Muzak verbieten?

Heute abend habe ich im ARD-VT folgende interessante Meldung gelesen … ich zitiere:

Der konservative britische Parlamentarier Robert Key will die öffentliche Musikberieselung verbieten lassen. Nach Ansicht Keys schadet die Dauerbeschallung in Arztpraxen und Bahnhöfen der Gesundheit. Der Blutdruck erhöhe sich, das Immunsystem leide - und außerdem werde Musik zur bloßen Staffage.

Nun muß man ja nicht gleich alles (gesetzlich) verbieten lassen und ich weiß auch nix über den Einfluß von Muzak auf Blutdruck und Immunsystem - ansonsten aber halte ich die Meinung von Herrn Key für alles andere als „konservativ“. Mich stört diese Dauerberieselung immens und ich finde es gräßlich, beim Käsekaufen z.B. Costa Cordalis hören zu müssen! (Wenn’s wenigstens Stockhausen wäre, oder Miles Davis) (*g* - *nicht ganz ernst gemeint*).

Mich interessiert Eure Meinung dazu: Was haltet Ihr von der Dauer-Muzak in Einkaufsläden und Restaurants? Was kann, was sollte man gegebenenfalls dagegen tun? Haltet Ihr ein (gesetzliches) Verbot für sinnvoll oder für Humbug? - Ich bin gespannt auf Eure Antworten!

Gruß,
Georg

Kundendienst
Der „wehrhafte“ Kunde und Verbraucher muß das selbst entscheiden sich z.B. beim Hotelleiter oder so beschweren.

Wäre viellicht auch eine Idee, das von sich aus anzubieten z.B. in einem Hotel, und latürnich auch in der Werbung herausstellen.

Hi Georg,

nun, ich finde Muzak (der Ausdruck wurde angeblich von John Lennon erfunden und ist mittlerweile Geschützt) in der Regel schrecklich. Da ich mit bestimmten Songs meist etwas bestimmtes assoziiere habe ich oft die Befürchtung, daß sich diese Assoziationen hierdurch abnutzen.

Der Grundsätzlichen Freiheit wegen finde ich ein Verbot allerdings nicht richtig. Man sollte viel mehr auf anderem Wege erreichen, daß man als Kunde/Konsument Gehör beim Handel/Anbieter findet, denn hier liegt das meiste im argen.

Ciao.
Rossy.

O ja, ich kann diesem Gentleman von ganzem Herzen zustimmen! Wie oft schon habe ich mich geärgert, wenn in der Vorweihnachtszeit die schönen Weihnachtslieder in Kaufhäusern und Supermärkten „prostituiert“ werden. Ob die Angestellten sie am Weihnachtsabend dann überhaupt noch hören geschweige denn mitsingen können?
Im Restaurant habe ich gelegentlich schon gebeten, das Geriesel abzustellen und hatte auch schon Erfolg. Ob allerdings ein Verbot möglich ist, bezweifle ich, aber vielleicht zwischen zwei Schnulzen immer wieder ein Ansage: „Der Gesundheitsminister warnt:
Berieselung schadet Ihrer Gesundheit“ (nicht ganz ernst gemeint). Irgend jemand soll ja angeblich entdeckt haben, dass Kühe bei Musikberieselung mehr Milch geben, und das hat die Werbebranche halt auf die werte Kundschaft übertragen, die ja auch gemolken werden soll…
Gruß Theo aus WT

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Dank an Dich & die anderen; wir sind da wohl alle einer Meinung.

aber vielleicht zwischen zwei Schnulzen
immer wieder ein Ansage: „Der
Gesundheitsminister warnt:
Berieselung schadet Ihrer Gesundheit“

Genial! :wink:

Gruß,
Georg

Bin auch vollstaendig dieser Meinung: Muzak muss weg, sie ist zum Kotzen. Ein gesetzliches Verbot ginge mir zu weit; mir waere lieber, die Muzak-Anbieter wuerden einfach akzeptieren, dass Muzak den meisten auf die Nerven geht, und die Scheisse abstellen. Also diese Meinung immer wieder kundtun!

Ich frage mich auch, ob sich durch Muzak ein subtiler psychologischer Effekt einstellt, von dem ich nichts weiss, den aber die „Muzaker“ mit Bedacht zur Anwendung bringen.

Matthias Feile

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Hallo, Matthias!

Ich frage mich auch, ob sich durch Muzak
ein subtiler psychologischer Effekt
einstellt, von dem ich nichts weiss, den
aber die „Muzaker“ mit Bedacht zur
Anwendung bringen.

Ich denke schon: Muzak soll ja wohl zum „Mehrkauf“ animieren. Wobei ich mich frage, weshalb ich bei einem größeren Supermarkt schon auf dem Parkplatz beschallt werden muß…

Gruß,
Georg

Hi,
über psycho-effekte brauchen wir hier wohl nicht zu diskutieren, jeder weiß, dass bestimmte Arten von Musik im „Durchschnittsbürger unserer Gesellschaft“ bestimmte Emotionen auslösen. Und wer sich glücklich und zufrieden fühlt, der gibt wahrscheinlich auch mehr Geld aus.

Auch ich bin ein Muzak-Verabscheuer, der ebenfalls etwas gegen ein Verbot hat, allerdings möchte ich das erste Antwort-Posting aufgreifen, und zwar dass Hotels, Kaufhäuser, … damit werben sollten: „Muzak-freie Zone!“ So ist beispielsweise McDonalds die einzige mir bekannte (und leistbare (im finanziellen Sinne)) Restaurantkette, die nur Nichtraucher-Restaurants haben. Vielleicht läßt sich ein Betrieb wie Wal-Mart davon überzeugen auf Muzak zu verzichten - mal sehen ob dort dann mehr Kunden als zuvor einkaufen.

Manchmal ist die Berieselung ja auch ganz lustig, z.B. in „meinem“ Extra-Markt läuft andauernd „Ihr Einkaufradio“, die Schlechtheit der Musik und die Dummheit der meisten Beiträge ist häufig amüsant - jedenfalls wenn ich gut gelaunt in den Laden gehe. Sonst macht’s mich aggressiv!

Grüße von Axel

Manchmal ist die Berieselung ja auch ganz
lustig,

… z.B.: Mitten im letzten Advent „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ von Rrrudi Carrrelll …

Gruß,
Georg