Mutter meines Stiefsohnes verhält sich schädlich

Hallo.

Ich habe einen neuen Lebenspartner, der einen 11jährigen Sohn hat. Der Junge lebt bei uns, fühlt sich offensichtlich auch wohl und hat mich und meinen 6jährigen Sohn voll akzeptiert (spricht von ihm als Bruder und gelegentlich rutscht ihm mir gegenüber „Mama“ raus). Wir wohnen seit einem halben Jahr zusammen. Die Scheidung meines Partners von der Mutter des Jungen ist im vollen Gange und besonders der Umgang ist neben Geld ein ständig präsentes Streitthema. Sie hat selbst einen neuen Partner, der seinerseits einen Sohn hat, gesteht aber meinem Partner anscheinend keine neue Beziehung zu. Ständig stänkert sie über „seine neue Alte“, ich würde dem Jungen nicht gut tun und sie würden unter meinem Pantoffel stehen. Es ist ja sogar falsch, dass ich ihm neue T-Shirts gekauft habe, weil er einfach aus den vorhandenen rausgewachsen war. Sein Vater würde ihn auch nur mittels Geschenken an sich binden (er hat ihm aufgrund des bevorstehenden Wechsels in die Regelschule ein - preisgünstiges!- Smartphone gekauft). Hat dem Kind per WhatsApp auch schon so Sachen geschrieben wie „Du brauchst mich ja nun nicht mehr, hast ja SIE“ oder „Ich bin ja nur deine blöde Mutter“, wenn er z.B. nicht SOFORT antwortet, wenn sie schreibt (er hat das Handy eben nicht ständig bei sich) oder wenn er aufgrund von bereits bestehenden Plänen nicht zu ihr kommen möchte. Da bin natürlich dann ich schuld, nicht ihre Alkoholsucht (wegen der sie bereits den Führerschein verloren, eine Anzeige wegen Trunkenheit am Steuer und Fahrerflucht und eine stationäre Behandlung in der Entzugsklinik hinter sich hat) und nicht ihr ständiges Gezanke und Angeschreie. Soweit ich mitbekommen habe, muss sie den Jungen wohl schon jahrelang dauernd angebrüllt und weggestoßen haben, wenn er zu ihr kommen wollte. Nun benutzt sie ihn, um unser Familienleben zu stören und kann nicht begreifen, dass der Junge eben lieber bei uns auf dem "Bauern"hof ist, statt in ihrer Zweiraum-Plattenbauwohnung oder bei ihrem Freund in Mainz. Er selber ist in seinem Alter und weil die Trennung noch relativ frisch ist nicht in der Lage, ihr gegenüber einen festen Standpunkt zu vertreten und zu verteidigen. Er eiert immer rum und sagt ihr erst ab, dann nach ihrem Genörgele und teilweise Erpressung zu und schließlich wieder ab. Er geht einigermaßen regelmäßig zu ihr (sie meldet sich selber unregelmäßig, aber dann mit Anspruch auf sofortige Antwort und sofortiges Paratstehen), hat auch ihren neuen Partner nebst Sohn kennen gelernt und als „ganz in Ordnung“ eingestuft. Uns gegenüber sagt er aber immer wieder, dass er da nicht hin will. Dass er in die Situation erst hineinfinden muss, ist mir klar. Auch, dass er erstmal versucht, allen nach dem Mund zu reden. Mich stört nur ganz gewaltig, dass die Frau mit allen Mitteln Schaden anzurichten versucht und dabei bewusst (oder unbewusst?) ihrem Sohn Schaden zufügt, denn das Theater kann für ihn nicht gut sein. Neuerdings verlangt sie Lohn für die Ehezeit, in der sie für die Leute, die - in ihrer Freizeit und ohne Lohn!!! -beim Ausbau und Sanieren des Bauernhofes geholfen haben (und das immer noch tun), Essen und Kaffee gekocht hat. Das mache ich jetzt selber auch, kann aber durchaus zusammenrechnen, dass ich selber keine Sandsteinmauern aufrichten oder tragende Balken austauschen kann und Handwerker viel zu teuer kommen würden.
