Mutter mit Tochter und neuer Partner

Hallo ihr Lieben,

ich (30) bin seit Anfang Februar nach neun Jahren von dem Vater meiner 3-jährigen Tochter getrennt. Seit drei Monaten lebe ich auch mit der Kleinen allein, den Papa sieht sie jedes zweite Wochenende, klappt eigentlich alles ganz gut.

Nun habe ich einen Mann kennengelernt, die Chemie stimmt, es ist als kennen wir uns schon Ewigkeiten. Meine Tochter hat er auch bereits kennen gelernt („zufällig“ auf dem Spielplatz), wir waren gemeinsam Freunde besuchen, er war auf meiner Geburtstagsfeier - rundum hervorragend bisher.
Ich hab das Gefühl, dass sie ihn auch ganz gerne mag (stürmischer Empfang ihrerseits, stundenlanges Sandburgen bauen, puzzeln… das freut so ne Dreijährige schon :wink:)

Es ist zu sagen, dass wir uns in Gegenwart der Kleinen nicht küssen, nicht händchenhaltend durch die Landschaft schlendern, kein Körperkontakt - nichts dergleichen. Er ist bei uns als „Freund“ - ich möchte damit NICHT sagen, dass meine Tochter die Zuneigung nicht trotzdem spürt, dafür hat sie viel zu feine Antennen.
Ich möchte sie auf keinen Fall überfordern und bitte euch, eure Erfahrungen aufzuschreiben. Was sollte ich im Umgang weiterhin beachten? Wie kann ich ihn weiterhin Stück für Stück integrieren, ohne ihn als Papa-Ersatz abzustempeln?
Wie kann ich mich auf eventuelle Giftspritzen von meinem Ex dem Neuen gegenüber vorbereiten? (ich hab da so ein Gefühl, dass da noch was kommt…)
Das letzte was ich möchte ist Streit und böse Worte mit dem Ex. Dass sich das leider nicht immer vermeiden lässt ist mir bewusst… auch da bitte ich euch um Tipps und Tricks und Ratschläge.

Besten Dank im Voraus,
Anke

Hallo,
die Antwort hast Du Dir eigentlich schon selbst gegeben.

;Wie kann ich ihn weiterhin Stück für Stück integrieren …

Genau so. Stück für Stück integrieren. Dabei die Augen offen halten ob es zu „Abstoßungsreaktionen“ kommt und dann gegensteuern.
Einerseits ist es bei einem so kleinen Kind einfach, denn die gewöhnen sich schnell an neues und akzeptieren es auch schneller. Es ist ja nicht so, dass der „Neue“ ein Ersatz sein soll. Für das Kind ist es eine völlig neue Situation, mit der es lernt umzugehen. Andererseits kann man den Kleinen kaum erklären, was da abegeht. Deshalb lieber nicht die Holzhammermethode sondern eher langsam und vor allem gemeinsam.
Gegen „Giftspritzen“ Deines Ex kannst Du so gut wie nichts tun. Außer eine harmonische Umgebung zu dritt zu schaffen. Dann haben die Bemerkungen auch nicht unbedingt Wirkung.
Wichtig wäre auch eine andere Bezeichnung der beiden Herren für das Kind. Bspw. der eine als Papa und der andere als Vati. In dem Alter besser als mit Vornamen, wobei auch das gehen würde.
Aber auf alle Fälle vermeiden, beide gleich zu betiteln, Das bringt das Kind durcheinander und führt nur zu Stress.

Viel Erfolg
D.

in einem Punkt Widerspruch :wink:
Hallo Dobbs,

ich stimme mit dir soweit überein, aber diesen Vorschlag

Wichtig wäre auch eine andere Bezeichnung der beiden Herren
für das Kind. Bspw. der eine als Papa und der andere als Vati.

fände ich noch nicht angebracht. Die Beziehung ist sich am entwickeln - und dann den Neuen als Vaterfigur einzuführen fände ich falsch. Was spricht gegen die Variante mit dem Vornamen?

In dem Alter besser als mit Vornamen, wobei auch das gehen
würde.

Aber auf alle Fälle vermeiden, beide gleich zu betiteln, Das
bringt das Kind durcheinander und führt nur zu Stress.

das sehe ich ebenso, aber das Posting klingt recht reflektiert und strategisch überlegt, ich glaube nicht, dass die UP so einen Holzhammer auspacken würde :wink:

lg, Dany

Hallo,
Deshalb lieber nicht die
Holzhammermethode sondern eher langsam und vor allem
gemeinsam.

meiner Meinung nach sind die Bezeichnungen „Vati“ oder „Papi“ genau so eine Holzhammermethode. Ich käme nicht im Traum dazu, mein Kind dazu zu bringen, meinen Freund so zu nennen und würde das auch anders herum nicht bei der Freundin des leibl. Vaters akzeptieren!

