Muss ich zu meinem Vater

Meine Eltern leben im Scheidungsjahr … Ich lebe bei meiner Mutter und zu meinem Vater hab ich eibn schlechtes Verhältnis … Ich wollte eigentlich den Kontakt aufrecht erhalten doch ich war nun 2 Wochenenden bei ihm und ich bin immer vorzeitig gegangen weil es Streit gab . Ich hasse ihn jetzt schon fast doch nun soll ich wieder zu ihm aber ich will eigentlich permanent nicht . Ich weiß das man erst ab 14 entscheiden darf ob man gehen will oder nicht und ich bin erst 13 aber gibt es denn keine Möglichkeit nicht zu ihm gehen zu müssen .
Bitte helft mir . Ich bedanke mich schon im Vorhinein für die Ratschläge.

Hallo!

Schade, dass Du zu deinem Vater kein gutes Verhältnis hast. Aber so etwas kommt immer mal vor. Da Deine Mutter aber Verpflichtet ist, den Kontakt zu deinem Vater zu genehmigen, bleibt Dir nur der Gang zum Jugendamt und dort um Hilfe bitten. Somit kann man deiner Mutter nichts und du kannst sagen was du willst. Ich hoffe, Dir damit geholfen zu haben.

LG und viel Glück

Hallo!

Ich kenne mich leider nicht mit der rechtlichen Situation aus, kann daher nicht sagen, ob du mußt. Allerdings liegt dies dann wohl an deiner Mutter, dich von einer Beratungsstelle beraten zu lassen. Und führ dieses Gespräch möglichst alleine, da deine Mutter zu emotional sein wird.

Will dein Vater dich denn weiterhin sehen? Ist er vielleicht nur aufgrund der neuen Situation ebenso überfordert wie du? Fühlt er sich dir gegenüber evtl. schuldig und macht daher Fehler, weil er unsicher ist?

Mich würde es daher mehr interessieren, warum ihr streitet. Wie sieht deine Seite des Streits aus? Ist es deine Wut wegen der Trennung? Was wünschst du dir von ihm? Könnt ihr darüber sprechen, was euch fehlt oder schwer fällt im Umgang aufgrund der neuen Situation?

Sprich mit ihm, statt hier Rat zu suchen. Es ist nie so einfach, wie es an der Oberfläche wirkt… meist sind beide Seiten ganz tief innen ganz anders… vielleicht eher traurig, einsam, unsicher, verletzt usw… Denkt darüber nach und vertraut euch dies an, bevor ihr endgültig auseinander geht… ok?

Wünsche dir viel Kraft und Erfolg!
Simone

Hallo stoni97,
rein rechtlich darfst du natürlich erst mit 14 entscheiden, aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass irgendwer dich zwingen kann. Du solltest dich mal an eine Familienberatungsstelle wenden- die gibt es bestimmt in deiner Nähe. Wenn nicht, hilft auch das Jugendamt weiter.
Oder versuch es mal bei www.scheidungskinder.de im Internet. Da findest du evtl. sogar „Gleichgesinnte“.
Viel Glück und liebe Grüsse
Bambam