Ich versuche, dem Jungen zu erklären, dass er selber das Recht hat, den Umgang mit seiner Mutter zu pflegen, aber auch zu verweigern. Er darf sie weiterhin als seine Mutter liebhaben, darf sie sehen, wann immer er will. Nach anfänglichen Verwirrungen haben wir geklärt, dass es notwendig ist, dass jeder alle Details seiner Abmachungen mit ihr kennt, aber dass er diese Details selber ausmachen darf. In den komplett abgesprochenen Sommerurlaub hat sie dann hineingefunkt, weil sie ihn plötzlich zwischendurch haben wollte, obwohl klar war dass wir mit ihm wegfahren. Versucht immer wieder, ihm einzureden, dass sie einen Ausflug mit ihm alleine machen will (zelten oder dergleichen) und dann ist plötzlich doch ihr Freund da. Letztens hat sie ihm erzählt, sein Vater hätte in den ersten Jahren nichts von ihm wissen wollen und sich nicht um ihm gekümmert (während er in Schichten Vollzeit arbeiten war und sie zuhause…). Kann ich natürlich nicht beurteilen, Väter können mit Säuglingen gemeinhin nicht viel anfangen, keiner kann ihm vorwerfen dass er ihn nicht gestillt hat… Aber sowas einem Kind zu SAGEN finde ich absolut untragbar.
Ich versuche nun die ganze Zeit, bei seinem Vater ein bisschen die Wunden zu pflastern, denn der selbst knabbert ja auch noch an der Trennung und macht in meinem Augen ziemlich viele Fehler gegenüber dem Jungen. Und ich versuche, dem Jungen offene Arme anzubieten (was er von sich aus oft annimmt, kommt gern zu mir kuscheln) und die Wogen zwischen Vater und Sohn ein bisschen zu glätten, wenn Papa mal wieder unnötig geschimpft hat. Bei Papa fehlt etliches an Gelassenheit, er ist wohl auch etwas überfordert und stellt an sich selbst zu hohe Ansprüche, die er mit Vollzeitarbeit, Bautätigkeiten und Haushalt unmöglich stemmen kann. Mein Beitrag ist leider eher gering, weil ich auch Vollzeit arbeite und nicht nur seine 5 Minuten Arbeitsweg habe, sondern (mit Umweg über den Kindergarten) je eine Stunde hin und zurück. Da bleibt mir nicht viel zu tun übrig, wenn ich heim komme, nur an den Wochenenden schaffe ich wirklich was, z.B. Kochen und Saubermachen, während er die Zeit zum Bauen nutzen kann. Wenn in drei Wochen der Kindergarten durch die Schule ersetzt wird, spare ich immerhin schonmal eine knappe halbe Stunde pro Weg ein, da hoffe ich, ihn mehr unterstützen zu können, damit er sich selber auch mal etwas lockern kann.
Kennt jemand so eine Situation? Was kann ich tun, um den Jungen zu schützen, den Mann ein bisschen ruhiger zu kriegen (da hatte ich auch schon ein klein wenig Erfolg, er meckert etwas weniger mit dem Kind)? Mit der Mutter hab ich keinen Kontakt, höre nur immer mit wenn sie anruft und ihre unsinnigen Forderungen ablässt, kann also nicht auf sie einwirken. Ich würde ihr gern mal bewusst machen, dass sie nur an ihre eigenen, gekränkten Gefühlt denkt und dabei vergisst, dass sie selbst mit jahrelangem Gezanke, Fremdgehen und Saufen ihre Familie kaputt gemacht hat und mit ihrem zerstörerischen Verhalten ihrem Kind schadet. Was kann ich für den Jungen tun?