Gegen „Giftspritzen“ Deines Ex kannst Du so gut wie nichts
tun. Außer eine harmonische Umgebung zu dritt zu schaffen.

Meiner Meinung nach entsteht soetwas gerade durch Dinge wie das vorgenannte. Der Vater ist der Vater und niemand anders. Wenn man den Vater zu tiefst verletzen will, muss man nur dem Kind erlauben, zum Freund „Papi“ zu sagen, schon hat man irreparable Schäden in der Beziehung zum Ex-Mann und Vater!

Dann haben die Bemerkungen auch nicht unbedingt Wirkung.
Wichtig wäre auch eine andere Bezeichnung der beiden Herren
für das Kind. Bspw. der eine als Papa und der andere als Vati.
In dem Alter besser als mit Vornamen, wobei auch das gehen
würde.

Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Auch Dreijährige begreifen, wer der Vater ist und wer nicht.

Aber auf alle Fälle vermeiden, beide gleich zu betiteln, Das
bringt das Kind durcheinander und führt nur zu Stress.

Wer würde denn auch auf so eine Idee kommen?

Viele Grüße
Inge2

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Hi,

Scheidungskinder „leiden“ an zu viel Aufmerksamkeit. Hier haben wir wieder einen typischen Fall.

Die merkwürdigen Befindlichkeiten der Erwachsenen kann so ein Kind aber zum Glück nicht nachvollziehen? Eine Antenne habe die aber schon, Streit ist mies, Liebe ist toll…ganz einfach eigentlich.

Es geht ja auch gar nicht wirklich ums Kind. Das ist nur die Spielwiese Eurer Auseinandersetzung mit Euch selbst und den Partnern.

Das Kind bleibt cool und happy wenn Du es bleibst und er und er. Also mal locker bleiben. Der Neue kann auch Kaiser von China heissen, das ist dem Kind völlig schnuppe.

Bei uns im Kindergarten gibt es Kinder, die ganz locker sagen, dass sie zwei Papas haben. Die Konstellatiionen sind so vielfältig, wie es Menschen gibt. Für das wirkliche „Glück“ der Kinder spielen ganz andere Dinge ein Rolle.

Gruß
Thomas

Hallo!

Gegen „Giftspritzen“ Deines Ex kannst Du so gut wie nichts
tun.

Doch - man kann dem Vater versichern, daß der Neue nicht seine Rolle einnehmen wird und deshalb auch kein „Vati“ wird.

Außer eine harmonische Umgebung zu dritt zu schaffen.

Wie wär’s mit einer harmonischen Umgebung zu viert? :smile:

Wichtig wäre auch eine andere Bezeichnung der beiden Herren
für das Kind. Bspw. der eine als Papa und der andere als Vati.
In dem Alter besser als mit Vornamen

Für den neuen Freund kommt nur der Vorname in Frage und sonst nichts. Alles andere wäre ein Unding.

Gruß,
Max

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Hallo an alle, die bisher geantwortet haben und danke dafür erstmal.

Im Leben würde ich nicht auf die Idee kommen, den „Neuen“ als Papi/Vati oder was auch immer zu bezeichnen bzw. bezeichnen zu lassen. Die Kleine hat EINEN Papa - aus die Maus.

Ich verstehe, was mit dem Übermaß an Aufmerksamkeit gemeint ist, bin aber selbst der Meinung, dass wir davon noch ein gutes Stück entfernt sind und auch bleiben werden (ich denke im reflektieren bin ich wirklich realistisch) :wink:

Alle Berichte und Artikel zum Thema „neuer Partner“, die ich mir heute mittag durchlas bevor ich meine Fragen bzw. meine Bitte hier rein gestellt hab, befassten sich überwiegend mit älteren Kindern (das jüngste betroffene Kind war 5).
Ich bin zwar fest überzeugt, dass die Kleine das bisher (!) alles gut verkraftet hat (die Trennung, die neue räumliche Umgebung, den „Neuen“), aber die Sorge nicht alles „richtig“ zu machen, bleibt als Mama eben immer (und nicht nur in diesem speziellen Fall)

Ich danke euch also recht herzlich und wünsche ein schönes Wochenende
Anke

Hi,

Scheidungskinder „leiden“ an zu viel Aufmerksamkeit. Hier
haben wir wieder einen typischen Fall.

