Hallo,
ich habe ein Monoblock Klimagerät gekauft. Also so ein mobiles Teil mit Abluft Schlauch.
Das Gerät blässt warme Luft nach draussen.
Da frage ich mich: Muss ich nicht auch an anderer Stelle ein Fenster offen lassen, damit auch wieder Luft (zum rausblasen) ins Zimmer rein kann?
Ich merke schon einen deutlichen unterdruck bei Betrieb des Gerätes im Zimmer…
Wie machst Du es denn in der Küche mit der Abzugshaube ?
Es wäre vergleichbar.
Beide fördern raus und erzeugen Unterdruck, der muss ausgeglichen werden, entweder durch natürliche Fugenlüftung oder besser gezielt durch Nachströmöffnung.
Du siehst, das wäre der Nachteil der Monoblocks, es kommt auch wieder warme Luft rein, je nach Lage der Öffnung.
Hallo das Gerät braucht keine Zuluft , sonst käme ja wieder Warmluft in den Raum die man ja nicht haben will .
viele Grüße noro
Die Warme Luft von draußen kommt meist genau da rein, wo die Warme Luft des Gerätes rausgepustet wird.
Ist der Auslass nach draußen dicht, kommt die Warme Luft woanders rein. Darum sind Monoblocks meist wenig sinnvoll sind.
Genau, nur die Luft rauspusten, und wenn das eine Weile andauert, dann atmet man im Zimmer das Vakuum.
Gruss Helmut
Sie sind energetisch nicht so sinnvoll wie Split-Geräte, aber immer noch besser als nichts. Und es ist ja auch nicht so, daß die warme Luft, die einsträumt, die warme Luft, die ausgeblasen wird, genau ausgleicht. Die Luft, die ausgeblasen wird, enthält die warme Innenluft zzgl. Abwärme des Kompressors. Sie ist daher in der Regel deutlich wärmer als die Außenluft. Hinzu kommt, daß das Gerät ja auch kalte Luft nach innen ausbläst.
Wenn man also nicht bei 40 Grad Außentemperatur den Schlauch einfach aus dem aufgerissenen Fenster hängt, sondern ein Fenster kippt und den verbleibenden Spalt mit Handtüchern o.ä. zusätzlich verengt, dann kann man auch bei 35 Grad Außentemperatur ein der Geräteleistung entsprechend großes Zimmer auf 22 Grad abkühlen. Zumindest, wenn die Bude hinreichend gedämmt ist.
Wichtig ist, mit der Kühlerei nicht erst anzufangen, wenn sich die Luft, das Mobiliar und die Wände schon auf 30 Grad aufgeheizt haben.
ich bin mir beim immer nicht sicher. Folgenden Punkte betrachte ich als Fakt:
Eine netto-Kühlleistung im Zimmer setzt erst ein, wenn die Abluft wärmer ist als die Zulauft. Genauer: Zuluft + elektrische Leistung des Gerätes. (+ Korrektur bei unterschiedlicher Feuchte). Wohlgemerkt, dann haben wir gerade den Break-Even, also noch kein °C gesenkt.
Wenn die Zuluft von der Sonnenseite erfolgt, ist sicher nicht immer der Fall. Wenn die Zuluft aus dem Rest des Hauses (kühler da beschatteter), dann erfolgt die Kühlung teilweise auf Kosten anderer Räume. Der meist deutlich „spürbare“ Effekt ist oft eher mit einem Ventilator zu vergleichen, oder (in der Küche) einfach mal kurz vor dem Kühlschrank abkühlen.
Viel sclimmer finde ich aber, wenn eine Klimaanlage läuft obwohl ein Fenster (bis zu 1000W/qm) von außen unverschattet bleibt.
Das ist aber keine Glaubensfrage.
Dabei hast Du vergessen, daß das Gerät nicht nur warme Luft ausbläst und durch Spalte, Fenster, Türen usw. Luft ansaugt, sondern zusätzlich kalte Luft ins Zimmer pustet. Außerdem ist - zumindest in unseren Breiten die Abluft wärmer als die Außenluft.