Moin!

Was ich nicht verstehe:
Warum fragt so ein Übermensch wie du in einem popeligen Forum nach?

Du stehst ja dermassen über allen Dingen - da wird dir schon die richtige Lösung einfallen.

Vielleicht musst du auch einfach nur deine Asprüche runterschrauben - abgesehen von dir haben Menschen Fehler, Schwächen und Makel.

Immerhin war deine Bleiwüste ohne Rechtschreibfehler, leider auch ohne Absätze. Jet muss ich meinen Augenkrebs kurieren…

nix für ungut

Gruss, Fo

Hallo,

Was ich nicht verstehe:
Warum fragt so ein Übermensch wie du in einem popeligen Forum nach?

Da hat jemand den Überblick verloren. Über sich, die Beziehungen miteinander, die Abhängigkeiten und Verpflichtungen. Trotz aller Sorgfalt einer chronologischen und umfassenden Darstellung alles in einem Absatz. Zum Bersten gefüllt.

Du stehst ja dermassen über allen Dingen

Das lese ich völlig anders. Hier brechen viele viele Dinge nach kurzer Gemeinsamkeit wie eine Flut herein. Die Ordnung geht verloren…

Immerhin war deine Bleiwüste ohne Rechtschreibfehler

Eben dies ist mir auch aufgefallen.

Gruß
nasziv

Hallo.

I Sie hat selbst einen neuen Partner, … gesteht aber meinem Partner anscheinend keine neue Beziehung zu.

Ich glaube eher, dass sie ihrem Sohn keine neue Mutter zugestehen will.

Hat dem Kind per WhatsApp auch schon so Sachen geschrieben wie „Du brauchst mich ja nun nicht mehr, hast ja SIE“ oder „Ich bin ja nur deine blöde Mutter“, wenn er z.B. nicht SOFORT antwortet,

So ein kindisches Verhalten ist natürlich sehr ungut.

… ihre Alkoholsucht

Sie ist also Alkoholikerin?

Er selber ist in seinem Alter und weil die Trennung noch relativ frisch ist nicht in der Lage, ihr gegenüber einen festen Standpunkt zu vertreten und zu verteidigen. Er eiert immer rum und sagt ihr erst ab, dann nach ihrem Genörgele und teilweise Erpressung zu und schließlich wieder ab.

In so einer Situation darf man ein 11-jähriges Kind nicht alleine lassen. Man tut ihm nichts Gutes damit, wenn er da alles alleine entscheiden darf. Da muss ein Erwachsener her, der eine Verantwortung übernimmt und einfach mal sagt, ob er kommt oder nicht, und für das Kind eine Entscheidung trifft. - Das kannst du natürlich nicht machen, weil du kein Sorgerecht hast. Aber wenn der Vater es auch nicht macht, dann ist das wirklich ein schwaches Bild - von beiden Eltern.

Neuerdings verlangt sie Lohn für die Ehezeit, in der sie für die Leute, die - in ihrer Freizeit und ohne Lohn!!! -beim Ausbau und Sanieren des Bauernhofes geholfen haben (und das immer noch tun), Essen und Kaffee gekocht hat.

Verstehe ich nicht ganz. Sie verlangt doch vermutlich den Lohn dafür, dass sie für die Leute Kaffee gekocht hat, weil das dem Ausbau des Bauernhofes gedient hat, in dem nicht sie, sondern ihr jetzt wohnt. Oder?

Ich versuche, dem Jungen zu erklären, dass er selber das Recht hat, den Umgang mit seiner Mutter zu pflegen, aber auch zu verweigern.

Damit ist ein Elfjähriger bei weitem überfordert. Das kannst du machen, wenn er 16 ist. Bis dahin übernehmt bitte die Verantwortung für das Kind. Natürlich würde ich als Elternteil meistens das anordnen, was das Kind gerne möchte, aber eben nicht das Kind da alleine im Regen stehen und es da rumhampeln lassen.

