Muss ich Klinken putzen wenns der Firma schlechte geht?

Hallo, ich bin gelernter IT-Systemkaufmann und momentan als Fachinformatiker Systemintegtration eingestellt (noch Probezeit).

Weil die Auftragslage in unserem IT-Systemhaus scheinbar nicht gut ist verlangt mein Chef nun von mir das ich in umliegenden Orten von Tür zu Tür gehen soll um den Leuten Telekom DSL Verträge zu verkaufen.

Mein Arbeitsvertrag besagt zur Tatigkeit: „Die Gesellschaft behält sich vor, dem Arbeitnehmer auch an einem anderen Ort eine andere oder zusätzliche, der Vorbildung und den Fähigkeiten entsprechende zumutbare Tätigkeit zu übertragen, wenn dies aus betrieblichen oder in der Person oder in dem Verhalten des Arbeitnehmers liegenden Gründen geboten scheint“

Meine Frage ist jetzt ob sowas arbeitsrechtlich in Ordnung geht, weil ich bin ehrlich: Ich bin 35 und neu in dieser Firma, aber es kratzt sehr stark an meiner Würde. Zudem sind die Orte Nachbarschaft von mir und ich werde wohl auch auf viele Leute treffen die ich persönlich kenne - und damit fühle ich mich nicht wohl und mache mich ziemlich zum Horst da reden und Leute beschwatzen nicht in meiner Natur liegt.
Ein Nein wäre wohl mit wohl mit Abmahnung oder beendigung des Jobs verbunden befürchte ich.

Grüße

Das ist vermutlich nicht vertragsgemäß. Auch wenn man ungern Aufträge ablehnen möchte, würde ich diese Tätigkeit nicht machen wollen.

Ein anderer Aspekt ist, ob man mit diesen Haustürgeschäften das Unternehmen wirkliche retten kann. Die müssen ja schon sehr verzweifelt sein. So schafft man doch keine neuen Aufträge heran, außer Telekom-DSL-Verträge bei gutgläubigen Rentnern. Ein Warnzeichen ist das allemal, sodass ich mich an deiner Stelle durchaus mal umgucken würde. Aktuell sieht die Lage am Arbeitsmarkt noch einigermaßen gut aus, das kann sich schnell ändern.

Hallo,

Ein Nein wäre wohl mit wohl mit Abmahnung oder beendigung des Jobs verbunden befürchte ich.

Ich kann mich da nur dem Vorredner anschließen. Schnell nach einer anderen Firma umsehen. Ob man nun wegen einer Abmahnung demnächst den Job verliert oder weil der Laden jeden Tag pleite gehen kann, ist doch egal.

Grüße

Hallo,

ob das, was der Chef von einem verlangt, vertragsgemäß ist oder nicht, ist vollkommen egal.
Wenn man in der Probezeit ist, braucht sich der Chef keinen Grund ausdenken, um eine Kündigung auszusprechen.

Wenn du diese Tätigkeit verweigerst - ob „im Recht“ oder nicht - wirst du wohl fliegen.

Mein Rat:
Nicht aufmucken und das machen, was der Chef verlangt, solange man sich dabei nicht strafbar macht.

Gleichzeitig sehe man sich unbedingt nach einer anderen Beschäftigung um.
Aus einer ungekündigten Anstellung heraus bewirbt es sich besser!

Ceterum censeo:
Haustürgeschäfte sind widerlich. Bleib sauber und verar**h keine Omis mit blödsinnigen Verträgen.