Liebe kleine Unbekannte,
bei Dir mache ich eine Ausnahme. Asonsten schreibe icht nicht, wenn Anfragen nicht einmal eine Grußformel und einen Vornamen enthalten. Das solltest Du Dir gut merken; es wird Dir im Leben viel helfen wenn Du höflich bist.
Zu Deiner Anfrage. Bitte hasse Deinen Vater nicht. Versuche doch einmal über die Gründe der Streitereien nachzudenken. Oft enstehen Meinungsverschiedenheiten, wenn beide nicht von der hohen Leiter ihrer Einstellung ein wenig herabsteigen. Immerhin ist es Dein Papa. Und er zahlt sicher auch Unterhalt für Dich. Wenn Du ihn das nächste Mal besuchst, könntest Du doch den Anfang machen. Bringe ihm doch mal eine selbstgepflückte Blume mit. Und wenn Du ihn dann auch noch zu einem Eis einladen würdest, hättet sicher ihr beide Spaß. Ich schreibe das hier nicht nur so dahin. In Deinem Leben und besoders Deiner späteren Arbeitswelt wirst Du unzählige Male auf Unverständnis-, Neid-,Selbstherrlichkeit- und anderen Unfreundlichkeiten, sagen wir einmal Schikanen, stoßen.
Du wirst das erleben und Du wirst damit leben müssen. Eine feine Sache ist es dann, wenn mann sich wie ein Chinese benimmt: Freundlich sein, hinnehemn und denken was man will.
Vielleicht hat Dein Papa Sorgen, die er Dir nicht mitteilt. Du, Deine Mama und Dein Papa sind das nächste zueinander das man sein kann. Versuch das zu schätzen. Eine Scheidung Deiner Eltern ist für Dich sicher besonders schlimm. Doch auch Du musst da durch. Vielleicht hast Du den Mut, ein Treffen mit dem Papa und der Mama zu organisieren. Wenn ihr drei zusammensitzt, kannst Du alles von Dir geben, was Dir am Herzen liegt. Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, kommen und gehen. Deine Eltern und Du (also ihr drei) bleiben immer verbunden. kaputt ist schnell was gemacht. Flicken dauert lange.
Ich hoffe, Du verstehst, was ich da geschrieben habe. Was hätte ich schreiben sollen? Vielleicht dass Du Deine Papa nicht mehr besuchen sollst. Wen hat er denn noch von der Familie als Dich. Glaub mir, er weiß, dass Du sein Kind bist und er mag Dich auch. Auch wenn er das nicht zeigt. Oft ist es so, dass wenn einer anfängt nachzugeben, es nicht lange dauert bis es auch der andere tut.

Ich wünsch Dir und auch Deinen Eltern alles Liebe und Gute.
Adi

Hallo
rede mit deinem Vater offen und erlich und auch mit deiner Mutter.
Und wer weiß vieleicht bekommst du ein besseres verhältnis zu deinem vater wenn ihr euch erst mal nicht seht.

Auch mit bereits 13 Jahre werden Wünsche der Kinder angehört. Erkundige dich doch einmal beim Jugendamt, welche Möglichkeiten du hast. Hast du dich schon mal mit deinem Vater unterhalten. Besteht er darauf, dass du zu ihm kommst? Wenn ja, frag ihn doch mal warum (wenn ihr ständig streitet)? Warum streitet ihr euch denn? Falls es um deine Mutter oder die Ehe geht, vereinbare mit deinem Vater dass ihr euch darüber nicht unterhaltet, wenn du bei ihm bist.

Ich als Mutter finde es wichtig, dass ein Kind Kontakt zu Vater und Mutter hat.

LG

Hallo stoni97,
wenn Deine Eltern im Scheidungsjahr leben ist noch kein Aufenthaltsbestimmungsrecht geregelt.
Daher liegt noch kein Gerichtsurteil vor.
Du kannst jetzt:
a) mit Deinen Eltern reden, vernünftig rklären, warum Du etwas möchtest - oder auch nicht… Falls Reden nicht geht, Schreiben geht immer…
b) zum Jugendamt gehen - die Leut dort sind auf so etwas spezialisiert, hören Dir zu und vertreten Dich gegebenenfalls auch vor Gericht.
Wenn irgend möglich sprich aber zuerst mit Deinen Eltern und lass Dir die Gründe erklären, warum Du bei Deinem Vater leben sollst -falls ich Dich richtig verstanden habe, wollen das beide Elternteile? Dann mag es Gründe geben, die Du wissen solltest bevor Du andere Personen - Jugendamt - miteinbeziehst.
Falls Du noch fragen hast kannst Du über das Internet meine Telefonnummer finden und auch gerne anrufen.
Gruß Petra

Hallo Stoni,

Du erlaubst mir zunächst, dass ich Dich duze? Bei unserem Altersunterschied käme ich mir sonst doch komisch vor.

