagt sein, dass du mit dem Klavier schnellere Ergebnisse erzielst.
Das Cello birgt erst mal das Problem der Intonation. Es dauert bis du den Bogen gerade hälst, bis es nicht mehr kratzt und bis schließlich der Ton sitzt.
Das ist Zeitintensiv, erfordert einiges an Motivation, dafür ist das Ergebnis dafür umso besser.

Wenn du aber ein gutes Gehör hast, kannst du es versuchen und außerdem kannst du dann auch im Orchester spielen, oder einem Streichquartett.

Klavier ist da die Alternative. Da stimmt der Ton und wenn er nicht stimmt, dann ist das Instrument verstimmt.
Aber auch das hat seine Schwierigkeiten und wenn du gut spielen willst, werden da auch einige Jahre vergehen.
Ich mach das jetzt schon seit 12 Jahren und inzwischen läuft auch mal was schwierigeres, wie die Griegsonate, oder die Preludes von Gershwin.
Was natürlich auch Spaß machen könnte, wäre Richtung Jazz Klavier, Improvisation, etc.
Da musst du dich mal drüber informieren.

Hallo Michael,

dass du Lust auf diese beiden Instrumente hast, ist schon mal ein positives Indiz für beide. Ich finde neben den praktischen Überlegungen wie Instrumentenbeschaffung, wie lange muss man üben, bis es nach was klingt, auch noch wichtig, herauszufinden, ob du eher ein „Melodietyp“ oder ein „Harmonietyp“ bist. Beispiel: ich hatte mal eine Schülergruppe in Musiktheorie, die ein Stück analysieren sollten. Nach dem ersten Hören sagte die eine etwas zur Melodie, die zweite zum Rhythmus, und die dritte zum harmonischen Verlauf. Das war der erste Fokus, den sie hatten, das was sie an der Musik am Meisten interessierte, oder wo ihre Seele am Meisten mitschwang, ums mal lyrisch auszudrücken. Ich hab als erstes Klavier lernen wollen, weil ich harmonisch höre und mir Harmonien wichtig sind - aber Klavier als Instrument mag ich gar nicht besonders, es ist mein Arbeitstier, das Klavier - meine Seele liegt in der Flöte, die nicht nur Melodieinstrument ist sondern auch noch vom Atem gesteuert wird. Versuche herauszufinden, was du ausdrücken willst mit dem Instrument, und ob du das besser mit einer Melodie kannst oder ob du in die vollen Harmonien greifen willst.

Gruß, Kunilalie

Da kann ich ja fast nichts mehr ergänzen.

Ich selber spiele seit ich 8 bin…als jetzt gute 9 Jahre. Wenn du Klavier spielen möchtest: Am Anfang wirst du schnell Fortschritte machen, dann wird es etwas langweiliger alleine was zu machen wenn du es richtig gut frauf hast -> Such dir eine Band und hör nicht direkt wieder auf.

Du kannst ja am besten mal deine Freunde fragen ob sie nicht vielleicht auch ein Instrument erlernen möchten, vielleicht die erste „eigene“ band?
Und noch ein Tipp: Fang lieber nicht direkt mit Stücken von Mozart oder Beethoven an, sondern such dir am Anfang lieber bekannte „modernere“ Stücke. Einfach mal googlen, es gibt zu fast jedem Lied die passenden Noten.