Gut, verstanden und im zweiten Posting drauf bezogen.

… Streit ist mies, Liebe ist toll…ganz einfach
eigentlich.

Geht uns Erwachsenen ja ähnlich…

Es geht ja auch gar nicht wirklich ums Kind. Das ist nur die
Spielwiese Eurer Auseinandersetzung mit Euch selbst und den
Partnern.

So ein Schwachsinn - ich kenne viele, bei denen genau DAS zutrifft, aber in meinem bzw. unserem Fall tut es das sicher nicht… find ich schon ´n bissi frech!

Das Kind bleibt cool und happy wenn Du es bleibst und er und
er. Also mal locker bleiben. Der Neue kann auch Kaiser von
China heissen, das ist dem Kind völlig schnuppe.

Klar ist dem Kind egal, wie er heißt - mir ist im Gegensatz aber nicht daran gelegen, das Thema wischiwaschi anzugehen, für mich ist die Situation ebenfalls neu und ich versuche nur das Beste draus zu machen. Ein paar Anregungen und Denkanstöße von außerhalb find ich deswegen nicht die schlechteste Lösung. Wenn du so Angehörige hättest, von denen man kein einziges unterstützendes Wort hört, sondern nur Vorwürfe á la „das arme Kind“… da tut´s echt mal gut was ANDERES zu hören / lesen. Deswegen bat ich im UP auch um persönliche Erfahrungen.

Bei uns im Kindergarten gibt es Kinder, die ganz locker sagen,
dass sie zwei Papas haben. Die Konstellatiionen sind so
vielfältig, wie es Menschen gibt. Für das wirkliche „Glück“
der Kinder spielen ganz andere Dinge ein Rolle.

Wie recht du hast…

Schönen Abend dir
Viele Grüße
Anke

das finde ich toll!
hallo anke

Es ist zu sagen, dass wir uns in Gegenwart der Kleinen nicht
küssen, nicht händchenhaltend durch die Landschaft schlendern,
kein Körperkontakt - nichts dergleichen. Er ist bei uns als
„Freund“

dafür ein großes lob von mir!

gruß bruno

hier denke ich anders

Im Leben würde ich nicht auf die Idee kommen, den „Neuen“ als
Papi/Vati oder was auch immer zu bezeichnen bzw. bezeichnen zu
lassen. Die Kleine hat EINEN Papa - aus die Maus.

ich denke, dass auf dauer nicht DU bestimmst wer für die kleine der papa ist, sondern SIE. kleinkinder können nicht unterscheiden zwischem biologischem und stiefvater.
mal gesetz dem fall, die kleine sagt in einem halben jahr papa zu deinem neuen freund: willst du es ihm dann ausreden, oder gar verbieten das zu tun?
dadurch kann bei einem so kleinen kind die welt zusammenbrechen, weil es das doch gar nicht versteht.
wenn es dann einmal älter ist, so ± 6 jahre, kann man ja mal darüber reden.
deine einstellung finde ich toll, aber was das kind betrifft, würde ich alles seine wege hehen lassen.

bruno

Guten Morgen,

Es ist zu sagen, dass wir uns in Gegenwart der Kleinen nicht
küssen, nicht händchenhaltend durch die Landschaft schlendern,
kein Körperkontakt - nichts dergleichen.

Weshalb eigentlich? Was spräche dagegen, „zu dritt“ händchenhaltend durch die Landschaft zu schlendern, Knuddeln und Küsschen deinerseits an beide auszuteilen? Damit deine Tochter sieht, dass auch du die gleiche Freude hast und ihre positiven „Gefühle“

…dass sie ihn auch ganz gerne mag
(stürmischer Empfang ihrerseits, stundenlanges Sandburgen
bauen, puzzeln… das freut so ne Dreijährige schon :wink:)

ebenso teilst?

Denk mal die Zukunft, wie lange wollt ihr euch der Kleinen gegenüber so verhalten?

Ich möchte sie auf keinen Fall überfordern

Wirst du nicht, wenn du behutsam und locker die Neuerungen einführst. Kinder sind hier sehr anpassungsfähig solange ihr ihm nicht einen „Vater“ aufdrückt. Eifersucht spielt erst eine Rolle, wenn ihr sie so allmählich vernachlässigt und in den Hintergrund treten lasst. Das wirst du aber so oder so nicht tun, nehme ich an.

