Muss ich als Hausverwalter s.u nicht mehr als 5 h pro Woche arbeiten

Liebe/-r Experte/-in,
ich wohne in Hamburg in einer Eigentümergemeinschaft die aus 18 Wohnungen besteht.
Wir werden bald einen neuen Verwalter wählen müssen.
Ich möchte mich um diese Stelle bewerben,
da ich der Meinung bin: ich werde dann pro Woche nicht mehr als 5 Stunden arbeiten müssen.

Ist meine Vermutung realistisch?

Haben Sie hier einige Tipps zur meiner Bewerbung bei
den Miteigentümer ?. Wie soll ich vorgehen damit ich
als Verwalter arbeiten darf.
Ich bin 62 Jahre alt, Rentner und war Leiter eines
Chemielabors.
Mit freundlichen Grüssen aus Hamburg
Fragenus

Hallo Fragenus,
ich denke, dass die Vermutung reali9stisch ist. Peaks wirds zu den Abrechnungen geben. Sie haben sicherlich genügend Erfahrung in der Leitung. Allerdings könnte eine Fortbildung im WEG-Recht nicht schaden, man ist ja auch für bestimmte Sachverhaltre haftbar.

M.- Thiel

Hallo Fragenus,

ob Sie mehr oder weniger als 5 h die Woche für ihre Eigentümergeminschaft arbeiten müssen, hängt von dem Umfang des Verwaltervertrages ab - also welche Leistungen fordert die Eigentümergeminschaft von dem Verwalter.
Mindestens muss ein Verwalter die Wirtschaftspläne und Abrechungen führen, die Hausgeldzahlungen überwachen (Inkasso), das Treuhandkonto führen, die Instandhaltung- und Instandsetzung überwachen/durchführen lassen, für die Gemeinschaft notwendigen Dienstleistungen koordinieren und überwachen usw - desweiteren natürlich übernimmt der Verwalter auch die volle Haftung für sein tun gegenüber der WEG, wenn etwas schief geht. Das ganze für ca. 360,00 € (hab´ich mal so hochgerechnet für 18 WE) vor Steuern und den Kosten für den Bürobetrieb, den man dafür aufbauen muß. Bleiben so Summasummarum noch vielleicht 200 - 250 € über an Gewinn - Wenn Sie meinen, so mit 5 h die Woche auszukommen (und dabei gibt es als Verwalter manchmal Ortstermine, die länger als 2 h dauern, das buchen der Hausgelder, schriftverkehr erstellen usw. kommt alles zusammen) - dann haben Sie gerade mal ca. 10 - 13 € die Stunde - wenn Sie sich diese Aufgabe und Verantwortung aufbürden wollen - mit ein bisschen Idealismus bekommt man vieles hin.

In diesem Fall an den entsprechenden Stellen (Internet Haus- und Grundbesitzervereine usw.) Verwaltervertrag besorgen, mit WEG die Leistungen aushandeln, sich bestellen lassen und los geht´s! Ich wünsche Ihnen viel Spaß - empfehle Ihnen jedoch, diese Aufgabe einem vernünftigen Profi zu überlassen, wenn Sie so etwas noch nicht gemacht haben (Sie machen sich keine Freude und auch keine Freunde). Das erspart Ihnen viel Ärger und Kopfzerbrechen.

Viele Grüße

Bitte tun Sich sich und der Gemeinschaft einen Gefallen und suchen Sie sich einen professionellen Verwalter. Machen Sie nicht Ihr gutes Verhältnis in der Gemeinschaft kaputt, indem Sie anderen einen Gefallen tun wollen, Sie werden es nicht gedankt bekommen. Weiterin gehe ich davon aus, dass Sie in Ihrer Freizeit besseres zu tun haben, als sich zu ärgern.

Ich möchte Ihnen keine Qualifikation absprechen, aber das Wohnungseigentumsgesetz ändert sich ständig, wird immer komplizierter, so dass selbst wir Verwalter manchmal nicht mehr wissen, wie wir rechtssicher arbeiten sollen.