Dann musst Du mir als zweites erlauben, dass ich dir nicht nur einen Rat gebe, inwieweit Du aus den Bescuhen bei Deinem Vater „rauskommst“, sondern auch einen wirklich sehr wohlmeinenden Rat in ganz andere Richtung gebe.

Zunächst zum rechtlichen Teil. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass verscheidene Menschen das Recht auf „Umgang“, wie die Besuche im Juristendeutsch heißen, haben: Nämlich die Kinder haben zunächst einmal das Recht auf Umgang mit BEIDEN Elternteilen. Die Eltern sind zu diesem Umgang verpflichtet. Das steht im § 1684 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Dort steht auch, dass die Eltern ein Recht auf den Umgang mit dem Kind haben. Aber die Art und Weise, wie dieses Recht aufgeführt ist, macht klar, dass das Umgangsrecht der Eltern mit dem Kind nicht so groß ist, wie das Umgangsrecht des Kindes mit den Eltern.

Trotzdem erlischt das Umgangsrecht der Eltern mit ihrem Kind nicht allein deshalb, weil das Kind den Umgang verweigert. Generell kann das Umgangsrecht der Eltern nur durch ein Gericht eingeschränkt werden, das in jedem falle nur, wenn ein Umgang dem Wohl des Kindes schaden würde und zumindest in der Regel auch nur zeitlich beschränkt.
Der Richter hat dabei die Aufgabe, die Interessen des Umgangsberechtigten mit den „wohlverstandenen“ Interessen des Kindes abzuwägen.
Da wird jetzt Deine Altersgrenze, die es in dieser Form nicht wirklich gibt, wichtig: Bei der Abwägung ist der erklärte Wille des Kindes umso mehr zu berücksichtigen, je älter und weiter persönlich entwickelt das Kind ist. Viele ziehen hier bei 14 eine markante Grenze, weil der Gesetzgeber bei Heranwachsenden über 14 Jahren in anderen Regelungen eben eine ausreichende Willens- und Einsichtsfähigkeit als regelmäßig annimmt; bei der Abwägung nach dem Bürgerlichen Recht geht es aber immer um die individuelle Einschätzung des einzelnen Kindes: Egal, ob Du 12 oder 14 bist, der richter muss immer schauen, ob Du ganz individuell, persönlich und einzigartig dazu in der Lage bist, Deine Entscheidung abzuschätzen, ob sie reiflich getroffen ist und ob dadurch Dein Interesse an der Nichterfüllung des Umgangs höher ist, als das Interesse Deines Vaters am Umgang.

Soweit die Rechtslage. Kommen wir zur Wirklichkeit.

Du scheinst mir bezüglich der Frage, ob Du zu Deinem Vater willst oder nicht, sehr schwankend. In einem großen Werk der Literatur heißt es „Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, die eine will sich von der andern trennen“. So scheint mir das bei Dir auch zu sein. Das ist nicht schlimm, es ist ganz im Gegenteil absolut normal.
Weil ich selbst auch eine Zeit wie Du durchgemacht habe, kann ich das gut nachvollziehen.
TRotzdem will ich Dich ermutigen, dass Ihr die Sache miteinander besprecht. Dass Ihr versucht, herauszufinden, WARUM Du nicht mehr zu Deinem Vater willst. Welche Konflikte es zwischen Euch beiden gibt, welche Konflikte vielleicht auch nur zwischen Euch ausgetragen werden, obwohl sie zwischen Deiner Mutte rund Deinem Vater bestehen usw.
Ich will Dich ermutigen, den Faden nicht ganz abreißen zu lassen: Die Trennung Deiner Eltern scheint ja noch recht frisch zu sein und wenn alle mit echtem Willen zum gegenseitigen Respekt an die Sache herangehen, dann können sich die Verhältnisse zwischen Euch auch in neuer Weise ordnen.

