Mutterliebe

Hallo,

immer wieder liest man von der Sonderstellung der Mutterliebe. Es heisst, dass die Liebe der Mutter zum Kind die einzige Art der Liebe ist die bedingungslos ist.

Nach hitzigen Diskussionen stellte sich die Frage nun warum in dieser Theorie nicht auch der Vater in Betracht kommt. Ist es wirklich so, dass diese bedingunslose Liebe ausschließlich von der Mutter kommt?

Gibt es Studien darüber?

Viele Grüße

Hallo auch,

immer wieder liest man von der Sonderstellung der Mutterliebe.
Es heisst, dass die Liebe der Mutter zum Kind die einzige Art
der Liebe ist die bedingungslos ist.

Ich würde es als Instinkt anstelle Liebe bezeichnen, dieses „bedingungslos“. Und (be)trifft Väter ebenso wie Mutter.

Mutterliebe, so wie du es vermutlich meinst, beinhaltet einiges an Romantik (und Gefühls-Interpretation).

Franz

Hallo.

Der biologische Hintergrund für „bedingungslose“ Mutterliebe ist, dass nur die Mutter weiß, dass sie in Kind und Tochterkind ihre eigenen Gene weiter gibt.

Der Vater kann sich dessen auf normalem Wege nie sicher sein und wendet seine Fürsorge dabei womöglich fremden Gene zu.

Gruß, Nemo.

Hallo,

die Bezeichnung Mutterliebe ist irreleitend. Im Gegenteil. Diese Art Liebe ist absolut egomanisch. Mütter werten ihr Ego durch das Kind ein Stück weit nur auf. Der erste Missbrauch am Kind sozusagen.

Die wenigsten Mütter haben überhaupt noch im Sinn, ihren Kindern tatsächlich Lebensperspektiven zu geben.

Das gilt für die meisten Väter genau so.

Grüße mki

Eltern und Kinder sollte man gleich abschaffen.

lg

brenna

1 Like

Hallo,

ich glaube, das die Mutterliebe einfach auch etwas sehr hormon- und instinktgesteuertes ist. Damit die Art einfach erhalten bleibt.

Ob das für Väter auch so gilt ? Fakt ist, das einfach mehr Mütter als Väter alleinerziehend ist, weil Väter sich eher drum drücken (können) Verantwortung zu übernehmen. Vll kommt diese Meinung daher?

Ich denke, das das für Väter genauso gelten kann.

lg

brenna

Hi!

Ich glaube, dass die Tatsache, dass die Mutter das Kind zur Welt bringt einen eklatanten Unterschied zwischen Vater- und Mutterliebe begründet.

Ein Mann wird das sicher nie nachvollziehen können, und ich glaube, dass diese biologische Bindung, die ja in der Schwangerschaft schon entwickelt wird, einen wesentlichen Anteil hat an der Stärke der Mutterliebe.

Das schließt in meinen Augen nicht aus dass ein Vater seine Kinder genauso lieben kann wie die Mutter.
Das schließt in meinen Augen auch nicht aus, dass es Mütter gibt, die ihr Kind aus egoistischen Gründen lieben, wo es sich also viel mehr um eine narzisstische Besetzung im Sinne Alice Millers handelt. Das hätte dann mit Mutterliebe nicht allzuviel zu tun.

Ich selbst habe keine Kinder, kann mir aber vorstellen, das ein eigenes Kind Gefühle in einem auslösen kann, die mit nichts anderem zu vergleichen sind. Ich hab mal von einer Schauspielerin gelesen, die es so beschrieb, dass „in dem Moment, wo ich mein Kind im Arm hielt, die Liebe in mir explodierte“.

Gruß, HuiBu

Hallo HuiBu,

Ich selbst habe keine Kinder, kann mir aber vorstellen, das
ein eigenes Kind Gefühle in einem auslösen kann, die mit
nichts anderem zu vergleichen sind. Ich hab mal von einer
Schauspielerin gelesen, die es so beschrieb, dass „in dem
Moment, wo ich mein Kind im Arm hielt, die Liebe in mir
explodierte“.

Dieses Zitat erinnert mich stark an meine eigenen Empfindungen in den Stunden/Tagen, nachdem ich meine beiden Kinder zur Welt gebracht habe:
Ich bin so wahnsinnig verliebt in meinen Mann, dass ich mir nicht vorstellen kann ohne ihn zu leben. Allerdings ist dieses Gefühl nichts im Vergleich zu dem, was ich für meine Söhne empfinde.

Ich weiß nicht, ob es Vätern auch so ergeht. Man/Frau darf allerdings die Macht der Hormone tatsächlich nicht unterschätzen.

