hallo rolf
Mann, Du scheinst es wirklich darauf anzulegen, mein
Lieblingsgener zu werden. Sei’s drum, mein Wahlspruch ist
ohnehin: „Freunde kommen und gehen, Feinde sammeln sich an.“
das war überflüssig und vorlaut,deshalb werde ich ihn zukunft weniger rücksicht auf dich nehmen .
Jartul hat eine sachliche Frage gestellt und nicht nach einer
Meinung gefragt;
ich glaube nicht,daß du jartuls bedürfnisse zu beurteilen vermagst.
denn tatsache ist,daß er eine frage gestellt hat weil er sich gedanken
über die thematik macht und je mehr er darüber erfährt,desto mehr nützt es ihm,um zu einer objektiven meinung zu gelangen.
ich habe ihm darauf eine sachliche Antwort
gegeben und keine lange Suada darüber abgesondert, was ich vom
Islam halte.
was du vom islam hältst hast du gut in deine antwort mithinein verpackt.
in dem du dinge zitierst die deiner meinung entsprechen,ohne,daß du
dabei zu einer eigenen meinung stellung zu beziehen brauchst.
dem versuchte ich entgegen zu wirken,da ich es nunmal nicht leiden kann wenn jemand versucht andere - besonders in religiösen angelegenheiten - vorsetzlich negativ zu beeinflussen .
Bis Du sicher, daß es irgendwen interessiert, was
DU vom Islam hältst?
allerdings !
andererseits frage ich mich,was andere wohl mit „deinen“ worthülsen anfangen sollten.
Selbstverständlich kann man den Koran und seine Schönheit
NICHT 1 : 1 in eine andere Sprache übersetzen
was willst du in diesem zusammenhang mit dem begriff „schönheit“
es geht hier nicht um ein dichterisches meisterwerk sondern um die tatsache,daß sprache an sich in erster linie ein mittel zur kommunikation ist und deshalb aus dem selben grund zur niederschrift
des korans verwendet wurde.
es geht also vor allem um den informativen und nicht um den literarischen wert des korans.
das ist so selbstverständlich,daß ich mich fragen muß.was für einen
tieferen sinn und zweck dein beitrag überhaupt haben soll.
denn die sachliche frage jartuls bezog sich auf die übersetzungsmöglichkeit des korans im inhaltlichen sinne und keineswegs ob dabei auch die gleiche dichtkunst(über deren künstlerischen wert man sich streiten kann) herüberkommen würde.
„insofern war es deine antwort die unsachlich war.“
Die Schönheit des Koran begründet einen „ästhetischen
Gottesbeweis“, schreibt der islamische Theologe N. Kirmani
(ziziert nach Doris Behrens-Abouseif, Schönheit in der
arabischen Kultur, 1998, S. 23).
demnach müßte man wohl einen goethe auch als gott ansehen ?!
was für ein unfug!
als ob gott die menschen durch seine dichterischen fähigkeiten überzeugen müßte.
und „schönheit“ ist mit sicherheit nicht alleine der arabischen
kultur vorbehalten .
und jartuls frage,die du damit angeblich sachlich beantwortet haben willst,ist damit nicht beantwortet.
denn du hast den eindruck erweckt,daß der koran nicht 1:1 übersetzt werden kann und jetzt redest du dich auf eine literarische kunstkomponente dabei heraus.
Diese Schönheit läßt sich
natürlich nicht durch eine Übersetzung in andere Sprachen
übertragen; es kann keine Identität beider Texte geben. Die
Schönheit e i n e r Sprache wird eine andere in einer
a n d e r e n Sprache.
bist du sprachlich so bewandert,daß du das zu beurteilen vermagst ?
vielleicht ist es ja neu für dich,daß es einen literarisch hochbegabte
deutschen orientalisten namens „friedrich rückert“ gab.
fagt sich nur ob es auch einen ähnlich bewanderten arabischen germanisten gibt,der seine werke - vor allem die übersetzung des korans - aufgrund des eigenen deutschen sprachgeistes richtig
einzuschätzen vermag.
du siehst du bist nicht auf dem laufenden,aber gerne zitierst du statements von arabischen imanen und gelehrten,ohne daß du auch nur den versuch unternimmst dich ihre glaubwürdigkeit und kompetenz zu versichern.