Erkundigen Sie sich einfach mal, wie neuerdings die Ansparung zur IHR und deren Ausweisung in der Abrechnung zu erfolgen hat. Ich gehe davon aus, dass Sie die Verbuchung von haushaltsnahen Dienstleistungen kennen.

Genießen Sie Ihre Freizeit.

Liebe und gut gemeinte Grüße

el Lobo

Hallo,

Ihr Anliegen hört sich sehr spannend an, da Sie aus einer fremden Branche in die WEG Verwaltung einsteigen möchten.

Aus Haftungsgründen empfehle ich Ihnen, sich vorab mit dem Thema der gewerblichen Haftung auseinander zu setzen, da Sie für die WEG als „Treuhänder“ auftreten.

Weiterhin sollten Sie für weitere Gedanken das WEG Recht lesen. Der Gesetzgeber hat hier eine vergleichbare Gesetzessammlung für die WEG (vergleichbar mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) seit Jahren verabschiedet.

Ich empfehle Ihnen, den Job als Laie nicht anzutreten.
Viele Grüße
Uwe Scherer

Liebe/-r Experte/-in,

ich wohne in Hamburg in einer Eigentümergemeinschaft die aus
18 Wohnungen besteht.
Wir werden bald einen neuen Verwalter wählen müssen.
Ich möchte mich um diese Stelle bewerben,
da ich der Meinung bin: ich werde dann pro Woche nicht
mehr als 5 Stunden arbeiten müssen.

Ist meine Vermutung realistisch?

Haben Sie hier einige Tipps zur meiner Bewerbung bei
den Miteigentümer ?. Wie soll ich vorgehen damit ich
als Verwalter arbeiten darf.
Ich bin 62 Jahre alt, Rentner und war Leiter eines
Chemielabors.
Mit freundlichen Grüssen aus Hamburg
Fragenus

Guten Tag,

als Hausverwalter sollte man die Verwaltungsaufgaben schon genau kennen. Das Haftungsrisiko ist nicht zu unterschätzen, meine Vermögenschadenshaftpflicht kostet im Jahr ca. 800,- €. Ein Hausverwalter muss sich in verschiedenen Rechtsgebieten auskennen. Das kann man sich aber mit dem Handbuch der Hausverwaltung von zum Beispiel dem Haufe Verlag aneignen ca. 200,- €.
Die Hausverwalter darf jede geeignete Person machen, man sollte aber bedenken, dass man für sein Tun auch Haften muss.
Bei dem Zeitaufwand pro Woche, kommt es auf das Haus und die Eigentümer im Hause an. Ein Hausverwalter leistet normal nur kaufmännische Tätigkeiten, welche das Gemeinschaftseigentum betreffen, er macht die Kostenumlage der einzelnen Eigentümer, sorgt für Rücklagen für eventuelle Reparaturen am Gemeinschaftseigentum, stellt Reinigungspersonal ein, beauftragt Handwerker und muss ein Mal im Jahr eine Eigentümerversammlung abhalten.
Vor der Eigentümerversammlung sollte man mit den Eigentümern reden und sein Interesse an diesem Posten ausloten.
Als unkundiger würde ich aber davon abraten.

Mit freundlichen Grüßen

ein Immobilienmakler

Guten Tag,

als Hausverwalter sollte man die Verwaltungsaufgaben schon genau kennen. Das Haftungsrisiko ist nicht zu unterschätzen, meine Vermögenschadenshaftpflicht kostet im Jahr ca. 800,- €. Ein Hausverwalter muss sich in verschiedenen Rechtsgebieten auskennen. Das kann man sich aber mit dem Handbuch der Hausverwaltung von zum Beispiel dem Haufe Verlag aneignen ca. 200,- €.
Die Hausverwalter darf jede geeignete Person machen, man sollte aber bedenken, dass man für sein Tun auch Haften muss.
Bei dem Zeitaufwand pro Woche, kommt es auf das Haus und die Eigentümer im Hause an. Ein Hausverwalter leistet normal nur kaufmännische Tätigkeiten, welche das Gemeinschaftseigentum betreffen, er macht die Kostenumlage der einzelnen Eigentümer, sorgt für Rücklagen für eventuelle Reparaturen am Gemeinschaftseigentum, stellt Reinigungspersonal ein, beauftragt Handwerker und muss ein Mal im Jahr eine Eigentümerversammlung abhalten.
Vor der Eigentümerversammlung sollte man mit den Eigentümern reden und sein Interesse an diesem Posten ausloten.
Als unkundiger würde ich aber davon abraten.

