Muslimisches Umfeld bei Kindern

Hallo,

ein Kumpel von mir hat 2 Kinder und lebt in einem Ort wo ein hohes muslimisches Umfeld existiert.

Die Kinder spielen im Kindergarten wohl hauptsächlich mit muslimischen Kindern. Er selbst ist evangelisch (die Kinder auch).

Im Kindergarten scheint es bis jetzt noch keine Probleme zu geben.
Jedoch kommen die muslimischen Kinder wohl nicht zu ihnen nach Hause.
Die Mütter wollen wohl auch den Vater nicht so sehen…

Frage: Gibt es Erfahrungen hier zu so einem Umfeld. Haben die Kinder auf Dauer Probleme (z.B. wenn sie in die Grundschule kommen).
Mein Kumpel gibt selbst zu daß das Viertel wo er wohnt von vielen als „Ghetto“ bezeichnet wird. Er und seine Fau fühlen sich jedoch dort wohl.

Aufgeschreckt durch einen Artikel letztens daß solche Kinder die in „Ghttos“ aufwachsen Nachteile haben mach ich mir nun schon regelrecht Sorgen um seine Kinder. Ich denke daß sie vielleicht von den Muslimen auf Dauer abgelehnt werden…

Grüßle,

Ralf

Servus,

Jedoch kommen die muslimischen Kinder wohl nicht zu ihnen nach
Hause.

Das ist normal.

Die Mütter wollen wohl auch den Vater nicht so sehen.

Das ist eh normal.

Beides bedeutet nicht, daß die Familie abgelehnt wird.

Schöne Grüße

MM

Hi,

und Entschuldigung, aber ich verstehe die Frage nicht.

Meinst du im Ernst, daß es aufgrund der anderen Religion Probleme auftauchen könnten???

Ich kann mir ganz viele problembehaftete Themen in sog. Ghettos vorstellen, aber nichts hat mit der Religion an sich zu tun oder eben mit dem Islam.

Worüber machst du dir Gedanken? Soziale Unterschiede, kulturell bedingte Differenzen, Sprach- oder Bildungsprobleme etc.?

Bitte laß dich nicht von der Medienhetze zur Zeit beeinflussen! Das ist schon anstrengend genug, was da so verbreitet wird.

Gruß,
Christiane

Grüß Gott,

Bitte laß dich nicht von der Medienhetze zur Zeit beeinflussen!

Ein aktuelle Beispiel für diese üble Hetze der Medien: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,737323,…

Gruß
Axurit

Meinst du im Ernst, daß es aufgrund der anderen Religion
Probleme auftauchen könnten???

Ich meine sogar, dass der größte Teil aller Probleme der Welt aufgrund der Religion hochkommen…

4 Like

Meinst du im Ernst, daß es aufgrund der anderen Religion
Probleme auftauchen könnten???

Ich meine sogar, dass der größte Teil aller Probleme der Welt
aufgrund der Religion hochkommen…

Die Probleme, wenn es welche im interkulturellen Zusammenhang gibt, haben dann aber wenig mit der Religion selbst zu tun.

Die Grundwerte, die in jeder Religion, festgeschrieben sind, sind die gleichen.
Noch mehr: Diese Werte sind historisch gesehen älter als die Religionen, nur durch diese Werte konnte Menschheit komplexe Gesellschaftsstrukturen entwickeln.

Vielmehr wird bei vielen Konflikten die Religion vorgeschoben:
Der Nahostkonflikt z.B. ist mitnichten ein religiöser Konflikt, es ist im Grunde nur ein Streit ums Territorium.
Und es gibt noch sehr viele Beispiele.

Nicolle

Hi,

der Eindruck drängt sich tatsächlich auf.
Tatsächlich ist es aber so, dass Religion nur als passende Ausrede benutzt wird.
Wenn es keine Religion gäbe, gäbe es trotzdem die selben Konflikte. Man würde nur eine andere Ausrede benutzen.

Mir ist keine Religion bekannt die Gewalt propagiert.
Trotzdem werden Religionen als Ausrede benutzt um Gewalt ausüben zu können.

MFG

4 Like

Ich denke nicht, dass die Religion der Mitmenschen im Viertel ursächlich für eventuelle Nachteile ist.

Vielmehr sind andere Faktoren ursächlich für Probleme beim Erwerb der sozialen Kompetenz:

Was heißt denn Ghetto?

Risikofaktoren empfinde ich zum Beispiel:

  • schlechte Schullandschaft
  • hohe Arbeitslosigkeit
  • Drogenszene
  • wenig Freizeitmöglichkeiten für Kinder, Familien, Jugendliche, Senioren
  • wenig Kontakte zwischen den einzelnen (schon von mir genannten) Bevölkerungsgruppen

Wie gesagt, mit der Religion hat das wenig zu tun, einzig, dass Migranten ein höheres Risiko haben, eine geringere Bildung zu erreichen, was sich auf die Schullandschaft auswirkt.

Nicolle

Mir ist keine Religion bekannt die Gewalt propagiert.