Das lege ich Dir ans Herz. Trennungszeiten sind Zeiten des Umbruchs. Trotzdem wirst Du später vielleicht sehr bereuen, wenn Du heute alle Brücken abbrichst. Ich selbst habe nach Jahren der Trennung mit 18 nochmal versucht, eine Verbindung zu meinem Vater herzustellen - aber er war ein fremder Mann geworden; fehlen tat am Ende aber doch immer etwas.

So wünsche ich Dir von ganzem Herzen, dass Du den richtigen und einen guten Weg wählst und ich wünsche Euch allen, dass Ihr gemeinsame Wege entdecken und finden könnt.

Solltest Du weitere Fragen haben, dann melde Dich gerne nochmal.

Alles Liebe,

Matthias.

Hallo aus Hamburg!

Dein Problemchen kann man nicht in ein paar Sätzen beantworten und sofort eine Lösung dazu finden.

Ich berate Menschen in Trennungs- und Scheidungsfragen seit über 20 Jahren und trete für die Rechte von Kindern ein, die insbesondere bei Familienkonflikten meistens am schlimmsten leiden. Als „Anwalt des Kindes“ kommen sehr viele Kinder und Jugendliche zu mir, die feststellen müssen, dass ihre Eltern in einer Trennungssituation völlig überfordert sind und sich vor allem auf die Bewältigung ihrer eigenen Notlage konzentrieren.

Dabei werden dann manchmal die Sorgen der Kinder etwas vernachlässigt oder die Kinder werden im Scheidungskrieg sogar als Waffe missbraucht.

Das zu verhindern verstehe ich als meine Hauptaufgabe und sehr oft funktioniert es auch, wenn ein Außenstehender ganz sachlich die verschiedenen Standpunkte abklopft.

Nicht immer haben die Kinder nur Nachteile durch die Trennung. Oft ist dies auch endlich eine Chance auf Ruhe und Frieden. Nur müssen Kinder auch lernen, dass es nicht nur Kinderrechte gibt, sondern auch Pflichten. Gerade in deinem Alter wirst du mir zustimmen, dass du nicht als dumme kleine Göre behandelt werden möchtest, denn mit 13-14 Jahren kann man doch schon etwas Verantwortung übernehmen und sollte bereit sein zum Lernen.

Wenn du möchtest, schreibe ich dir einige Beispiele und vielleicht für dich nützliche Vorschläge. Du wirst dann erkennen, dass die Lage nicht so schlimm ist und du mit der richtigen Einstellung sogar einen Beitrag leisten kannst für einen lockeren und friedlichen Umgang. Allerdings musst du dir auch etwas Mühe geben und nicht ständig darauf pochen, dass du kleines, armes Ding so schlecht behandelt wirst.

Beginne damit, deinen Eltern behutsam klar zu machen, dass du erwachsen wirst und als ernst zu nehmender Partner in der Familie auch ein Wörtchen mitzureden hast. Ja, „Familie“, denn ihr bleibt ein Leben lang eine Familie, auch nach der Scheidung der Eltern.

Wenn du auch momentan deinen Vater ablehnen solltest, weil er vielleicht in deinen Augen Schuld trägt am Scheitern der Ehe deiner Eltern, so bleibt er doch dein Vater. Du musst da grosszügiger werden. Später wirst du dich daran erinnern. Spätestens dann, wenn du selbst eine Beziehung leidvoll beendest, wird dir schnell klar, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt. Meistens haben beide Eltern einen Teil der Schuld und stehen plötzlich hilflos vor dem Scherbenhaufen. Sicher hat auch deine Mutter ihren Anteil geleistet am Bruch, auch wenn du jetzt bei ihr lebst und natürlich ihre Partei ergreifst.

Bevor du so hart gegen deinen Vater vorgehst, eventuell sogar den Kontakt mit ihm ablehnst, solltest du gut nachdenken. Sicherlich liebt er dich auch und steht jetzt genauso hilflos und allein da. Männer sprechen oft nicht so locker über Beziehungsprobleme und fressen den Frust in sich hinein.