Grüße
Tommy

Hallo bruno,

wie soll ein Kind auf die Idee kommen, jemanden einfach mit „papa“ zu betiteln? Ich nenne einen Robert ja auch nicht einfach mal Peter… Wenn das Kind diese Person als Robert vorgestellt bekommt, wird sie das auch immer sagen.

Ich bekam meinen Stiefvater, da war ich 6. Ich lernte ihn als Ludwig kennen. Mit 9 fragte ich ihn, ob ich Papa zu ihm sagen darf, weil er für mich die ROlle einnahm. Es war ein Fehler im Ausdruck, ich konnte und wollte nicht wirklich Papa sagen, dieses Wort beinhaltete meinen leiblichen Vater. ICh wollte von ihm nur die Bestätigung, dass er diese Rolle für mich einnimmt. Als Kind kann man sich nicht so gut ausdrücken. Aber da war ich älter als das beschriebene Kind, ich konnte über die Rollenfunktion nachdenken. Ein Kleinkind kommt nicht auf die Idee…

Würde ich meinem Sohn einen RObert vorstellen würde er nie von sich aus auf die Idee komme

lg, Dany

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Hallo Dany,

Wenn das Kind diese Person als Robert vorgestellt bekommt, wird sie das auch immer sagen.

Nicht unbedingt. Das hängt aber im Wesentlichen davon ab, ob die Position des Vaters besetzt oder vakant ist. Heißt: Ein Kind, das seinen leiblichen Vater kennt und einen normalen, intakten Kontakt zu diesem hat, hat seinen Papa bereits - trotz Trennung der Eltern und neuem Mann im Haus. Ein solches Kind wird in der Tat von sich aus bestenfalls probeweise auf die Idee kommen, diesen Papa oder Vati zu nennen.

Das kann aber dann ganz anders sein, wenn es den leiblichen Vater im Leben des Kindes nicht gibt, weil dieser sich nicht kümmert. Oder weil er gar nichts davon weiß. In diesem Fall wird gerade bei Kleinkindern das Bedürfnis nach einer kompletten Familie dann groß, wenn sie mitkriegen, dass es bei anderen Kindern auch einen Papa gibt. Und dann bedarf es durchaus oft keiner Unterstützung durch die Erwachsenen, dass das Kind den neuen Mann in Mamas Leben Papa nennen will.

Inwieweit man das zulassen will, ist eine andere Sache. Ich persönlich halte es für eher kritisch, da in den allermeisten Fällen der neue Partner im Falle einer Trennung auch nicht mehr als Vater zur Verfügung stehen wird (auch wenn es sicher Ausnahmen gibt).

Wie stark dieses Bedürfnis bei Kindern nach Eltern sein kann, mag diese Anekdote zeigen, die ich Mitte der 80er in einem Kindergarten erlebt habe: Ein 5-6-jähriger Junge stand heftig weinend in einer Ecke. Als ich ihn fragte, was denn los sei, meinte er schluchzend: „Alle Kinder haben eine Mama und einen Papa. Nur ich hab eine Anna und einen Peter!“ In diesem Fall waren es nur „moderne“, aber dennoch leibliche Eltern.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Dobbs,

ich stimme mit dir soweit überein, aber diesen Vorschlag

Wichtig wäre auch eine andere Bezeichnung der beiden Herren
für das Kind. Bspw. der eine als Papa und der andere als Vati.

fände ich noch nicht angebracht. Die Beziehung ist sich am
entwickeln - und dann den Neuen als Vaterfigur einzuführen
fände ich falsch. Was spricht gegen die Variante mit dem
Vornamen?

Nichts, außer das man es später (falls es zu einer ernsten Beziehung kommt) nicht megr los wird. Nicht jede Mutter und nicht jeder Vater haben es gern wenn Erwachsene mit dem Bornamen angesprochen werden.
Und wie agiert man, wenn ma n sich auf Ongel eingeschossen hat - was ja die einzige Alternative wäre?

Nicht so einfach - stimmts?

Also ich finde, die Mutte sollte sich erst mal im klaren sein, wo sie hin will mit diesem Partner und dann kann man auch über den NAmen reden.

Gruß D.

Klarstellung
Hallo,
in Deiner Argumentation ist der Vater der Erzeuger und der/die „Neue“ eben nur der aktuelle LAG (Lebensabschnittsgefärde).

