Ich habe immer wieder ein großes Problem mit meiner Mutter. Sie mischt sich seit jeher in meine Beziehungen ein. Ich bin mittlerweile 24 und letztens hat es wieder gekracht. Ich hab viel Verständnis für ihre Situation - sie selbst hat beide Eltern früh im Alter von 18 verloren, hat über 10 Jahre versucht, schwanger zu werden - schlussendlich mit mir. Ich bin Einzelkind.
Bei diesen Konflikten spüre ich ständig die riesige Angst und auch Panik aus ihr sprechen. Sie wird regelrecht hysterisch, wenn ein Mann in mein Leben tritt, findet 1000 Gründe, die gegen ihn sprechen, ohne ihn zu kennen. Es ist, als würde jeder Mann für sie eine Bedrohung darstellen, mich und meine Liebe zu ihr zu verlieren. Egal, wie ich an das Thema herangehe - ihr es immer und immer wieder versuche, zu erklären, dass das nie so sein wird, ich meine Beziehungen und deren Verlauf aber einfach allein in die Hand nehmen muss und vor allem auch will.
Sie kommt mir dann mit den absurdesten Erklärungen, Argumenten. Das führt im Endeffekt zu regelrechten Hysterieanfällen. Mich lässt das ganze genauso verzweifeln, weil ich meine Mutter liebe und ihr aber nicht klarmachen kann, dass sie mich loslassen muss, um mich im Endeffekt eben nicht zu verlieren. Denn so baut sich bei uns eine immer größere Distanz auf, ob ich es will oder nicht.
Nur kann ich meine Beziehungsentscheidungen nicht treffen, so wie sie es für gut heißt - vor allem allein deshalb schon nicht, weil ihr kein Mann für mich „gut genug“ ist (wieder einer ihrer Vorwände, sich ihre Angst einzugestehen).
Es tut mir im Herz weh, wenn ich sehe, dass sie leidet und zugleich ich leide und mich unter Druck gesetzt fühle.