Muss ich einen Mahnbescheid wegen Mahngebühren begleichen?

Liebe wer-weiss-wasler,

ich habe vorgestern einen Mahnbescheid erhalten, ausgelöst durch das Nicht-bezahlen der Mahngebühren von einer Inkasso-Firma (Infoscore) und würde gerne eure Empfehlungen hören, ob ich den Mahnbescheid ruhigen gewissens zurückweisen kann.

Hier ein paar Angaben zu meinem „Fall“: ich habe Ende 2016 bei einem Onlineversand ein Produkt bestellt und sofort nach Erhalt bezahlt - allerdings direkt auf das Konto der Firma und nicht per paypal. Dies war ein Fehler meinerseits, ich hatte das Vorgehen aus einer früheren Bestellung noch im Kopf und habe das neue Vorgehen per paypal nicht wahrgenommen.

Von Paypal habe ich dann zwar zwei Erinnerungs-Mails bekommen, diese aber für Spam gehalten, weil ich meines Wissens nach keine offenen Rechnungen hatte.

Danach kamen e-mail und Briefe von Infoscore, auf die ich zunächst auch reagiert habe - letztendlich auch damit, dass ich die Rechnung an Paypal beglichen habe und der Versandhändler mir den überwiesenen Betrag zurücküberwiesen hat.

Infoscore habe ich darüber in Kenntnis gesetzt, dass für Paypal der Fall abgeschlossen ist.

Die mails/Briefe von Infoscore hörten jedoch nicht auf, waren teilweise sehr dubios, „die Mandantin bietet mir Ratenzahlung an“ und als ich nachgefragt habe, wer die Mandantin denn sei (wohlwissend, dass paypal aus der Sache raus ist), hieß es, dass sein sie selber.

Langer Rede, kurzer Sinn - ich habe folgenden die Schreiben ignoriert, nachdem ich Infoscore habe wissen lassen, dass der Betrag über paypal beglichen ist.

Nun habe ich den einen Mahnbescheid über 140€ bekommen, den ich natürlich nicht bezahlen möchte.

  1. überzogene Höhe der Forderung. Ich habe mal gelesen, dass die Sätze der Inkassofirmen exorbitant hoch seien und daher nicht rechtens?

  2. Was mir nicht in Ordnung erscheint ist dass als Antragsteller Paypal genannt wird. Das stimmt ja nicht! Paypal hat anfangs sicherlich Infoscore mit dem Eintreiben beauftragt
    haben wird. Jetzt ist es aber Infoscore, dass seine Mahngebühren beglichen haben möchte. Bei Paypal habe ich keine offene Forderung.

Was mache ich am besten? Kann ich dem Mahnbescheid widersprechen ohne fürchten zu müssen, dass es weitergeht? Wie kann ich Infoscore am besten zum „Aufgaben“ bewegen?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Nö.

Wenn der Schuldner einem Mahnbescheid widerspricht, „geht es“ immer „weiter“, nämlich am zuständigen Amtsgericht. Dort wird der Gläubiger nachweisen, dass seine Forderungen begründet sind, und Du wirst ggf. diesen Nachweis widerlegen.

Schöne Grüße

MM

Ich denke mal du meintest „Aufgeben“ oder?

Wie dem auch sei darf ich es mal so ausdrücken?

Ha Ha Ha Ha Ha

Du willst was? Widersprechen und hoffen das sie einfach aufgeben?
Keine Chance!

Du kannst widersprechen, ganz klar. Danach wird das ganze aber eben zur nächsten Instanz getragen. Wohl zum Amtsgericht und dort wird es zu einer Anhörung kommen ob die Forderungen begründet sind. Hier kannst du versuchen deinen Standpunkt klar zu machen und zu belegen das dem nicht so ist.

Im Falle das man deine Begründung akzeptiert kann es hier nun wirklich zu Ende sein. Oder aber eben nicht.

Je nachdem wie weit du das ganze Ziehen willst, können jetzt eben noch weitere kosten auf dich zukommen.

Ein guter Rechtsbeistand kann dich hier wohl am besten Beraten wenn er deinen Fall genauer kennt und dir sagen was du machen sollst und wie deine Chancen stehen.

Hallo

Google doch mal nach Infoscore, lass die oberen Google-Einträge mal unbeachtet uns lies diejenigen weiter unten mal durch.
Ich habe sie nur überflogen, ich denke aber, dass sich das Lesen für dich lohnen könnte.

Übrigens, hatte der Verkäufer denn überhaupt verlangt, dass die Ware per PayPal bezahlt wird?
Wenn ja, dann hätte er sich doch nicht auf eine Bezahlung auf Rechnung eingelassen. Wer unbedingt per PayPal bezahlt werden will, will doch in aller Regel zuerst Geld sehen, bevor er die Ware verschickt.

Im allgemeinen wählt der Besteller die Zahlungsweise aus, wenn nicht eine bestimmte Zahlungsweise als einzige vorgegeben ist. Ich habe noch nie erlebt, dass man etwas bestellen konnte und die Zahlungsweise erst später vom Anbieter vorgeschrieben wurde.

Hat er doch auch nicht. Lies die Frage noch mal genauer durch.