Ich würde mich freuen, wenn du nicht typisch kindisch reagieren könntest. Mit etwas Geduld und einer speziellen Strategie kannst du vielleicht sogar das wichtigste Bindeglied werden, damit die Scheidung deiner Eltern ohne „Blutvergießen“ abläuft.

Mittlerweile habe ich über 2.000 Fälle aktiv begleitet, darüber diverse TV-Dokumentationen für Arte, 3-Sat, ARD und ZDF gedreht. Ich stelle dir gern einige Beiträge zur Verfügung. Manchmal gibt es Wiederholungen der Sendungen (37 Grad, Menschen hautnah, etc.), dann kannst du darüber nachdenken. Nicht immer haben Menschen den Verstand einzulenken und auf Kampf ums Kind zu verzichten. Dann enden die Fälle sehr traurig und die Kinder bekommen Schäden für das ganze Leben. Als Erwachsene, spätestens wenn sie selbst Kinder haben, bedauern diese Menschen ihre verbohrte Einstellung und wünschen sich, dass sie damals für den Erhalt der Beziehung zu b e i d e n Elternteilen gekämpft hätten.

Ich habe immer den Kindern versucht Mut zu machen, denn ich bin überzeugt davon, dass Kinder sehr viel leisten können. Von Kindern kann man auch die Übernahme von Verantwortung einfordern. Das stärkt den Menschen für das Leben und formt einen starken Charakter. Später ist man dann stolz darauf, dass man im Teenie-Alter bereits cool und trotzdem sensibel reagiert hat. Einige meiner „Schützlinge“ haben sich richtig toll entwickelt und ich bin sehr stolz darauf, dass ich immer noch Kontakt zu den Leuten habe.

Aber ich habe deine Frage noch nicht beantwortet.

Natürlich musst du im Prinzip tun was deine Eltern von dir fordern, das gilt auch für den Besuch beim Vater. Nur kann man dich nicht dazu zwingen, wenn du glaubhaft machen kannst, dass euer Verhältnis zerrüttet und nicht wieder herstellbar ist. Das glaube ich aber nicht! Bevor du den Kontakt total verweigerst, musst du also noch ernsthafte Versuche für eine friedliche Lösung unternehmen. Sollte dein Vater ein absolutes Arschloch sein (was ich keinesfalls annehme), musst du natürlich nicht zu ihm. In deinem Alter hat man bereits ein Mitspracherecht und wird sogar vor dem Familiengericht im Scheidungstermin zu dieser Frage angehört.

Bevor du jetzt zum Jugendamt gehst und dich dort darüber beklagst, wie schlimm deine Eltern sind und deine zarte Seele verletzen, solltest du einen Gang herunter schalten und Stress vermeiden. Sei etwas erwachsener und zicke nicht herum. SWtatt endlos mit Mutter oder Vater die Schuldfrage zu diskutieren, teile beiden Eltern mit, dass du aus dem Scheidungskrieg heraus gehalten werden möchtest. Über Schule, Freizeit, Erziehungsfragen oder sonst einen Scheiß kannst du dich doch gern mit ihnen auseinandersetzen. Nur die Scheidung sollen sie bitte selbst regeln und sich weiter gegenseitig auf den Schädel klopfen.

Wenn es um Kinderrechte geht, finde ich, dass dies dein wichtigstes Recht bei Trennung der Eltern ist. Aber du selbst hast die Pflicht, das Recht einzufordern und den krieg nicht unnötig durch Verweigerung und Maulerei anzuheizen.

Denke darüber nach und versuche deine Eltern mit deiner neuen „coolen“ Art zu überraschen. Vielleicht entdeckst du dann plötz neue, schöne Seiten an deinen Eltern. Wenn deine Eltern keine Idioten sind, werden sie das anerkennen und würdigen.

Falls du noch Fragen haben solltest, kannst du mir gern direkt schreiben. Persönliche Dinge aber bitte nicht hier im Forum, damit deine Daten geschützt bleiben.