Dein Auge soll sie nicht schonen; Seele um Seele, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß (5. Mose § 19 Abs. 21)

Züchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist […] (Sprüche §19 Abs. 18)

Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. (Offenbarung §3 Vers 19)

Und so der Gottlose Schläge verdient hat, soll ihn doch der Richter heißen niederfallen, und man soll ihm vor dem Richter eine Zahl Schläge geben nach dem Maß seiner Missetat (5. Mose § 25 Abs. 2)

Und so weiter.
Und so fort.

4 Like

Das sind alles Strafen die man auch als eine Form der Rechtssprechung auffassen kann.

Aus welchem dieser Zitate kannst Du Schlussfolgern: „Beginne einen Krieg mit xy.“?

Oder noch besser nenne mit ein Zitat aus dem man Schlussfolgern kann: „Übe Gewalt gegen die unschuldige Person xy aus.“

Alle diese Zitate beziehen sich Auf Strafe wegen einer vorhergegangenen Handlung.

Ursache und Wirkung
Moin Nicolle,

da sind wir wieder bei Ei oder Huhn.

Generell stimmt es, dass die Religion nicht die Ursache ist - es ist aber ein perfekter Nährboden.
Man beachte da denn auch: Religion heißt hier nicht nur „das macht man dann mal sonntags in der Kirche“ sondern hat Einfluß auf Erziehung, soziale Kompetenz, Tagesablauf, Kontakte (schließlich sind Christen eigentlich Unmenschen)…

Manchen religiösen Mensch möchte ich wirklich in Ghettos sperren (und nicht nur die, die jetzt quasi offensichtlich sind. Die Fundamentalisten fühlen sich doch nur unter Ihresgleichen wohl - was machen die bitteschön dann in der Freiheit?

(ist zum Glück ein geringer Anteil in meinen Umfeld)

Und auch noch hinterher: ein streng Muslimbekennender ist einer der Menschen, der meine höchste Achtung erfährt. Aber er lebt es - soweit es geht - nur für sich und lässt andere ihre Religion, Weltanschauung und geht nicht gleich „sich übergeben“, weil er jemanden in einen Schinken beißen sieht.

Schlußsatz: wenn Du in einem Umfeld gelandet bist, wo die beherrschenden Anschauungen zu intolerant werden oder wurden: Tasche packen und flüchten. Denn dann kommen auch noch „die Allesversteher“, die den Dolch dann noch weiter umdrehen.

LG
Ce

1 Like

das Wort gottlos sollte man aber prophylaktisch übersetzen: ich würde asozial favourisieren.

Bitte nicht falsch verstehen: ein heute gottloser Mensch ist nicht asozial.

Dir früheren asozialen Menschen waren gottlos, weil in den früheren, weniger komplexen Gemeinden Religionsausübungen und kulturelles Leben ein Synonym für soziales Verhalten waren.

Nicolle

2 Like

Ergänzung Ursache und Wirkung

Man beachte da denn auch: Religion heißt hier nicht nur „das
macht man dann mal sonntags in der Kirche“ sondern hat Einfluß
auf Erziehung, soziale Kompetenz, Tagesablauf, Kontakte
(schließlich sind Christen eigentlich Unmenschen)…

und Islamisten eigentlich ja alles Bombenleger

Manchen religiösen Mensch möchte ich wirklich in Ghettos

[MOD] Re: Muslimisches Umfeld bei Kindern
Euch allen ein frohes neues Jahr.

Ich denke, dass das Thema ob die Kinder auch nach dem Kindergarten oder der Schule noch Kontakt zueinander haben schon in dieses Brett gehört nicht aber die generellen religiösen Unterschiede für welches wir ein separates Brett haben.

In sofern wäre es nett, würdet Ihr eure Antworten (oder auch Fragen) zugeschnitten auf dieses Brett schreiben.

Danke und viele Grüße
Me

Hallo,

au weia, da hast Du ja was angezettelt :wink: Ich denke, es ist klar, worum es eigentlich geht. Das was Du als „muslimisches“ Umfeld beschreibst ist ein Umfeld, in dem überwiegend Menschen leben, die zufällig auch dem Islam angehören, was für sich genommen - solange da kein religiöser Wahn gepredigt wird - vollkommen neutral zu sehen ist.

Was aber natürlich nicht so neutral zu sehen ist, dürften andere „Gemeinsamkeiten“ in diesem Umfeld sein, die weniger mit der zufällig gleichen und konkreten Religion zusammen hängen, als vielmehr mit geringer Bildung, geringer Sprachkompetenz, fehlender Integration, ggf. mangelndem Integrationswillen, hoher Arbeitslosenquote, … geprägt durch Herkunft und Kultur, und die in diesem Zusammenhang gelebten religiös verpackten „Eigenheiten“.

Wir kennen in Deutschland leider kaum noch einen eher westlich geprägten Islam, der sich mit wirtschaftlicher Entwicklung, dem intellektuellen Austausch der Kulturen, … ähnlich fortentwickelt hat, wie die uns vertrauteren christlichen Kirchen. Und weil so viele „Eigenheiten“ bestimmter Kreise gerne religiös verpackt werden, liegt es natürlich nahe, diese Dinge 1:1 gleich zu setzen. Hiermit sollte man aber sehr vorsichtig sein. Denn gerade der Islam ist alles andere als einheitlich, und man kann durchaus gläubiger Muslim sein, ohne sich als solcher gleich äußerlich oder mit jeder Bemerkung und Einstellung gleich zu outen.