Was bei Paypal-Zahlungen auch der Fall ist. Paypal streckt das Geld vor und verlangt es vom Besteller zurück. Genau das zurück-verlangen durch Paypal ist doch hier das Problem. Der Versender hat mit der ganzen Angelegenheit genau gar nichts zu tun.

Es geht um ein Problem zwischen Paypal, Infoscore und Fragesteller. Paypal hat nur den Rechnungsbetrag bekommen, die Mahnkosten stehen noch aus.

Und der Fragesteller sorgt gerade dafür, dass diese Mahnkosten noch mehr steigen, bevor er sie letzten Endes doch bezahlen muss. Vielleicht nicht so viel, wie Infoscore verlangt (kommt drauf an, was da mittlerweile so alles gelaufen ist), aber sicher mehr, als er glaubt.
Gruß
anf

Ja, aber doch nur, wenn der Käufer über PayPal bezahlt. Das hat der Käufer (Fragesteller) doch zunächst anscheinend nicht getan, sondern direkt überwiesen. Oder streckt PayPal das Geld neuerdings einfach so vor, ohne dass der Käufer irgendwas dafür tun müsste? Oder hat der Käufer versehentlich über PayPal bezahlt, ohne es zu merken, und zusätzlich überwiesen? Aber dann hätte PayPal das Geld doch von seinem Konto eingezogen.

Ich habe sie genau gelesen, da steht es nicht eindeutig drin.

Hallo @allnetflat,

Danke für deine Kommentare.

Zu deinem vorletzten Punkt, "Es geht um ein Problem zwischen Paypal, Infoscore und Fragesteller.
Paypal hat nur den Rechnungsbetrag bekommen, die Mahnkosten stehen noch
aus. " – Jein. Juristisch gesehen besteht das Verhältnis zwischen Paypal und mir. Ich habe von Paypal die schriftliche Bestätigung, dass keine Forderungen offen sind. Im Mahnbescheid wird Paypal als Antragssteller genannt und der ursprüngliche Beitrag + Mahngebühren. Das ist de facto nicht korrekt. Wir werden sehen, wie es weitergeht.

Juristisch gesehen hat Paypal die Forderung an Infoscore abgetreten. Und mittlerweile seinen Anteil an der Gesamtforderung bekommen, ist also deshalb zufrieden und außen vor. Die Forderung von Infocscore bezieht sich auf die zusätzlich entstandenen Mahnkosten, die Paypal nicht interessieren. Und für das ‚zusätzlich‘ bist ganz allein Du verantwortlich.

Du wirst sehen. Und zahlen. Glaub mal nicht, dass Infoscore für lau arbeitet und sich auch noch die Kosten für den Mahnbescheid ans Bein bindet.
Gruß
anf

Genau so ist es.

Oder was glaubst Du, warum er an Paypal nochmal bezahlt hat und die Überweisung an den Händler wieder zurück bekam?

Gruß
anf

… warum er an PayPal nochmal bezahlt haben soll?
Also, er hatte direkt schon versehentlich an Paypal bezahlt? Worin soll denn dann das Problem bestanden haben?

Oder hatte er zunächst (versehentlich, ohne es zu merken) versucht, per PayPal zu zahlen, und sein Konto war nicht gedeckt?

Ja, nochmal. Nachdem er vorher direkt an den Versender überwiesen hat.

Sag mal: hast Du die Frage wirklich gelesen?
Gruß
anf

[quote][quote=„gelöscht, post:11, topic:9422374“]

nochmal
[/quote]

Ja, nochmal. Nachdem er vorher direkt an den Versender überwiesen hat.
[/quote]

Es war davon die Rede, dass er nochmal an bzw. über PayPal bezahlt hat.

Natürlich habe die Frage gelesen, aber hier ist die Rede von deinem Beitrag vom 20.11., 14:08, in dem du meine Frage zitiert hast:

[quote=„gelöscht, post:9, topic:9422374“][quote]

Oder hat der Käufer versehentlich über PayPal bezahlt, ohne es zu merken, und zusätzlich überwiesen?
[/quote]

Genau so ist es.

[/quote]

Genau. Was doch wohl auch Deiner Logik nach bedeutet, dass er vorher SCHONMAL bezahlt hat. Und weil Paypal ihn gemahnt hat kann Paypal nicht der erste entgegennehmer dieser Zahlung gewesen sein. Und dass der Lieferant Geld zurück überwiesen hat, was ergibt sich daraus für Dich?

Und nun lass gut sein, es wird langsam albern. Du kannst wirklich ALLES wichtige hier lesen. Gib Dir einfach ein wenig Mühe. Mir langts jedenfalls, ich erkläre nichts weiter.
Gruß
anf

Wie verstehst du denn diesen Satz:
„… hat der Käufer versehentlich über PayPal bezahlt, ohne es zu merken, und zusätzlich überwiesen?“

Zu diesem Satz hast du übrigens geantwortet: „Genau so ist es“

Und wieso mahnt ihn Paypal dann überhaupt? Was hat er bis dahin mit Paypal zu tun?

Du bist derjenige, der sich keine Mühe gibt, zu verstehen was da steht.

Oje…

Hoffnungslos.

Ich hab konkrete Fragen gestellt, und das ist dein einziger Kommentar dazu.

Genau. Der einzige. Ich habe noch gar nichts geschrieben hier.

Herr, schmeiß Hirn vom Himmel…