Mutter Teresa

Hi,

um nochmal auf die Marketingmethoden der Kirche zurückzukommen:
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/15888/1.html

Das ist ein sehr interessanter Artikel. Ich frag mich nur, warum so viele Leute sowas nicht zur Kenntnis nehmen wollen…

Gruss,

Herb

Ein typisches Beispiel dafür, wie alles, was mit der katholischen Kirche zu tun hat, erbarmungslos herabgewürdigt wird.

Sicherlich gibt es einiges zu kritisieren an „Mutter Teresa“. Aber was kümmert das die Schreiber dieses (und ähnlicher) Pamphlete? Ist ihnen etwas genommen worden durch die Tätigkeit von Mutter Teresa und die ihrer Mitschwestern? Haben Sie etwa Geld dafür gespendet, das dann nicht ordnungsgemäß verwendet worden ist? Hat eine solche Frau etwa nicht Anspruch darauf, eine eigene Meinung zu Abtreibung und anderen Fragen des Lebens zu haben? Hat diese Frau etwa Spendengelder dazu verwendet, um selber im Luxus zu leben? Unstrittig ist doch, daß durch den Orden vielen Menschen geholfen worden ist. Wäre es besser gewesen, wenn diese Ordensschwestern das nicht getan hätten? Es gibt ja sogar Ausländer (auch Deutsche), die einen Gastaufenthalt bei dem Orden der Mutter Teresa in Indien verbracht haben und dort die Arbeit der Schwester sowohl gesehen als auch dabei mitgeholfen haben. So what?

Aus einem Artikel zur Seligsprechung von Mutter Teresa:
“Meine Berufung ist es nicht, erfolgreich zu sein, sondern gläubig”, wiederholte Mutter Teresa häufig. Dies war ihre Art, sich auf die Treue zu der Mission zu konzentrieren, die man ihr anvertraut hatte, anstatt sich in den Erfolgen, die sie hatte, oder etwa in der Beliebtheit, die ihr zuteil wurde, zu verlieren.

Der ganze Artikel (und ein Beispiel dafür, wie man es auch anders sehen kann):
http://www.kath.net/detail.php?id=6216

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Hallo Infotalk!

Mir scheint, dass es hier eine Gruppe von Fanatikern gibt, welche alles - sei es noch so polemisch, unbewiesen oder erlogen - was irgendwie gegen die Kirche (meistens die katholische Kirche - sind es etwa fanatische Protestanten?) spricht (oder ihrer Meinung nach sprechen könnte), als absolut wahr betrachten. Andererseits ist natürlich jedes Argument für die (kath.) Kirche erstunken und erlogen - ist ja klar, schliesslich ist die Kirche das Böse in Person, genauso wie die Zeugen Jehovas lauter Eltern sind, welche ihre Kinder sterben lassen, die Scientology-Anhänger alle nur die Weltwirschaftsmacht an sich reissen wollen, etc.

Diese Leute wollen an allem, was nicht ihrem Lebenstil entspricht, nur das schlechte sehen. Schliesslich sind sie der Weisheit letzter Schluss - sie sind absolut unfehlbar.

Diese Leute erinnern mich an jene, welche felsenfest behaupteten, der Blitz breite sich mit 3-facher Lichtgeschwindigkeit aus. Sie waren nicht davon zu überzeugen, dass dies falsch sei - schliesslich stand es ja schwarz auf weiss in einer Zeitung.
Ein Bekannter von mir behauptete mal, dass eine gewisse Maschine eine Temperatur von -500 C erzeugen könne. Ein ca. 30-minütiger Versuch mehrerer Personen scheiterte an dem Umstand, dass er es ja selber mit eigenen Augen im Fernsehen gesehen habe. Und was er gesehen hat, sei schliesslich wahr.

Man kann also auch sagen, dass die Fanatiker einfach Naivlinge sind, welche gedankenlos alles übernehmen, was sie irgendwo lesen (solange es in ihr Weltbild passt).

Deshalb ist jeder Versuch, eine objektive Diskussion zu führen, bei einigen hier einfach eine Zeitverschwendung.

Mfg,
Pürsti

P.S.: Eine Bemerkung zu meiner Person: Ich bin selber sehr kritisch und nehme nichts einfach so an, egal ob für oder gegen die Kirche. Das könne jene bezeugen, welche beim „Bekehrungsversuch“ an mir die Zähne ausgebissen haben (egal, ob es nun Kirchen-Pro-Fanatiker oder Kirchen-Gegner waren).

Hi,

was bitteschön ist an der Arbeit der Kirche zu würdigen? Die Tatsache, dass sie sich am Leid der Menschen „hochzieht“? Die Tatsache, dass sie lieber Millionen Menschen in der Armut sterben lässt, anstatt diese Menschen Mensch sein zu lassen und endlich von ihrer menschenunwürdigen Verhütungspolitik Abstand zu nehmen?

