Nabenschaltung

Hallo,

ich fuhr jetzt 8 Jahre bei Wind und Wetter mit einem MTB zur Arbeit. Nun habe ich die ständige Kettenpflege satt und soll zum 50. Geburtstag ein gebrauchtes 26"-Rad mit 7-Gang-Nabenschaltung erhalten. Da ich nicht weiß, wie lange die Schaltung noch durchhält, wollte ich zum schnellen Wechsel ein 2. Laufrad zulegen. Bei der Gelegenheit will ich eine bewährte Nabenschaltung zulegen. Ich fühle mich nicht an die alte gebunden, auch wenn ich die Schalthebel dann austauschen muss.
Welche Nabenschaltung hat sich im Betrieb bewährt (zuverlässig auch bei schlechtem Wetter und Schmutz, aber auch langlebig)? Ich will keine Nabenschaltung auf Reserve kaufen, die dann doch nach wenigen Jahren aufgebraucht ist, bei jährlich ca. 10.000 km. Ich fahre fast nur in der Rheinebene und in den Hügeln der Pfalz.

Mit freundlichen Grüßen, Klaus

Hallo Klaus,

Welche Nabenschaltung hat sich im Betrieb bewährt (zuverlässig
auch bei schlechtem Wetter und Schmutz, aber auch langlebig)?

ich habe seit rund fünf Jahren eine SRam 7gangschaltung. Die hat bisher noch keine Mucken (Fahrleistung ca. 3500 - 4000 km im Jahr).
Ich fahre viel über Feld- und Wirtschaftswege und entsprechend hoch ist der Verdreckungsgrad, aber auch das hat die Schaltung bisher klaglos mitgemacht. Als ich vor einiger Zeit mein Rad wegen einer anderen Sache in der Werkstatt hatte, bat ich, auch die Schaltung nachzuschauen und ev. zu warten, aber die Leutchen meinten anschließend, da wäre nicht dran gewesen.

Mittlerweile sind wohl 8- oder 9gänger Stand der Technik.

Gandalf

Hallo Klaus,

Standard ist heutzutage natürlich die Shimano Nexus (8-Gang). Das ist ein gutlaufende Schaltung aber eher für Citybikes konzipiert. Deine Fahrleistung ist mit 10.000km ziemlich beachtlich, vileicht solltest Du Dir den Luxus einer Rohloff-Schaltung gönnen. Die ist zwar teuer, aber wenn Du das mal auf den Kilometer umrechnest …

Gruß, Martin

Hallo Klaus,

ich kann Gandalf nur bestätigen, seit Ostern 2001 bin ich über 27.000 km mit der Spectro (Heute SRam) S7 gefahren und ausser einmal den Zug (Standard-Schaltzug) nachstellen und einmal austauschen ist nichts gewesen.

Kein Vergleich zu Kettenschaltungen die ich von 1976 - 2001 gefahren bin. Diese Nabenschaltung ist ein Quell der Freude, absolut zuverlässig.

Bis dann und viele Grüsse

Dietrich

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Hallo,

ich danke Euch für Eure raschen Antworten. Ich werde damit erst mal die SRAM S7 oder gar die S5 nehmen. Wenn sie zu schnell aufgearbeitet ist, werde ich u.U. zu der viel teueren Rohloff überwechseln.
Auf jeden Fall habt Ihr mir Mut gemacht, dass die Entscheidung von Ketten- zu Nabenschaltung zu wechseln die richtige Entscheidung war.

Mit lieben Grüßen, Klaus

Hallo,

dass bei einer Nabenschaltung die Kette ebenfalls gepflegt werden muss, ist dir aber klar? Ehrlich gesagt sehe ich keinen allzu großen Unterschied im Pflegeaufwand zwischen Naben- und Kettenschaltung. Es sei denn, man nimmt einen Kettenkasten. Was ins Gewicht fällt, ist der häufigere Kettenwechsel bei der Kettenschaltung (vielleicht meinst du ja das).
Ansonsten würde ich bei deiner Fahrleistung auch am ehesten auf Rohloff setzen. Meine Frau hat ihre jetzt seit über 45.000 km und keine Probleme gehabt. Es muss aber einmal im Jahr ein Ölwechsel gemacht werden (Set kostet ca. 15 Euro).

Gruß, Niels

Hallo Niels,

dass bei einer Nabenschaltung die Kette ebenfalls gepflegt
werden muss, ist dir aber klar? Ehrlich gesagt sehe ich keinen
allzu großen Unterschied im Pflegeaufwand zwischen Naben- und
Kettenschaltung. Es sei denn, man nimmt einen Kettenkasten.