Mit freundlichen Grüßen

ein Immobilienmakler.

Guten Morgen,
die Frage, ob 5 Stunden in der Woche ausreichen ist schwer zu beantworten. Normalerweise reicht die Zeit. Es können jedoch nicht planbare Ereignisse eintreten, die zumindest zeitweilig eine höhere Präsenz erforderlich machen.
Zu den Aufgaben und den Erfordernissen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wohnungseigentumsverwal…

Bei der Bewerbung für die Wahl wäre es wichtig den anderen Eigentümern darzustellen, wo die Unterschiede zum bisherigen Verwalter sind. Welchen Vorteil haben die Miteigentümer (z. B. Präsens, Honorar, Ansprechbarkeit, Überwachung des Hausmeisterdienstes usw.). Da Sie Rentner sind, könnte man das sich zeitlich vorstellen. Aber Achtung: Wenn Sie sich nicht von vornherein abgrenzen, kann das eine ziemlich aufwändige Angelegenheit werden.

Mit freundlichen Grüßen auf Freiburg im Breisgau
Richard Stehlin

www.stoll-partner.de

Lieber Herr Fragenus,

die Verwaltung einer Eigentumswohnanlage ist in erster Linie nicht eine Frage der Zeit sondern eine Frage der Voraussetzungen.

Ich kenne Wohnanlagen und habe selbst einmal schon in einer solchen gewohnt, wo ein Eigentümer so nebenbei die Verwaltung und auch ev. noch den Hauswart spielt und das kann auch funktionieren, aber leider ist das Hausverwaltungsrecht und die damit verbundenen Aufgaben so vielseitig, dass ich mittlerweilen der Meinung bin, das soll wirklich nur ein Fachmann in dieser Branche machen. Selbst wenn die Situation unter den Eigentümern friedlich und einhellig ist, so kann sich die Situation durch Verkauf oder Erbe schnell ändern und dann sind schnellstens die Probleme vorhanden wie in der von mir seinerzeit bewohnten Wohnanlage geschehen, die 25 Jahre friedlich zusammengelebt haben und es eben eine Familie so nebenbei verwaltet hat.

Das Problem ist: Die rechtliche Situation bei Beschlüssen müssen dem Verwalter in „Fleisch und Blut“ sitzen, denn er kann stündlich vor eine Situation gestellt werden in der eine Entscheidung getroffen werden muß und da muß er wissen, wie er entscheiden darf, wo seine Kompetemzen überschritten werden und in welchem Stimmenverhältnis die Sache entschieden werden kann. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Es sind nach WEG-Recht und nach laufend sich ändernder Rechtssprechung eine Vielzahl von Dingen zu beachten, die jemand, ohne ständige Fachinformation, einfach nicht wissen kann auch wenn er im Beruf eine kompetente Position inne hat/hatte.
Das geht an bei den rechtzeitig und vor allem richtig gestalteten Einladungen zur Eigentümerversammlung, führt weiter über Versicherungsrecht, Personal- und Sozialversicherungsrecht, wenn Personal eingestellt ist, geht weiter zu bedingtem Fachwissen in der Bauunterhaltung und endet im Mietrecht bzw. in der überaus umfangreichen Abwicklung einer ordnungsgemäßen Betriebskostenabrechung, welche ohne ein EDV unterstütztes Programm in jeder Hinsicht unwirtschaftlich ist.
Ich habe bei meiner Aufzählung jetzt noch nicht alle möglichen Aspekte genannt, die eventuell auf eine WEG zukommen können.

Mit geht es wirklich nicht darum, eine Lanze für die berufsmäßigen Verwalter zu brechen. Auch da gibt es Scharlatane und einfach unfähige Personen aber ich warne wirklich aus meiner langjährigen Berufserfahrung heraus, eine Hausverwaltung so einfach nebenher zu machen auch wenn es natürlich kostengünstiger wäre.