Hast Du den Artikel überhaupt gelesen? Gehörst Du zu den Menschen, die lieber irgendwelche Märchen erzählt bekommen, anstatt der Wahrheit ins Gesicht zu sehen?

Du kritisierst den Artikel als „typisch herabwürdigend“. Wenn der Artikel typisch wäre, dann würde er gar nicht auffallen. Da Du aber so darauf anspringst muss er wohl einen wunden Punkt getroffen haben.

Die Frau wollte also lieber gläubig sein als erfolgreich? Warum will sie denn nicht erfolgreich im Bekämpfen der Armut sein? Ganz einfach: Weil sie dann die Macht über die anderen verloren hätte. Und vermutlich auch das ganze Geld.

Geld und Macht korrumpieren. Der Vatikan ist da das beste Beispiel.

Gruss,

Herb

Hi,

mir scheint, dass es hier eine Gruppe von Naivlingen gibt, die unbequemen Fragen gerne aus dem Weg gehen.

Es geht nicht darum, ob die Kirche das Böse an sich ist (so etwas gibt es nicht, aber egal). Es geht auch nicht darum, anderen einen neuen Lebensstil aufzudrängen.

Es geht darum, den Leuten ein paar unbequeme Fragen vor die Nase zu setzen.

Deine Beispiele erinnern mich irgendwie an das Verhalten der Kirche im Mittelalter. Ich sag nur: Die Sonne dreht sich um die Erde… Bei Galileo hats nur schlappe 500 Jahre gedauert, bis die Kirche was unstimmiges bemerkt hat.

Gruss,

Herb

Hallo Herb!

mir scheint, dass es hier eine Gruppe von Naivlingen gibt, die
unbequemen Fragen gerne aus dem Weg gehen.

Meinst Du Dich selber? Ich persönlich bin meistens derjenige, der anderen Fragen stellt.

Es geht nicht darum, ob die Kirche das Böse an sich ist (so
etwas gibt es nicht, aber egal). Es geht auch nicht darum,
anderen einen neuen Lebensstil aufzudrängen.

Ach, wirklich? Ich hatte ehrlich gesagt schon das Gefühl.

Es geht darum, den Leuten ein paar unbequeme Fragen vor die
Nase zu setzen.

Welche FRAGEN meinst Du konkret? Ich finde immer nur AUSSAGEN. Sorry!

Deine Beispiele erinnern mich irgendwie an das Verhalten der
Kirche im Mittelalter. Ich sag nur: Die Sonne dreht sich um
die Erde… Bei Galileo hats nur schlappe 500 Jahre gedauert,
bis die Kirche was unstimmiges bemerkt hat.

He! Gib es zu: Wenn die Kirche (Du meinst wohl damit die katholische Kirche, oder?) dies nicht vor ein paar Jahren offiziell geklärt hätte, wüsstest Du gar nicht, dass es solange gedauert hat.
Wenn sich z.B. die Italiener jetzt bei den Franzosen offiziell für den gallischen Krieg entschuldigen würden, wäre für Dich daraus auch die Schlussfolgerung, dass die Italiener über 2000 Jahre benötigten, dass Frankreich nicht zu Italien gehört? Und da sich Italien immer noch nicht offiziell entschuldigte, sind sie so borniert, Frankreich noch für einen Teil Italiens zu halten?
Verstehst Du, worauf ich hinaus will? Ich hoffe es…

Pürsti

Hi,

Ich persönlich bin meistens derjenige,
der anderen Fragen stellt.

Schön, nur wie gehst Du mit den Antworten um?

Ach, wirklich? Ich hatte ehrlich gesagt schon das Gefühl.

Dann täuscht Dich Dein Gefühl :wink:

He! Gib es zu: Wenn die Kirche (Du meinst wohl damit die
katholische Kirche, oder?) dies nicht vor ein paar Jahren
offiziell geklärt hätte, wüsstest Du gar nicht, dass es
solange gedauert hat.

Da gibt es nichts zuzugeben. Ich habe einen guten Deutschlehrer genossen, der mir schon vor vielen Jahren den Hinweis gab, dass die Kirche (ja, ich meine die Katholische) Galilei noch nicht rehabilitiert hatte. Eine Frage am Rande: Galilei hat 500 Jahre gedauert, Teresa nur fünf Jahre für die Seligsprechung. Dauert es jetzt nochmal 500 Jahre, um das auch zu widerrufen?

Ist Italien anerkanntermassen der Rechtsnachfolger des Römischen Reiches? Und was hat das mit dem Papst und der Kirche zu tun? Ja, ich bin immer noch bei der Katholischen…

Verstehst Du, worauf ich hinaus will? Ich hoffe es…

Ja *grins*. Aber manchmal kann ich nicht widerstehen :wink:

Gruss,

Herb

Das ist ein sehr interessanter Artikel. Ich frag mich nur,
warum so viele Leute sowas nicht zur Kenntnis nehmen wollen…

Hallo Herb,
ich finde daran nichts Verwunderliches.