Ich finde man kann sich als Vater damit abfinden, dass man nach einer Trennung der Erzeuger und damit der Vater/Papa ist. Aber intelligente Menschen können auch akzeptieren, dass dem Kind außerhalb der zweiwöchigen Wochenendbesuche jemand an Vaterstelle zur Seite steht.
Diesen, nur weil er nicht der Erzeuger war das Recht abzusprechen Vaterrollen auszufüllen finde ich borniert.
Wie schon gesagt, wichtig bei der Sache ist das Alter des Kindes. Bei älteren funktioniert es besser mit dem Vornamen, bei kleineren eher nicht.

Gruß D.

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Hallo!

Gegen „Giftspritzen“ Deines Ex kannst Du so gut wie nichts
tun.

Doch - man kann dem Vater versichern, daß der Neue nicht seine
Rolle einnehmen wird und deshalb auch kein „Vati“ wird.

Warum nicht? Was spricht dagegen?

Außer eine harmonische Umgebung zu dritt zu schaffen.

Wie wär’s mit einer harmonischen Umgebung zu viert? :smile:

sehr theoretisch - du warst offensichtlich noch nicht in einer solchen Situation.

Wichtig wäre auch eine andere Bezeichnung der beiden Herren
für das Kind. Bspw. der eine als Papa und der andere als Vati.
In dem Alter besser als mit Vornamen

Für den neuen Freund kommt nur der Vorname in Frage und sonst
nichts. Alles andere wäre ein Unding.

In erster Linie geht es darum, was dem Kind am besten tut.
Deine Meinung finde ich unreif.

Gruß,
Max

Gruß D.

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Hallo Dobbs,

Nichts, außer das man es später (falls es zu einer ernsten
Beziehung kommt) nicht megr los wird. Nicht jede Mutter und
nicht jeder Vater haben es gern wenn Erwachsene mit dem
Bornamen angesprochen werden.

da kommt es aber wohl darauf an, um welche Erwachsenen es sich handelt. Es geht hier ja nicht darum, dass einfach irgendwelche wildfremden Leute geduzt und mit Vornamen angesprochen werden, sondern um jemanden, der dazu gehört und sicherlich von der Mutter des Kindes auch mit Vornamen angesprochen wird.

Bei mir war es üblich, Erwachsene so anzusprechen, wie sie mir vorgestellt wurden.
Jemanden, der mir als „Herr xyz“ vorgestellt wurde (z.B. entfernter Bekannter, den auch die Eltern so nannten), war für mich auch „Herr xyz“, wurde also nie mit Vornamen angesprochen auch wenn ich ihn wusste.
Freunde der Familie, die keine Familienmitglieder waren, wurden mit dem Vornamen angesprochen - eine gut befreundete Nachbarin hieß z.B. Leopoldine, sie nannte sich „Poldi“, meine Eltern nannten sie so und für mich war sie ebenfalls die „Poldi“.

Und: Erwachsene in Betreuungseinrichtungen (für jüngere Kinder) werden normalerweise auch mit dem Vornamen angesprochen.

Viele Grüße,
Nina

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Hallo!

Entschuldige, wenn ich hier einfach antworte, aber

Gegen „Giftspritzen“ Deines Ex kannst Du so gut wie nichts
tun.

Doch - man kann dem Vater versichern, daß der Neue nicht seine
Rolle einnehmen wird und deshalb auch kein „Vati“ wird.

Warum nicht? Was spricht dagegen?

ich finde es spricht viel dagegen. Wenn Eltern sich nicht mehr verstehen, aber beide ihr Kind lieben und dieses Kind bei einem Elternteil lebt, sich aber beide Eltern um dieses Kind sorgen und kümmern, hat kein neuer Partner das Recht, sich Papi (oder auch Mami) nennen zu lassen und sich in die Vater-(oder Mutter-)Rolle reinzudrängeln.
Etwas anderes ist es, wenn kein Kontakt mehr zu dem Kind gewünscht wird. Aber auch dann muss ja ein neuer Partner (schon gar nicht nach drei Monaten) nicht mit Papi/Mami angesprochen werden. Aber dies scheint die UP auch gar nicht zu wollen.

Außer eine harmonische Umgebung zu dritt zu schaffen.

Wie wär’s mit einer harmonischen Umgebung zu viert? :smile:

sehr theoretisch - du warst offensichtlich noch nicht in einer
solchen Situation.

Stell Dir vor, Du holst Dein Kind zum Wochenendbesuch bei Deiner Ex-Frau ab. Dein Kind sagt zu dem Freund „Bis Sonntag, Papi“. So etwas sorgt definitiv nicht für eine harmonische Umgebung.