Dieer ästhetische Gottesbeweis ist
also eindeutig an die arabische Sprache gebunden.
es gibt keinen ästhetischen gottesbeweis in dem sinne.das ist eine
völlig unzulängliche wortschöpfung und kann dem hier angeführten thema gar nicht gerecht werden.
warum ? weil sich jede informative literatur oder religiöse überlieferung jederzeit in eine ästhetische gedichtform fassen lässt.
vielleicht nicht gerade von dir,aber du bist ja auch nicht der maßstab für literarische oder dichterische fähigkeiten.
soviel zum ästhetischen gottesbeweis.
Das war der sachliche Teil; nun kommen wir zum unsachlichen:
das war nur ein teil des sachlichen teiles der rest,den „du“ unsachlich nennst enthält noch weit mehr sachlichkeit,weil er sich mit dem phänomen sprache an sich befasst und das ist bei so bedeutenden werken ein kriterium,daß man nicht einfach so links liegen lassen kann wenn es einem mit dem thema ernst ist.
Das Arabische ist, wie Du schreibst, eine der
‚höchstentwickeltsten‘ Sprachen der Welt (Ein Superlativ in
einem Adjektiv reicht; frag mal Fritz Ruppricht!)
stimmt,aber die ausnahme bestätigt auch hier nur die regel.
denn der von mir verwandte begriff „höchstentwickeltsten“ bezieht sich
auf eine steigerung der definition innerhalb von „hochentwickelten“.
wenn es also 100 hochentwickelte sprachen gibt dann habe ich lediglich
eine höhere gruppe von den natursprachen unterschieden.wenn ich aber innerhalb der hochentwickelten eine kleine gruppe weiter herausheben will,habe ich keine andere wahl als den begriff „höchstentwickelt“ zu verwenden…herr oberlehrer .
denn was du natürlich nicht weißt,ist die tatsache,daß jegliche mitteilungen höherer art im monotheistischen bereich immer auch in der jeweils am höchsten entwickelten sprache erfolgten.
im falle von moses und jesus war es die hebräische und im falle mohammeds war es die arabische (was man im grunde der selben sprachfamilie zuordnen kann)
aber lassen wir das,du scheinst in der hinsicht ohnehin nicht viel ahnung zu haben.
Und dennoch
soll es nicht in der Lage sein,den
‚Differenzierungsmöglichkeiten der deutschen Sprache nicht
oder nicht zu 100 % gerecht‘ zu werden? Ja, was denn nun?
Entweder ist das Arabische eine der höchstentwickelten
Sprachen der Welt, dann kann es auch den Möglichkeiten des
Deutschen gerecht werden, oder es ist eben keine der
höchstentwickelten Sprachen. Aber darum geht es ja auch nicht,
richtig,darum scheint es dir tatsächlich nicht zu gehen,denn deine argumentation nimmt sich wirklich sehr plump und oberflächlich aus.
sonst wäre es dir nicht entgangen,daß ich qualitative unterschiede
zwischen beiden sprachen hervorgehoben habe.
spar dir also deine polemik,denn sie ist offensichtlich und das wahrscheinlich nicht nur für mich.
denn wir handeln von einer Übersetzung, und da müßten wir
fragen, ob denn die Sprache, i n die übersetzt werden soll,
der Sprache des Ausgangstextes gerecht werden kann. Du stellst
diesen Zusammenhang akkurat auf den Kopf.
das tue ich nicht,auch wenn du es gerne so darstellen möchtest.
denn,die grundfrage war ob man das arabische 1:1 ins deutsche übersetzen kann und nicht ob man das deutsche 1:1 ins arabische übersetzen kann. was nicht dasselbe ist.
was du aber offensichtlich in deiner eile übersehen hast.
Laß mich zum Schluß den Connétable von Frankreich in der
Novelle „Die Versuchung des Pescara“ von C. F. Meyer zitieren.
Da sagt er zum mailändischen Kanzler Morone: „Schweigt, wo ihr
nicht gefragt seid!“
wenn du dich auch für kompetent hältst und dich zur beantwortung gewisser fragen automatisch berufen fühlst.
werde ich mir dennoch vorbehalten diese kompetenz anzuzweifeln
wo mir dies nötig erscheint.
ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern,daß die frage explizit
an dich gerichtet war.
deshalb solltest du dich an einem „forum“ auch nicht so gebaren als
ob du der einzig mögliche ansprechpartner in religiösen fragen wärst.
denn,daß dies nicht der fall ist,habe ich glaube ich bereits zur genüge bewiesen.
gruß
taothustra