Muss der Bundeskanzler in Deutschland geboren sein

Mich wundert ob der Bundeskanzler in Deutschland geboren werden muss, wie zum Beispiel der amerikanische Präsident in Amerika geboren sein muss. Wäre ja interessant, falls bspw. Phillip Rösler in 10 Jahren als Kanzlerkandidat für die FDP in Frage käme.

Hallo,
Bundeskanzler kann jeder werden, der das passive Wahlrecht hat (und kein anderes Amt bekleidet - was man aber zur Not ja niederlegen könnte).
Als das Grundgesetz gemacht wurde, gab es ja auch noch viele Flüchtlinge, die damit ja deutliche Nachteile gehabt hätten. Oder wie hätte man es im Zweifel begründen sollen, daß jemand, der 1945 noch im Deutschen Reich gelebt und aus seiner Heimat vertrieben wurde, nicht hätte Bundeskanzler werden können?

Cu Rene

Hallo, wäre Adenauer Kanzler geworden?
Ich weiß gerade nicht, wo er geboren wurde. Doch könnte es ja sein, dass er im damaligen Frankreich geboren wurde: Frankreich hatte nach dem WKI große Teile des Rheinlandes annektiert. :smile:
Causa

ist 1876 in köln geboren.
wk 1 dürfte da kaum auswirkungen gehabt haben!!

hallo,
ich weiß es nicht ob damals Köln auch von F kassiert wurde.
Causa

wk 1 1914-18 !!!

Hallo,

ich weiß es nicht ob damals Köln auch von F kassiert wurde.

Was meinst Du genau? Es gibt einen Unterschied zwischen „annektiert“ und „besetzt“.

Köln hat zur Zeit von Napoleon I. zum wohl letzten Mal zu Frankreich gehört.

Gruß
Jörg Zabel

Mich wundert ob der Bundeskanzler in Deutschland geboren
werden muss, wie zum Beispiel der amerikanische Präsident in
Amerika geboren sein muss. Wäre ja interessant, falls bspw.
Phillip Rösler in 10 Jahren als Kanzlerkandidat für die FDP in
Frage käme.

Was soll den das bringen?
Den selben Unsinn wie in den USA wo bei dem einen Kandidat die Geburt auf Hawaii angezweifelt wird damit der Kandidat der in Panama geboren ist bessere Karten hat?
Wen es um den Vorgesetzten des Bundeskanzlers geht der ist in Skierbieszów geboren.
Gruß M°-°M

ich weiß es nicht ob damals Köln auch von F kassiert wurde.

Das lässt sich in einem Geschichtsbuch leicht nachlesen. Köln war von Ende 1918 bis Anfang 1926 französisch besetzt. Aber das ist hier völlig unerheblich, denn es war deswegen kein Teil Frankreichs, jedenfalls nicht aus deutscher Sicht, womit alle in der Zeit dort Geborenen selbstverständlich nach deutscher Rechtsauffassung, und auf die kommt es allein an, vollgültige Deutsche waren.

Es sind ja auch nicht alle während der deutschen Besetzung Europas im 2. Weltkrieg geborenen Europäer Deutsche.

Gruß
smalbop

  1. war es nur ein lustig gemeinter Hinweis auf diese Deutschen-Regelung.
  2. war es aus Frankreichs Sicht Frankreich.
    Nur eines habe ich nicht bedacht: dass Adenauer im 19. Jahrhundert geboren wurde. Und da war Köln einwandfrei Deutschland

Was es bedeutet(e) in einem Land geboren zu sein, das mal Frankreich war oder wieder ist, kann ich genau nachvollziehen:
einer meiner Onkel wurde in Metz (Lothringen) geboren. Damit war er aus französischer Sicht Franzose. Zum Glück geriet er damals nicht in französische Gefangenschaft (1914-18). Denn sonst wäre er standrechtlich als Fahnenflüchtiger und Hochverräter erschossen worden.
Nein, heute gibt es diese Gesetze in F nicht mehr. Ich hoffe auch, dass wir nie mehr Krieg haben werden.
Doch leider wollen unsere Politiker Krieg (Kosowo, Afghanistan…)
Causa

Hallo

  1. war es nur ein lustig gemeinter Hinweis auf diese
    Deutschen-Regelung.

Schon OK, aber damit der Witz zündet, muss er logisch bleiben. Einem Adenauer die Wählbarkeit abzusprechen, weil er als gebürtiger Kölner Franzose sei, hätte der in Deutschland so Argumentierende in der nationalistisch aufgeladenen Atmosphäre früherer Zeiten wohl nicht lange überlebt.

  1. war es aus Frankreichs Sicht Frankreich.

Das glaube ich nicht, bzw. das war ein frommer Wunsch in Paris. Auch für Frankreich alleinverbindlich waren die Grenzbestimmungen des Versailler Vertrags und demnach blieb Köln deutsch.

Nur eines habe ich nicht bedacht: dass Adenauer im 19.
Jahrhundert geboren wurde. Und da war Köln einwandfrei
Deutschland

Nö, immerhin bis zu Napoleons Ende 1815 war es im 19. Jahrhundert offiziell Teil Frankreichs.

Was es bedeutet(e) in einem Land geboren zu sein, das mal
Frankreich war oder wieder ist, kann ich genau nachvollziehen:
einer meiner Onkel wurde in Metz (Lothringen) geboren. Damit
war er aus französischer Sicht Franzose.

De jure hat aber Frankreich den Frankfurter Frieden von 1871 unterzeichnet und auf die Staatshoheit dort offiziell verzichtet.

http://www.documentarchiv.de/ksr/1871/frankfurter-fr…

Zum Glück geriet er
damals nicht in französische Gefangenschaft (1914-18). Denn
sonst wäre er standrechtlich als Fahnenflüchtiger und
Hochverräter erschossen worden.

Das hätte Frankreich schön bleiben lassen. Es sind auch keine solchen Fälle bekannt, oder? Ebensowenig übrigens Fälle von Elsässern oder Fremdenlegionären, die auf Frankreichs Seite kämpften und von den Deutschen geschnappt wurden. Man war in der Hinsicht damals merkwürdigerweise recht locker, auch bei Delikten wie unerlaubter Entfernung von der Truppe. Im ganzen ersten Weltkrieg sind nicht mehr als drei Dutzend deutsche Soldaten standrechtlich erschossen worden.

Nein, heute gibt es diese Gesetze in F nicht mehr.

Nein, ich glaube nicht, dass es die je gab. Frankreich mag den Chauvinismus erfunden haben, aber an ihre Verträge hielten sie sich zähneknirschend.

Ich hoffe
auch, dass wir nie mehr Krieg haben werden.

Dem schließe ich mich an, wenngleich das ein frommer Wunsch ist.

Doch leider wollen unsere Politiker Krieg (Kosowo,
Afghanistan…)

Eben.

Gruß
smalbop