Sollten Sie meine Bedenken nicht abgeschreckt haben und Sie weiterhin mit dem Gedanken spielen, sich um die Hausverwaltung zu bewerben, dann empfehle ich Ihnen in einer Buchhandlung ein umfangreiches Werk zu diesem Thema zu erwerben und sich da einfach einzulesen aber bitte stets dabei bedenken, dass es immer wieder neue Rechtssprechungen gibt, die die Situation neu regeln oder verändern. Eine Fachzeitschrift dazu zu abbonieren wäre nicht der schlechteste Weg.

Ihre ursprüngliche Frage habe ich noch nicht beantwortet und sie ist auch so nicht zu beantworten, denn die Arbeit des Verwalters richtet sich immer auch nach dessen Einsatz entsprechend seines Vertrages und entsprechend der anfallenden Situationen. Rein rechnerisch sind für die Verwaltung (ohne Hauswartarbeiten) im Durchschnitt keine 5 Std. pro Woche erforderlich, da würde ich höchstens mit durchschnittlich 2 Std. rechnen. Wenn aber noch Hauswartaufgaben dazu kommen, dann sind 5 Std. durchaus realistisch aber das sind in der Regel 2 ganz verschniedene Dinge.

Also nochmals mein Tipp, lassen Sie lieber die Finger vor dem Verwalter, wenn es nur um den Hauswart geht, dann ist das eine ganz andere Sache aber das war ja letztendlich nicht die Frage.

Ich hoffe, Ihnen ein wenig in Ihrer Entscheidungsfindung geholfen zu haben und wünsche Ihnen weiterhin alles Gute.

Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema wünschen - gerne.

Ihr Experte aus Bayern Hubert

Sehr geehrter Herr Fragenus,

wenn das so einfach wäre :smile:

was würden Sie mir sagen, wenn ich Ihnen mitteile, dass
ich gerne nächste Woche ein Chemielabor leiten möchte?

  • Würden Sie mich fragen, ob ich eine entsprechende
    Ausbildung habe? - Vermutlich schon.

Also - wenn Sie wirklich in eine Ausbildung zum WEG-
Verwalter investieren wollen (gute Ausbildungen gibt es
schon ab ca. 2.000,-€;, eine
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abschließen
möchten, regelmäßig Fortbildungen zu dem Thema besuchen
wollen - dann rate ich Ihnen zu. Falls Sie das nicht
möchten - dann rate ich Ihnen ab.

Freundliche Grüße sendet

Gudrun Schwing

Liebe/-r Experte/-in,
ich wohne in Hamburg in einer Eigentümergemeinschaft

die aus

18 Wohnungen besteht.
Wir werden bald einen neuen Verwalter wählen müssen.
Ich möchte mich um diese Stelle bewerben,
da ich der Meinung bin: ich werde dann pro Woche

nicht

mehr als 5 Stunden arbeiten müssen.

Ist meine Vermutung realistisch?

Haben Sie hier einige Tipps zur meiner Bewerbung bei
den Miteigentümer ?. Wie soll ich vorgehen damit ich
als Verwalter arbeiten darf.
Ich bin 62 Jahre alt, Rentner und war Leiter eines
Chemielabors.
Mit freundlichen Grüssen aus Hamburg
Fragenus

Vielleicht sollten Sie sich gleich als Chefarzt an einer Klinik bewerben, da verdienen Sie noch mehr, haben aber auch keine Ahnung davon…

Hallo,

die Arbeitszeit ist vom persönlichen Einsatz abhängig.
Wenn man sich voll reinhängt, dann sind es deutlich mehr als 5h.

Die rechtlichen Aspekte einer Verwaltung nehmen bei mir ca. 70% der Zeit ein.

Und auch die kaufmännische Tätigkeit ist an so viele rechtliche Aspekte gebunden, daß es schon viel Enthusiasmus bedarf um den Job als „lohnend“ zu empfinden.

Andererseits habe ich auch schonmal von einem Verwalter den Spruch gehört, daß Hausverwaltung eine Geldruckamschine ist. Nichts arbeiten, aber Geld bekommen.
Auf lange Sicht zeigt es sich aber schon, daß sich Qualität herumspricht.