Hallo!
Ich bin neu hier und habe mich registrieren lassen, weil ein guter Freund von mir dringend Hilfe benötigt. Er ist jetzt 41 Jahre alt. Seine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben, sein Vater hat sich nie viel um ihn gekümmert und er wurde bei Verwandten herum gereicht. Dass er seine Mutter nie kennen gelernt hat, und das Gefühl, eine Mutter zu haben, jeden Tag vermisst bis heute! hat er in seinem eigenen Leben große Probleme - immer auf der Suche, immer in Bewegung, kommt nie zur Ruhe…
Auf die professionelle Hilfe von Psychologen konnte er sich bis jetzt nicht einlassen. Er hat den dringenden Wunsch, andere Menschen mit der gleichen Situation kennen zu lernen und sich mit ihnen austauschen zu können. Er sucht ausdrücklich Menschen, die ihre Mutter bei der GEBURT verloren haben - nicht als Kleinkind oder nach Adoption. Nun habe ich im Internet schon viel nach entsprechenden Seiten, Treffen oder Selbsthilfegruppen gesucht - allerdings bisher ohne Erfolg. Und hier komme ich also zu meiner Frage: hat jemand eine Idee, wie wir entsprechende Kontakte finden können? Das wäre großartig… Vielen Dank!
[MOD: Aussagekräftiger Titel und zwei Leerzeilen hinzugefügt.]
Hallo,
von einer solchen „Selbsthilfegruppe“ habe ich bisher nicht gehört und kann mir kaum vorstellen, dass es das gibt (außer er initiiert das ggf. in einer großen Stadt z. B.).
Auf die professionelle Hilfe von Psychologen konnte er sich
bis jetzt nicht einlassen.
Was heisst das konkret? War er in psychologischer Betreuung „ohne Erfolg“ oder schaffte er bisher nicht, solche in Anspruch zu nehmen?
Ich gehe allerdings davon aus, dass er sein Problem ohne professionellen Beistand nicht löst, aber vllt. muss der Leidensdruck noch größer werden bis er zu diesem Schritt bereit ist.
Hallo, Tom Builder!
Vielen Dank für deine Antwort. Ja, er hat wohl als Jugendlicher (das ist ja nun auch bald dreißig Jahre her) psychologische Unterstützung gehabt, ohne, dass ihm das was gebracht hat. Im November ging es ihm sehr schlecht und er hat sogar Adressen von Psychologen gesucht. Aber dann hat er es wieder vorgezogen, sich abzulenken, wegzulaufen, zu verdrängen. Bis zum nächsten Zusammenbruch. Er hat geäußert, dass er nur noch seine „Kinder versorgen“ will - dann könne er sich endlich auf den Weg zu seiner Mutter machen. Ich hoffe, er hält den Leidensdruck lange genug aus, um sich noch Hilfe zu suchen…
Hallo,
vermutlich kann ihm nur ein Psychologe helfen mit diesem Problem ins Reine zu kommen. Daß das in jungen Jahren nicht gelang, bedeutet ja nicht, das es aussichtlos wäre, da er heute erwachsen ist.
Nachstehend ein Link, der einen Film zum Thema beschreibt, der vielleicht Anregungen oder Lösungsansätze liefert:
http://www.hahnwirt.at/video/filmliste/wer%20frueher…
http://www.moviemaze.de/filme/1564/wer-frueher-stirb…
Es ist tatsächlich so, daß dieses Problem fast ausschl. aus der Sicht der Eltern, Verwandten und Mediziner betrachtet wird und nicht aus der Warte des überlebenden Kindes. Vielleicht kannst du auch hier nochmal nachfragen: http://www.symptome.ch und findest dort Menschen zum Austausch.
Gruß,
p+p
Hallo P+P!
Vielen, vielen Dank für deine ernsthafte Antwort und die Links. Vielleicht finde ich dort etwas, das ihm Mut macht, sich Hilfe zu suchen. Ich danke dir.
Lieben Gruß von gutefreundin