Wichtig wäre auch eine andere Bezeichnung der beiden Herren
für das Kind. Bspw. der eine als Papa und der andere als Vati.
In dem Alter besser als mit Vornamen

Für den neuen Freund kommt nur der Vorname in Frage und sonst
nichts. Alles andere wäre ein Unding.

In erster Linie geht es darum, was dem Kind am besten tut.
Deine Meinung finde ich unreif.

Dem Kind tut alles gut, was die Eltern friedlich und entspannt miteinander umgehen lässt - trotz Trennung.
Ich weiss nicht, was an Max’ Meinung unreif sein soll. Eher hast Du bei Deiner Meinung die Gefühle (in diesem Falle) des Vaters nicht bedacht.

Viele Grüße
Inge2

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Hallo Dobbs,

ich stimme mit dir soweit überein, aber diesen Vorschlag

Wichtig wäre auch eine andere Bezeichnung der beiden Herren
für das Kind. Bspw. der eine als Papa und der andere als Vati.

fände ich noch nicht angebracht. Die Beziehung ist sich am
entwickeln - und dann den Neuen als Vaterfigur einzuführen
fände ich falsch. Was spricht gegen die Variante mit dem
Vornamen?

Nichts, außer das man es später (falls es zu einer ernsten
Beziehung kommt) nicht megr los wird. Nicht jede Mutter und
nicht jeder Vater haben es gern wenn Erwachsene mit dem
Bornamen angesprochen werden.
Und wie agiert man, wenn ma n sich auf Ongel
eingeschossen hat - was ja die einzige Alternative wäre?

wie, was denn jetzt? Soll es etwa einfacher sein, wenn sich das Kind auf „Papi“ eingeschossen hat???

Nicht so einfach - stimmts?

Also ich finde, die Mutte sollte sich erst mal im klaren sein,
wo sie hin will mit diesem Partner und dann kann man auch über
den NAmen reden.

Ja natürlich, aber sicher kann man doch nie sein. Also wird das Kind zwangsläufig den einen oder auch vielleicht mal den anderen neuen Partner der Mutter kennenlernen. Und Menschen haben nun mal Namen.

Gruß D.

Viele Grüße
Inge2

Hallo, du Liebe,

ich bin in einer ähnlichen Situation gewesen. Meine Freundin hatte eine vierjährige Tochter - jetzt meine Stieftochter.

Die gute Nachricht: Es ist machbar - und zwar ohne große Probleme. Ihr seid meines Eindrucks nach auf einem sehr guten Weg.

Ich denke weiterhin, dass es nichts macht, wenn ihr euch auch in Gegenwart deiner Tochter küsst oder Händchen haltet. Für kleine Kinder bedeutet das Zuneigung, Freundschaft, aber nicht (sexuelle) Liebe. Solange dein Kind nicht das Gefühl bekommt, dass sie in deinem Herzen durch den Mann verdrängt wird, ist alles gut. Sobald sie das Gefühl bekommt, im Herzen des Mannes einen Platz zu bekommen, ist alles besser.

Es gibt aber Grenzen:

  • Der leibliche Vater ist und bleibt der Vater. Der darf ihr nicht weggenommen werden („So, jetzt hast du einen neuen Papa.“) - das würde sie in starke Konflikte treiben. Nein, es gibt nur einen Papa, der bleibt es, er darf und soll seine Vaterrolle wahrnehmen. Der andere ist der Freund oder Mann, der Mutter und dem Kind ein guter Freund. [Das ich nach den Jahren inzwischen de facto einen viel größeren Einfluss auf meine (Stief-)Tochter habe als er, ist eine Randerscheinung, die man dem Vater nicht direkt am Anfang auf die Nase binden muss - aber sie ist ganz natürlich.]

  • Ich wurde und werde auch nach über zehn Jahren von meiner Stieftochter mit Vornamen angeredet. Einmal nannte sie mich eine Woche lang Papa, das war aber ihre eigene Idee und sie ließ selber davon ab. Da habe ich nie etwas verlangt.

Tja, hoffen wir, dass der leibliche Vater mitspielt. Er kann alles versauen. Wichtig ist hier, dass auch ihm bewusst gemacht wird, dass ihm sein Kind nicht weggenommen wird. Dann kann er auch, wenn er nicht gerade bösartig ist, die neue Situation akzeptieren.

Viele Grüße Bombadil