Ich wünsche dir viel Glück!

Bis demnächst

Steve

mailto: [email protected]

Hallo

Ich möchte vorher erst einmal meine neutrale Sicht als Vater schildern. Ich habe auch einen Sohn, der ungefähr in Deinem Alter ist und der ebenso bei der Mutter lebt. Der Kontakt wurde mutwillig gehemmt sodass ich alle Schwierigkeiten hatte, meinen Sohn überhaupt sehen zu können. Ergebnis aus der Entfernung und den seltenen Umgangstagen war eine Entfremdung, die mir als Vater unheimlich weh tut. Nun gibt keinen Kontakt mehr und ich wünsche mir, dass er irgendwann vor der Tür steht und wir uns neu kennenlernen können. Für ein Kind ist es immer sehr schwierig in so einer Situation zwischen den Eltern zu stecken und gerade in Deinem Alter ist es schwierig abzuwägen, wo geht es mir am besten, wo fühle ich mich wirklich wohl, wer möchte wirklich mein Bestes usw. Grundsätzlich tut mir deine Situation sehr leid und ich kann dir sagen, dass in fast allen Fällen es beide ELtern gut meinen mit den Kindern aber zu sehr mit ihren verletzten Gefühlen zu kämpfen haben und kaum merken, dass sie ihre Kinder in eine sehr unangenehme Situation bringen.
Ich empfehle dir auf Grund der vermutlich angespannten Situation zu deinem Vater vielleicht eine kurze Zeit Ruhe einkehren zu lassen, um irgendwann einmal ein offenes und sachliches Gespräch mit ihm führen zu können. Ich kenne nun leider das Verhältnis nicht und sämtliche Randbedingungen, aber grundsätzlich solltest du möglichst neutral bleiben und jeglicher Beeinflussung eines Elternteils oder anderen aus dem Weg gehen. Man hat nur eine Mutter und einen Vater und man muss versuchen das Beste daraus zu machen, auch wenn es oftmals nicht einfach ist. Auch ich war einmal in deinem Alter und kann mich sehr gut an viele Situationen erinnern, die mich hin und her gerissen haben und mich oft die Wut und Verzweiflung gepackt hat.

Die Rechtslage in Deutschland ist eigentlich eindeutig auf dem Papier. Es geht immer um das Wohl der Kinder, also auch darum, wo es euch am Besten ergeht. Das Gericht kann eine Anhörung von dir selbstverst. auch jetzt schon vornehmen und wenn es zur Verhandlung kommt auch mit Sicherheit tun wird. Rede aber bitte nie schlecht von deinem Vater, denn es könnte ihm immer negativ ausgelegt werden und wenn die Zeit einige Wunden geheilt hat, bereut man häufig seine zu emotionsgeladenen Äußerungen. Ist nur ein gut gemeinter Rat. Wir sind alle nur Menschen.
Also, es wird nicht so sein, dass du gezwungen wirst bei deinem Vater zu leben, es sei denn, es bestehen ernsthafte Zweifel, dass es dir bei deiner Mutter nicht altersentsprechend gut gehen kann. (Rauchen, Alkohol, Drogen, Gewalt oa. Dinge) Finanzielle Not ist aber kein Argument, denn der Vater hat in den meisten Fällen immer den Unterhalt zu zahlen, sofern es ihn zahlen kann.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Du kannst gerne noch Fragen stellen und mich anschreiben. Bin auch im Skype erreichbar wenn du mal reden möchtest unter nick_078