Also mit einem modernen Islam im Umfeld hätte ich gar keine Bedenken, und wie es der Zufall so will, kam hier vor ein paar Wochen heraus, dass unser neues Au-Pair sich auch zum Islam bekennt, aber dies eben nicht groß vor sich her trägt (sonst wäre sie auch kaum als Au-Pair ins Ausland zu einer christlichen Familie gegangen). Wir leben mit ihr wie mit allen unseren bisherigen Au-Pair als tolle große Familie zusammen, und ich freue mich, dass unsere Kinder so ein wenig auch über eine andere Religion erfahren (wobei wir auch recht regelmäßig bei unserem türkischen Kulturverein sind - tolle Leute, und macht immer einen Riesenspaß). Wir haben ihr natürlich angeboten bzgl. Nahrung Rücksicht zu nehmen, fanden es schade, dass wir gerade das Opferfest verpasst hatten, und werden selbstverständlich respektieren, dass sie den Ramadan einhalten will. Sie war begeistert von der Adventszeit und Weihnachten, also so kann und sollte ein Miteinander über die Religionen funktionieren.

Was aber so die anderen Dinge in deinem Fall angeht, so sollte man tatsächlich aufpassen. Wird Islam in diesem Umfeld so gelebt, wie man sich dies erwartet und wünscht (weltoffen, tolerant)? Wird die gemeinsame Religion/Herkunft zur Ausgrenzung deutscher Kinder missbraucht? Gibt es Einschränkungen im Schulbetrieb durch fehlende Sprachkompetenz der ausländischen Mitschüler, … Gibt es ausreichend Familien, mit denen es mehr als für „Guten Morgen“ reicht, und so Kinder und Eltern eine Basis für echte Freundschaften haben? …

Wenn es da schwierig wird, sollte man sich schon überlegen, den Kindern auch Angebote außerhalb des direkten Umfelds zu machen, wenn dieses entsprechende Dinge nicht her gibt.

Gruß vom Wiz

Hi Ralf,

hast Du diese oder eine ähnliche Frage nicht schon einmal gestellt?

Wohnt ihr im Gallus?

Gruß,
Anja

Hallo Ralf,

was da passiert, nennt man Integration. Integriert wird in diesem Fall das deutsche/ christliche Kind in ein türkisches/ arabisches/ muslimisches Umfeld.

Heißt: Die Kinder deines Freundes werden sich vermutlich ziemlich selbstverständlich in diese Umgebung „hinein entwickeln“. Dass sie abgelehnt werden ist möglich. Ob es auch wahrscheinlich ist, wird davon abhängen, wie gut sich die deutschen Kinder den bestehenden Regeln und Gesetzen unterordnen.

Wenn Freundschaften aber nicht bereits frühzeitig entstehen, schätze ich persönlich das Risiko auf eine spätere Ausgrenzung als deutlich höher ein, als wenn die Kinder bereits jetzt auch außerhalb des Kindergartens gute Kontakte zu ausländischen Kinder/ Familien hätten.

Kinder können ziemlich gnadenlos miteinander umgehen. Minderheiten sind grundätzlich immer stärker gefährdet, ausgegrenzt oder sogar gemobbt zu werden. Wenn es sich zudem um insgesamt eher bildungsferne Familien handelt, ist auch weniger zu erwarten, dass ein reflektierter Umgang miteinander erfolgt.

Ich vermute aber mal, dass dein Kumpel Gründe hat, warum er sich dort wohl fühlt. Vielleicht fragst du mal nach, welche das sind, denn möglicherweise gibt es ja so etwas wie ein soziales Miteinander. Wenn ja, stehen die Vorzeichen für die Kinder schon wieder besser.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Ralf,

ich hatte heute Mittag eine lange Antwort geschrieben unten (extra zugeschnitten auf dieses Brett:wink: und konnte dann wegen Sperrung des Threads den Text nicht abschicken. Jetzt ist mir die Lust vergangen nochmal alles zu schreiben und einige haben ja schon ausreichend erklärt. (Die Sperrungen und Löschungen nehmen gerade mal wieder etwas überhand)

Ich behaupte einfach mal, ich bin sicher du kannst ein christliches (ägyptisches) Kindergartenkind nicht von einem muslimischen (ägyptischen) Kindergartenkind unterscheiden. (Und bitte nun nicht behaupten wie kürzlich eine Bekannte von mir, daß die Muslime ihre Kinder beschneiden lassen, das tun die Kopten leider auch)

Also bedenke doch nochmal kurz deine Behauptung, ob es hier wirklich um Religion geht und nicht um Dinge, die hier auch schon aufgezählt wurden.

Gruß,
Christiane

Hi Ralf,

hast Du diese oder eine ähnliche Frage nicht schon einmal
gestellt?

Nein.

Wohnt ihr im Gallus?

Nein.

Gruß,

Ralf

1 Like