Mir ist klar, dass alle beweglichen Teile gepflegt werden müssen. Ich beabsichtige einen geschlossenen Kettenkasten zu verwenden, um die Kette möglichst optimal vor Umwelteinflüssen zu schonen. Das Mehrgewicht nehme ich gerne in Kauf.

Ansonsten würde ich bei deiner Fahrleistung auch am ehesten
auf Rohloff setzen. Meine Frau hat ihre jetzt seit über 45.000
km und keine Probleme gehabt. Es muss aber einmal im Jahr ein
Ölwechsel gemacht werden (Set kostet ca. 15 Euro).

Was passiert mit der Rohloff, wenn statt jährlich nur alle 2 Jahre der Ölwechsel gemacht wird?
Was passiert mit der Rohloff, wenn in einem Jahr mal 20.000 km gefahren wird?
Gibt es hierzu schon praktische Erfahrungen? Ich habe auf der Seite von Rohloff gelesen, dass ein Schnapsglas voll Öl bereits zur Schmierung ausreichen würde, es aber mehr Öl verwendet wird, damit es keine unangenehme Geräusche gibt. Ich meine, dass man damit vom Öl her doch auch mind. ein Mehrfaches an Zeit oder Strecke gefahren werden kann, bevor das Öl wieder gewechselt wird.
Außerdem habe ich auf einer Schweizer Seite gelesen, dass es mit dem Seilzug irgendwie Probleme gibt, diese Rohloff bekannt sind, aber die Lösung noch aussteht. Die Folge davon ist ärgerliche Fummelei. - Der Artikel ist schon einige Jahre alt und kann daher schon überholt sein.
Deinen Worten nach ist inzwischen das Problem gelöst. Ich habe keine Lust, ein Bananenprodukt zu kaufen, d.h. etwas was erst beim Kunden ausreift.

Mit lieben Grüßen, Klaus

Hallo Klaus,

oder gar die S5 nehmen.

die bitte nicht!
Das war eine kranke Zwischenstufe zwischen 3- und 7gangschaltung!
Die hatte ich auch und hab sie binnen zwei oder drei Jahren wie Du so schön sagst, aufgearbeitet.
Der Händler meinte auch, das Ding war einfach nur Schrott (ist sowieso neu nicht mehr zu kriegen).

Bei Deiner Fahrleistung würde ich wirklich die Speedhub von Rohloff in die engere Wahl ziehen. Da muß zwar regelmäßig das Öl gewechselt werden, aber so ein Akt wird das auch nicht sein.
(Bald ist ja Weihnachten :wink:

Gandalf

Hallo Gandalf,

oder gar die S5 nehmen.

die bitte nicht!

laus meint vermutliche eher die: http://www.radratgeber.de/Radratgeber_Html/Kapitel_H…

Der Händler meinte auch, das Ding war einfach nur Schrott (ist
sowieso neu nicht mehr zu kriegen).

Die ist nämlich schon neu zu kriegen und auch wohl nicht so leicht aufzuarbeiten.

Gruß, Karin

Hallo Klaus,

Ich beabsichtige einen geschlossenen Kettenkasten zu
verwenden, um die Kette möglichst optimal vor Umwelteinflüssen
zu schonen. Das Mehrgewicht nehme ich gerne in Kauf.

ich hab ein schön solides Hollandrad von Batavus. Das hat auch einen richtg geschlossenen Kettenkasten, was zur Folge hat, daß die 1. Kette rund 15.000 km hielt und die zweite seit etwa 20.000 km läuft.
Gepflegt wird die Kette nur, wenn die Leute in der Werkstatt sowieso den Kasten öffnen müssen.

Gandalf

Hallo,

Was passiert mit der Rohloff, wenn statt jährlich nur alle 2
Jahre der Ölwechsel gemacht wird?

Wir hatten das auch schon mal vergessen. Das hat nichts gemacht. Wobei der Ölwechsel weder teuer noch kompliziert ist, also eigentlich nichts gegen einen jährlichen Wechsel spricht.

Was passiert mit der Rohloff, wenn in einem Jahr mal 20.000 km
gefahren wird?

Ich denke, solange du keinen Ölverlust hast, dürfte das auch gehen. Aber wie gesagt: weder teuer noch kompliziert, wieso also nicht jährlich oder alle 10.000 km wechseln.

Ich habe auf der
Seite von Rohloff gelesen, dass ein Schnapsglas voll Öl
bereits zur Schmierung ausreichen würde, es aber mehr Öl
verwendet wird, damit es keine unangenehme Geräusche gibt.

Ja, bei zu wenig Öl wird sie laut. Sie ist auch in der Anfangszeit etwas laut, nach ein paar tausend km gibt sich das aber.

Ich
meine, dass man damit vom Öl her doch auch mind. ein
Mehrfaches an Zeit oder Strecke gefahren werden kann, bevor
das Öl wieder gewechselt wird.