Gruß
finnie

(Kenne auch eine Mutter, die ihr Kind im Stich gelassen hat und keinen Kontakt wünscht. Es geht also alles auch immer andersrum.)

Hallo,

Ich würde es als Instinkt anstelle Liebe bezeichnen, dieses
„bedingungslos“. Und (be)trifft Väter ebenso wie Mutter.

Den Instinkt meine ich aber nicht, sondern die Liebe.

Mutterliebe, so wie du es vermutlich meinst, beinhaltet
einiges an Romantik (und Gefühls-Interpretation).

Nein, es gibt viele Formen von Liebe und die von Dir genannte romantische Liebe ist nur eine davon (Nächstenliebe, Selbstliebe, Gottesliebe, Objektliebe, Freundesliebe, um nur einige zu nennen).

Viele Grüße

Hallo,

ja, das leuchtet ein.

Vielleicht wäre es eine anderes Thema wenn man sich fragt wann sich der Homo Sapiens von den evolutionär-biologischen Zwängen befreit hat. Schließlich ist der Mensch doch ein selbstbewusstes zum Denken und Reflektieren befähigktes Wesen.

Viele Grüße

Hallo,

danke für Deinen Beitrag - ich wollte aber eher wissen, ob es dafür wissenschaftliche Untersuchungen geht und keine persönliche Meinung.

Viele Grüße

Hallo,

Vielleicht wäre es eine anderes Thema wenn man sich fragt wann
sich der Homo Sapiens von den evolutionär-biologischen Zwängen
befreit hat.

Na nie! Das denken wir nur.
Anhand alter Kirchenbücher ist statistisch nachgewiesen, dass die besten Nachwuchschancen eben für Töchter und deren Kinder bestanden.

Schließlich ist der Mensch doch ein
selbstbewusstes zum Denken und Reflektieren befähigktes Wesen.

Schön wär’s! Wir denken und denken und dann machen wir genau das, was uns der sogenannte Instinkt eingibt.

Viele Grüße

dito, Nemo.

Guten Morgen,

Ich würde es als Instinkt anstelle Liebe bezeichnen, dieses
„bedingungslos“. Und (be)trifft Väter ebenso wie Mutter.

Den Instinkt meine ich aber nicht, sondern die Liebe.

Ich hatte Instinkt auf dein „bedingungslos“ bezogen, Instinkt als Verstärkungsfaktor der Emotion Liebe. In die Richtung, die Nemo genannt hat. Mutterliebe wird daneben zusätzlich durch diverse Schutz-, Hüte- und Sorgefunktionen verstärkt (empfunden).

Mutterliebe, so wie du es vermutlich meinst, beinhaltet
einiges an Romantik (und Gefühls-Interpretation).

Nein, es gibt viele Formen von Liebe und die von Dir genannte romantische Liebe ist nur eine davon (Nächstenliebe, Selbstliebe, Gottesliebe, Objektliebe, Freundesliebe, um nur einige zu nennen).

Man könnte tagelang philosophieren zu diesem Thema. Grundsätzlich würde ich, um deine verschiedenen Beispiele auch zu verwenden, Mutterliebe einen stark altruistischen Charakter unterstellen. Im Gegensatz zu den egoistisch geprägten Lieben wie sexuelle Begierde oder Objektliebe. Romantische Lieben sind all diejenigen, die sich mit anderen Personen auseinandersetzen (Nächstenliebe, Freundesliebe). Tier-, Selbst-, Gottes- oder gar Objektliebe fallen m.E. nicht darunter.

Fehlendes vergleichendes Studienmaterial zu Mutter- und Vaterliebe dürfte einerseits darin begründet sein, dass die Intensität der Liebe schon innerhalb der Gruppe (z.B. Mutter) stark variiert und nicht „messbar“ ist. Daher wird der Vergleich zu Vätern quasi schon unmöglich *. Wesentlicher, und dieser Unterschied dürfte unbestritten sein, ist der Vorteil der Mutter, dass sie durch Schwangerschaft, Geburt (Schmerzen), Säugen eine deutlich intensivere Bindung zum Kind aufbaut als es ein Vater je kann **.

Franz

* Nichtsdestotrotz gibt es ausreichend Beispiele, dass Väter eine stärkere Bindung zu Kindern haben als Mütter. Und Kinder zu ihren Vätern.

** Dieses OT muss ich noch anfügen: Es dürfte auch der gesellschaftliche Hintergrund sein für die etwas unausgewogene Beurteilung und Grundeinstellung bei rechtlichen Dingen wie Sorgerecht beispielsweise.

Hallo,

danke für Deine Antwort - das leuchtet mir ein.

Viele Grüße