Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass Angehörige oft die tollsten Dinge hören bzw. verstehen und dafür andere Dinge nicht hören bzw. verstehen wollen. Wenn das dann noch über zwei, drei Leute widergegeben wird, kommt nach der Art der stillen Post oft der größte Käse raus.
Irgendwie scheint hier was zu fehlen. Spätestens nach den 2. Oberschenkelhalsbruch endet doch die Behandlung nicht mit der der operativen Versorgung im Krankenhaus. Da findet doch sicher noch eine Anschluß-Reha statt oder wie auch immer das heißen mag, eigentlich und auch uneigentlich schon nach dem 1. Die Kurzzeitpflege war also bestenfalls als Überbrückung bis dahin gedacht?
Möglicherweise muss man sich da als Patient auch einen Stück selber drum kümmern, und sei es nur, dass man die Beratung des Sozialen Dienstes in Anspruch nimmt oder sich erkundigt, wo sowas stattfinden kann. Kann er das nicht selber, muss das jemand übernehmen.
Ansonsten sind Angehörige auch immer gut beraten sich mal bei einem Pflegdienst beraten zu lassen, was so geht, was es gibt und was nicht geht. Die haben naturgemäß jeden Tag damit zu tun und sind da nicht so hilflos, wie der in dieser Situation überforderte Angehörige.
Oft spukt in den Köpfen der Leute rum, dass das Krankenhaus auch ein Pflegeheim sein müsste, wenn der patient nicht wie ein junges Reh nach Hause hüpfen kann. Ist es aber nicht.
Wenn jemand aus Altergründen öfter hinfällt oder auch sonstwie unbeholfen ist, dann muss das woanders behoben werden, ganz abgesehen von der Wiedererlangung der bestmöglichen Beweglichkeit nach der OP.
Oder der Mensch ist eben dauerhaft ein Pflegefall.
Gar nicht selten kommt es aber auch vor, dass die alten Leutchen nicht zur Anschluß-Reha wollen, weil sie das als Pflegeheim oder sowas wahrnehmen. Dann wird es für die Angehörigen wirklich spannend.
Also erstmal die Geschichte komplett aufdröseln und am besten vor Ort in Erfahrung bringen, was jetzt gemacht werden kann.