Es wäre mir neu, daß Ventilatoren zehn Grad kalte Luft in den Raum blasen.
Und selbst dann ist der Raum mit Klimagerät dann immer noch kühler als ohne. Und daß man nicht vor jedem Fenster einen Baum pflanzen oder Rollladen installieren kann, sollte eigentlich einsichtig sein.
Deshalb ging ich auf den Punkt ja gesondert ein, weil mir schien, dass Dir der Zusammenhang in der Energiebilanz nicht klar ist.
Nehmen wir an, im Zimmer sind es 30°, draußen 40° und die Abluft 50° (bei 300m³/h), die kalte Luft des Gerätes 20°, elektrische Leistung P=1kW (=3600 kJ/h). c für Luft =1.2kJ/m³K.
Das Gerät kühlt zweifelsfrei angenehm, wenn man z.B. im Luftstrom sitzt. Ob das Zimmer aber netto kälter wird, hängt davon ab, ob in den 10K Differenz (50°-40°) mindestens P(elektrisch) abgeführt wird.
In unserem Beispiel: 10K300m³1.2kJ/m³K > 3600kJ? Nein 3600kJ = 3600kJ. Wir haben bei 50° Abluft Break-Even, das Zimmer insgesamt wird weder geheizt, noch gekühlt.
Man kann diese Rechnung auch mit BTU und Wirkungsgrad und was weis ich nicht alles führen (vor allem mit wachsenden Ungenauigkeiten), am Ende ist es über die Gesamtbilanz aber einfacher. Und wie Du schon schreibst, es ist eben keine Glaubenssache (wer kühlt hat Recht!) sondern mit einfachsten Mitteln messbar.
Baum: geschenkt.
- Oft genug habe ich erlebt, das vorhandene Rolladen garnicht herabgelassen werden. (weil man sich der 1kW/m² nicht bewusst ist )
- Blend- oder Rolladen wären oft billiger (auch wegen Heizkosten/Witterung im Winter)
- Bei Mietwohnung etc. reicht es, von außen eine Folie aufs Fenster zu pappen.
zu den Preisen: Momentan kosten Velux-außen-Rollos für typische Dachfenster 45€. Die sind ohne Bohren und Kleben, also auch für Mieter geeignet. Die müssen zwar passend bestellt werden (nach Fenster-Modell), aber es braucht niemand messen oder rauskommen.
Ich habe die Temperatur der Abluft noch nicht gemessen (werde ich aber spaßeshalber die Tage mal machen), aber die Kaltluft liegt bei 10 Grad und die Außentemperatur in unseren Breiten selten bei 40 Grad. Mit anderen Worten: Deine Rechnung paßt nicht.
Im übrigen habe und hatte ich verschiedene Klimageräte seit etwa 20 Jahren im Einsatz. In einer Einzimmerwohnung, in einer Zweizimmerwohnung, in einer Vierzimmerwohnung und nun auch in einem KFW 50-Haus. Der Effekt war nicht nur fühl-, sondern auch meßbar und zwar nicht nur im Luftstrom oder in dem Raum, in dem das Gerät stand, sondern auch in anliegenden Räumen. Meßbar auch in dem Sinne, daß es in den anderen Räumen nicht nur nicht wärmer, sondern teilweise sogar auch kälter wurde (natürlich abhängig von der Stellung der Türen. Das ganze steht und fällt natürlich damit, ob es einem gelingt, den Fensterspalt einigermaßen abzudichten, d.h. zu verhindern, nicht nur die zu ersetzende Luft in die Bude strömt, sondern zusätzlicher Luftaustausch am Fensterspalt stattfindet.
Im übrigen ist die Idee, Außenrollos an Dachfenstern nicht neu, aber ihre Sinnhaftigkeit abhängig von den Gesamtumständen (Art des Fensters, Größe des Fensters im Verhältnis zur Dachfläche).