Dieses Durcheinander ist da, weil ihr der Mutter völlig das Feld überlasst. Wenn die Mutter immer Versprechungen von wegen Campingurlaub macht, die sie nie hält, dann verbietet ihr einfach diese Campingurlaube von vornherein mit der Begründung: Frustvermeidung. Wird ja doch nie was draus. - Das Kind wird das verstehen und froh und erleichtert sein.

Bei Papa fehlt etliches an Gelassenheit, er ist wohl auch etwas überfordert und stellt an sich selbst zu hohe Ansprüche, die er mit Vollzeitarbeit, Bautätigkeiten und Haushalt unmöglich stemmen kann. Mein Beitrag ist leider eher gering, weil ich auch Vollzeit arbeite

Wer ist denn dann tagsüber für das Kind da? Oder geht er in eine Ganztagsschule?

Da bleibt mir nicht viel zu tun übrig, wenn ich heim komme, nur an den Wochenenden schaffe ich wirklich was, z.B. Kochen und Saubermachen, während er die Zeit zum Bauen nutzen kann.

Das klingt jetzt irgendwie so, als hättet ihr eigentlich überhaupt nie Zeit für die Kinder. Ist es so, oder habe ich da was falsch verstanden?

Was kann ich tun, um den Jungen zu schützen, …

Weiß ich so nicht, ich wollte nur auf ein paar Einzelheiten hinweisen.

Viele Grüße

Hallo,

Du tust für mein Dafürhalten das Beste, was Du für den Jungen tun kannst.
Mach weiter so und gib ihm Normalität, Ruhe und einen Rückzugsort, soweit das geht.
Und mach ihm gegenüber weiterhin keine abfälligen Bemerkungen über seine Mutter.
Sie ist wie sie ist, und dem Bub schadet es bloß, wenn Du ihm vermittelst, dass sie nicht in Ordnung ist. Das wird er schon selbst herausfinden, wenn er älter ist.

Vielleicht kannst Du Deinen Partner ein bisschen für die Nöte seines Sohnes interessieren.

Er muss die Entscheidungen im Sinne seines Sohnes treffen und gegenüber der Mutter vertreten. Du bist an dieser Stelle machtlos.

Dass sein Kopf voll ist von diversen anderen Verpflichtungen, ist ganz normal, das geht allen Väten so.
Ich glaube, ganz wenig Väter haben zufällig Zeit und Lust, sich um die Befindlichkeiten ihres Nachwuchses zu kümmern, bevor nicht die Hütte brennt.

Ich wünsche Dir alles Gute und dem Jungen einen guten Umgang mit seiner Mutter, mit dem er gut leben kann.

M.

Hallo,

du scheinst ziemlich gefrustet zu sein.

Mach trotzdem nicht den Fehler dem Jungen die Mama schlecht zu machen. Kinder sind (oft leider) unglaublich stark und loyal gegenüber ihren beiden Elternteile. Da scheint oft eine Kraft da zu sein, die schwer zu verstehen ist. Man nennt dies Bindung. Und diese ist immer da, wenn auch nicht immer positiv. Versuche deinen Stiefsohn also nie und nimmer in diesen Loyalitätskonflikt zu breingen.

Was du tun kannst:
Sei ihm eine gute Ansprechpartnerin, die nicht moralisiert und wertet, sondern versucht, ihn zu verstehen (auch mit seiner Loyalität gegenüber seiner Mama).

Noch ein gutes Buch:

ISBN-13: 978-3466309092 Buch anschauen

Grüße
Stefan

Bei solchen Antworten verfliegt sofort jede Regung, sich in einem Forum auszutauschen. Wo habe ich mich denn als Übermensch deklariert? Ist es jetzt schon falsch, korrektes Deutsch zu beherrschen? Gut, ich hätte Absätze einbauen können, mein Fehler.