Ich weiß nicht, welche Bedeutung in diesem Zusammenhang der Abrieb hat.
Wie gesagt, weder teuer …

Außerdem habe ich auf einer Schweizer Seite gelesen, dass es
mit dem Seilzug irgendwie Probleme gibt, diese Rohloff bekannt
sind, aber die Lösung noch aussteht. Die Folge davon ist
ärgerliche Fummelei. - Der Artikel ist schon einige Jahre alt
und kann daher schon überholt sein.

Die Rohloff hat 2 Züge. Einen zum Hoch- und einen zum Runterschalten. Die Rastung (Indizierung) erfolgt in der Nabe und nicht im Schalthebel. Der Vorteil ist, dass selbst mit ausgeleiertem Zug noch geschaltet werden kann.
Es gibt zwei Systeme bei Rohloff. Die interne und die externe Ansteuerung. Meine Frau hat die externe und die würde ich Dir auch empfehlen (intern ist wohl eher für harten Geländeeinsatz). Bei der internen enden die Züge direkt in der Nabe. Extern enden sie in einer kleinen Schaltbox, die auf einen Sechskant an der Nabe gesteckt und mit einer Rändelschraube befestigt wird.
Bisher wurden einmal die Schaltzüge gewechselt (nach ca. 25 Tkm), was in der Tat eine gewisse Fummelei ist. Ich denke, mit etwas Erfahrung ist das kein Problem. Allerdings ist das Wechselintervall bei mir zu lang, als dass ich viel Erfahrung sammeln könnte.

Ich habe
keine Lust, ein Bananenprodukt zu kaufen, d.h. etwas was erst
beim Kunden ausreift.

dazu gibt es die Rohloff schon zu lange. Ich denke, die Kinderkrankheiten sind beseitigt (Unsere Rohloff ist fast 7 Jahre alt und macht keine Probleme). Genutzt wird sie allerdings fast ausschließlich in der Ebene. Täglich ca. 30 km gut ausgebaute Feld- und Waldwege und 10 km Stadt.

Gruß, Niels

Hallo Klaus,

ich fahre seit gut einem Jahr eine Rohloff-Nabenschaltung und bin sehr zufrieden. Gut und teuer. Also, wenn Du das Geld hast, würde ich dir dazu raten.

Günstiger und von den übrigen Nabenschaltungen die mit dem größten Übersetzungsbereich ist wohl die Sram i-Motion 9-Gang, die es jetzt auch ohne Rücktritt gibt.

Dazu einen geschlossenen Kettenkasten: http://www.hebie.de/html/de/detail_schuetze.php?id=0350
verlängert die Lebensdauer der Kette und ist leicht zu öffnen. Wenn ich sehe, was für Dreck jetzt immer am Kettenkasten hängt, der nicht mehr direkt auf die Kette kommt, gibt es für mich keine Alternative mehr.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein gebrauchtes MTB mit 7-Gang-Nabenschaltung es wert ist eine neue Schaltung zu montieren - gar eine Rohloff? Wenn du aber tatsächlich 10.000 km im Jahr fährst, halte ich ein gutes, neues Rad für angebracht. Wie wäre es mit dem Gudereit LCR: http://www.gudereit.de/lcr.htm ? Das sollte bis zum Ruhestand halten.

Grüße:
Uli

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Hallo Ulli,

gerade wegen der Möglichkeit eines geschlossenen Kettenkastens will ich eine Nabenschaltung. Eure Worte ermutigen mich doch dazu, eine Rohloff zu kaufen.
Es kommt für mich nur ein Rad mit CrMo-Rahmen in Frage, denn ich will noch lange das Fahrrad haben.

Mit lieben Grüßen, Klaus

Hallo Niels,

Deine ausführliche Antwort ermutigt mich doch dazu, tief in den Geldbeutel zu greifen und die Rohloff zu kaufen.

Mit freundlichen Grüßen, Klaus

Hallo Gandalf,

aus genau dem Grund will ich nach über 30 Jahren Kettenschaltung eine Nabenschaltung, vielleicht auch für 30 Jahre.

Mit lieben Grüßen, Klaus

Hallo Karin,

ich danke Dir für den Link. Er hat mich nun endgültig überzeugt, dass für mein Tourenrad nur eine Rohloff in Frage kommt.
Für die Fahrt in der Rheinebene werde ich mir dann wohl die SRAM Cargo 5-Gang kaufen. Ursprünglich hätte ich wirklich den Fehlkauf mit der S5 gemacht. Dank Deinem Hinweis ist für den Weg zur Arbeit klar die SRAM Cargo 5-Gang mein Favorit.

Mit bestem Dank, Klaus