Also Kopf hoch und alles Gute
Bis dahin

Zunächst ist erstmal wichtig, warum du unbedingt zu deinem Vater sollst. Will das dein Vater oder deine Mutter, bei der du im Augenblick lebst. Außerdem ist es rechtlich wichtig, ob deine Eltern eventuell Vereinbarungen über das Sorgerecht haben. Wenn z.B. nur deine Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht für dich hat, entscheidet sie, wo du lebst. Es kann dich aber meiner Meinung nach niemand zwingen, zu deinem Vater zu ziehen. In diesem Verfahren würdest du nach deinen Wünschen befragt, auch wenn du erst 13 bist. Ich würde mir nicht soviele Sorgen machen. Falls es wichtige Gründe gibt, warum du nicht bei deiner Mutter bleiben kannst und zu deinem Vater nicht möchtest, wende dich (oder deine Mutter) an das Jugendamt, die können dir eventuell ein Angebot machen, wo du leben kannst (eine Wohngruppe oder so!) Kopf hoch, das wird schon!

Hi Stoni97,
entschuldige die späte Antwort. Ich war im Ausland. Ich verstehe deine Situation. Es gibt mehrere Lösungen:

  1. Du sprichst mit deinem Vater und bittest ihn um Verständnis, dass du vorerst bei deiner Mutter bleiben möchtest. Versprich ihm, dass du auf jeden Fall den Kontakt zu ihm aufrecht halten willst. Aber momentan, um die Spannung rauszunehmen, wäre es besser, sich nicht so oft oder für einen bestimmten Zeitpunkt nicht zu sehen.
  2. Du gehst einfach nicht hin. Auch wenn du erst 13 bist, wird man dich kaum zwingen.
  3. Du bist gesundheitlich angeschlagen und erträgst derzeit den Stress beim Vater nicht. Wird dir wohl jeder Psychiater/Neurologe bescheinigen.

Insgesamt hast du gute Chancen, weil du ja auch nachweisen kannst, dass du schon zweimal dort warst und jedesmal eine Menge Stress hattest.

Ich hoffe, dir damit gedient zu haben. Ich bitte dich, den Kontakt trotz allem zu deinem Dad nicht ganz abreißen zu lassen. Du wirst später mal dankbar dafür sein.

Für weitere Fragen stehe ich dir gerne zur Verfügung. Du erreichst mich auch unter 01636971216 oder [email protected]
Liebe Grüße und alles Gute
Bernd

Sprich mit Deinen Eltern!
Sie sind dafür zuständig, dass es Dir gut geht. Ist es Ihnen denn egal, was Du willst? Sag Deinem Vater am telefon, dass Du im Moment noch zeit für Dich brauchst, dass er nicht sauer sein soll, Du kommst schon noch. Du bist doch kein Paket, das man hin und her schieben kann. und eine regelung wird von den Eltern getroffen. Gibt es ein Gerichsbeschluss, dass Du hingehen musst oder ist das nur eine vereinbarung seitens deiner Eltern? Wenn ein beschluss gibt, ist es auch nicht schlimm, mit Einverständniss der Eltern kannst Du immer mal eine Ausnahme machen. Es gilt: solange die Eltern damit einverstanden sind, ist eine wöchentliche Aufentlaht hir oder dort keine Pflicht!!!

Du musst deinem vater und deiner Mutter lieb (!) beibringen, dass Du mal nicht zu deinem Vater möchtest. Versuche es nicht im streit. Also wichtig: das ist kein MUSS!

LG

kristina

llo,

leider kann ich Dir nicht wirklich helfen. Aber ich wünsche Dir, dass Du einen Weg findest, mit Deiner Mutter und Deinem Vater gut auszukommen. Ich finde es schon wichtig, dass Kinder einen Bezug zu beiden Elternteilen haben. Vielleicht kannst Du mit Deinem Vater mal ein Gespräch führen,in dem Du ihm mitteilst, wie Du die Zeit bei ihm empfindest und wie Du sie Dir wünschen würdest. Bei Streit immer gleich zu gehen ist keine Lösung. Konflikte sind nur lösbar, wenn man sich auseinandersetzt. Dabei lernt man viel, lernt den anderen besser kennen, kann über sich selber hinaus wachsen und am Ende fühlt man sich sogar oft gut, wenn man versucht, eine gemeinsame Lösung zu finden. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute! V.