Deine Beiträge gehen von der Annahme aus, daß die Kirche als gegenaufklärerisches System per se nicht erneuerbar sei.

Wer hierzu anderer Meinung ist, wird es wohl interessanter finden, an der Kirchenerneuerung zu arbeiten als Debatten zu führen, ob sie möglich sei.

So long
Bernd

Hey Leute,
es ging jetzt lange hin und her um angebliche oder echte Hetze gegen die Kirche und deren Motivation. Und jeder ist natürlich um objektive Information bemüht. Nur eines verstehe ich dabei nicht:

Ich versetze mich mal in die Rolle eines unkundigen, aber um Information bemühten Zeitgenossen, der herausbringen will, was es wohl auf sich hat mit dieser - katholischen - Kirche, um die so viel Wirbel gemacht wird. Was werde ich tun? Einen Katechismus kaufen? Oder eine mehrbändige Geschichte der Dogmatik für 300 Euro? Das für meinen Wohnort zuständige bischöfliche Ordinariat anrufen? Zu einem Priester in die Sprechstunde gehen? Papstmessen im Fernsehen studieren? Wohl all das eher nicht. Werde ich Artikel über eine tote indisch-albanisch-mazedonische Nonne studieren, egal wie selig auch immer? Wohl eher noch weniger.
Ich würde mich dort informieren, wo ich selbst lebe, in meiner Stadt, meinem Stadtteil. Dort würde ich Christen aufsuchen, ihr Gemeindeblatt durchlesen, in ihre Veranstaltungen gehen. Ich würde dort die Diskussion suchen. Dort könnte ich Menschen begegnen, nicht Internettexten. Ich könnte ihnen in die Augen gucken, ihren Tonfall verfolgen, während sie mit mir debattieren. Keiner könnte ich da hinter Päpsten, Nonnen, Texten, Dogmen verstecken. Fragen könnte ich da: „He, wenn dieser Jesus so toll ist, was bewirkt er dann für Dich persönlich?“ oder so. Ich bräuchte ja keine Leute kennenzulernen, die mir unsympathisch sind. Aber es gibt ja auch andere.

Hey Herb, wie wär`s?

Bernd

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sektiererisch…?
Hi,
wenn ein Papst die angeglische Befugnis hat, jemanden seelig zu sprechen, worauf beruft er das?
Oder ist er halt nur ein Sektenoberguru, der das darf?
Markus

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starre Organisation
Hi,

Du denkst allen Ernstes, dass Du eine derart verkrustete Organisation von unten rauf verändern kannst? Sobald ein kleiner Mann von unten stänkert wird er ruhig gestellt.

In der Kirche verstecken sich die Leute nicht hinter einem Papst oder irgendwelchen Kardinälen. Die haben eine derartige Angst vor Veränderung, dass sie sich sogar vor diese Leute stellen.

Den Irrsinn, den diese Kirche veranstaltet, kann man nur von aussen beenden.

Gruss,

Herb

Hi,

selber relativ streng katholisch erzogen, hab ich inzwischen den Absprung geschafft und sehe mich nicht mehr als Mitglied der katholischen Kirche.

Was mich als Jugendlicher von der Kirche weggetrieben hat und was mich auch heute immer wieder an ihr aufregt, ist ihr Dogmatismus.

Dinge wie Zölibat, Verteufelung der Empfängnissverhütung, Stellung der Frau in der Gesellschaft und speziell in der Kirche etc.
Da kommt mir einfach immer wieder die klate Kotze hoch.
Da sollen plötzlich keine Mädchen mehr Meßdienerinnen sein dürfen, nur weil es einem Greis in Rom nicht so paßt.
Da sollen Präservative entgegen allem Wissen doch durchlässig für Spermien und HIV-Viren sein, nur weil es einem Greis in Rom nicht paßt, daß Menschen sich durch Geschlechtsverkehr vergnügen.
Da werden Allimentenkassen für Pristerkinder unterhalten, aus denen die Mütter aber nur dann Geld kriegen, wenn sie den Vater verleugnen, die Kirche zwingt die Mütter also dazu, zu Lügen!!!

Apropo Menschlichkeit in der 3. Welt
Die Segnungen der Mission werden dort häufig nnur den Menschen zuteil, die ihrem bisherigen Glauben abschwören und versprechen, in Zukunft an Jesus zu glauben, da wird der Glaube also gekauft, ein ziemlichschwaches Bild, finde ich.

Da ließen sich noch ettliche andere Beispiele anbringen, aber ich möchte es damit bewenden lassen, ich glaube es reicht auch so.

Gandalf