Hallo,
ich kann dein Unbehagen ob des Ansinnes deiner Mutter sehr gut nachempfinden.
Ich glaube auch nicht, dass das regelmäßige Entrichten eines Betrages X durch deinen Freund letztlich zur Zufriedenheit deiner Mutter beitragen würde. Vielmehr vermute ich, dass sie in Wirklichkeit einfach ein Ungleichgewicht beklagt, welches durch deinen Freund kompensiert werden müsste:
Dein Freund ist seit längerer Zeit für 3 Tage pro Woche Teil eurer Familie und wird entsprechend bedient/versorgt.
So war das bei uns früher auch. Meine Eltern orientierten sich daran schon beim Einkaufen, indem sie nicht nur etwas mehr von allem besorgten, sondern zudem auch besondere Vorlieben in Bezug auf Essen und Getränke meines Freundes im Blick hatten. Auf seine Vorlieben und Abneigungen, Unverträglichkeiten etc. wurde beim Kochen und Backen ebenso Rücksicht genommen wie auf alle anderen Familienmitglieder. Ähnlich werden das auch deine Eltern handhaben, vielleicht auch ohne, dass du das mitbekommst.
Zum Ausgleich wünscht man sich dann, dass man von dem „Neuen“ ebenfalls familiär wahrgenommen wird und nicht als kostenloser Dienstleister. Der diesbezüglichen Möglichkeiten für deinen Freund gibt es viele und es spricht m. E. nicht für eine gute Kinderstube, dass er daran offenbar noch nicht gedacht hat.
Er könnte hier und da mal ein Tablett Kuchen oder Grillfleisch mitbringen, mal eine Flasche Wein oder Prosecco, am Wochenende morgens die Brötchen besorgen und den Frühstückstisch decken, Getränkekisten aus Mutters Auto ins Haus tragen, den Rasen mähen, die Dachrinne reinigen, Laub haken, Schnee schaufeln … einfach mal Augen aufmachen und sehen, wo man sich nützlich machen kann. Auch ein gelegentlicher Blumenstrauß für die zukünftige Schwiegermutter kommt sicher gut.
LG
sine