Hallo!
Momentan mache ich eine Ausbildung zur PKA (pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte) in einer Apotheke. Im November diesen Jahres werde ich meine Abschlussprüfung absolvieren. Danach möchte ich gerne studieren gehen.
Nun habe ich aber folgendes Problem: das Studium fängt erst im September 2011 an. Deswegen möchte ich mich für die Monate von Dezember 2010 bis Ende Mai 2011 in einer anderen Apotheke bewerben. Die restlichen Monate brauche ich für ein Praktikum, ohne das ich nicht für das Studium zugelassen würde.
Nur, wie mache ich das, ohne das meine Chefin das herausbekommt? Vermutlich würden ja Vorstellungsgespräche in die Arbeitszeit fallen. Zudem habe ich ja noch kein Arbeitszeugnis für die Bewerbungen und auch kein Zeugnis von der Abschlussprüfung. Auch habe ich irgendwie Skrupel, mich auf eine Stelle zu bewerben, mit der Absicht nur ein paar Monate zu bleiben.
Hättet ihr eine Idee, was ich in der Situation tun könnte?
bin zur zeit in einer ganz ähnlichen situation, daher hab ich mir da n paar gedanken drüber gemacht. Doch zuvor: Kannst du nicht einfach bei der Apotheke weiterarbeiten? Erklähr ihr deine Pläne, vllt könnt ihr euch einigen.
Ansonsten würd ich mich bewerben und meine Chefin das ruhig rausbekommen lassen. Erstens rufen die sowieso an, egal ob du um unterlassung bittest oder nicht. zweitens (wenn sie dich nicht übernehmen wollen) können sie es ruhig rausbekommen. Wenn sie dich übernehmen, ist es aber auch egal, weil sie dich deswegen nicht feuern können. allerdings würd ich arbeitszeugnis und evtl. vertragsunterschrift abwarten.
und wegen skrupel, von wegen nur für kurze zeit und so: Die haben auch keine skrupel dich rauszuschmeißen, wenn se lustig sind. Ich würd das mit der schule halt nich an die große glocke hängen. Oder du jobbst halt einfach irgendwas, muss ja nicht dein ausbildungsberuf sein. so büro-fun-jobs oder so finden sich immer.
grtz,
milan
Hallo Milkaschokolade (süsser Nick, übrigens *fg*)
also ich würde auch sagen, dass das doch eigentlich kein Problem ist. Ich würde mal folgendermassen vorgehen
-
im Ausbildungsbetrieb klären, ob sie Dich für die paar Monate übernehmen --> das ist auf jeden Fall unkritisch und macht sich im Lebenslauf sehr gut
-
lehnt das der Betrieb eine Übernahme ab (sei es weil sie Dich nicht brauchen oder weil Ihr Euch nicht so richtig gut versteht) dann würde ich mal vorsichtig fragen, ob Du nicht ein Zwischenzeugnis kriegen kannst. Ist doch völlig verständlich, dass Du Dich rechtzeitig um nen anderen Job kümmern willst.
-
Einzig für die Situation, dass Deine Apotheke Dich zwar übernehmen würde Du das aber (warum auch immer) nicht möchtest wird’s etwas blöd. Aber da wird Dir mittelfristig eh nix anderes übrig bleiben, mit Deiner Firma darüber zu reden.
Wann dafür allerdings der richtige Zeitpunkt dafür ist, ist ein bisserl blöd - je früher je fairer aber auch je „risikoreicher“. Das musst Du selber abwägen, wie die Situation bei Euch ist.
Falls Du das nicht gleich ansprechen willst würde ich halt überlegen, ob’s ne Ausrede gibt, dass Du ein Zeugnis kriegen könntest (Wechsel beim Chef / Abteilung oder so). Ansonsten würde ich mir nicht viel dabei denken, mich ohne Zeugnis zu bewerben. „Da mein Arbeitgeber noch nicht über meine Veränderungsabsichten informiert ist, bitte ich Sie meine Bewerbung zunächst vertraulich zu behandeln“ ist der Zaubersatz, der a) erklärt warum es kein Zeugnis gibt und b) Rückrufe beim Arbeitgeber unterbinden sollte. Anmerkung an meinen Vorposter: ich hab schon einige Bewerbungen in diesem Stil geschrieben und das wurde noch immer respektiert.
Wegen der Vorstellungsgespräche. Das kriegt man hin
„Vernünftige“ zukünftige Arbeitgeber setzen Termine für solche Bewerbungsgespräche am frühen Abend (gleich nach Feierabend) oder morgens vor der Arbeit oder über Mittag an. Geht das nicht, gibt’s immer noch Gleitzeit. Und wenn alle Stricke reissen, steht Dir halt eine komplizierte Zahnbehandlung ins Haus, die immer mal wieder nen Zahnarztbesuch tagsüber erfordert.
*wink*
Petzi
Hallo Petzi, hallo Milan,
ich möchte so schnell es geht aus diesem Betrieb raus, es ist die reinste Hölle dort zu arbeiten. Jeder Tag, der vorüber ist, ist ein Tag weniger.
Dies ist ein ganz wundererbarer Satz, den ich auch in meiner Bewerbung verwenden möchte: „Da mein Arbeitgeber noch nicht über meine Veränderungsabsichten informiert ist, bitte ich Sie meine
Bewerbung zunächst vertraulich zu behandeln“.
Was man auch bedenken muss, ist, dass ich in meinem Betrieb quasi nichts lerne. Falls mir ein anderer Arbeitgeber die Chance geben würde, bei ihm zu arbeiten, weiß ich nicht, ob ich überhaput relevant wäre, da ich so eigentlich keine Bürotätigkeiten ausführen kann, außer Sendung zu machen, Briefe zu tippen und ab und zu was abzuheften. Am Dienstag frage ich meine Chefin, ob ich vielleicht 1-2 Monate ins „Büro“ kann, um auch da etwas zu lernen. Da wäre ich wenigstens meine tollen Kolleginnen los… Doch sicherlich wird meine Bitte abgeschlagen. Dabei wäre ich bereit, dazu jeden Tag über 100km zu fahren.
Meine Freundinnen in der Schule meinten heute, dass ich ja immerhin noch meine Noten von der Zwischenprüfung zu den neuen Bewerbungsunterlagen zulegen kann und darauf verweisen soll, dass ich noch kein Arbeitszeugnis habe, und auch kein Abschlusszeugnis, da ich mich noch in der Ausbildung befinde.
Nun zur nächsten Frage: Wann meint Ihr, soll ich mich bewerben? Immerhin sind es noch ein paar Monate hin, und ich will mich nicht zu früh, aber auch nicht zu spät bewerben. Wenn ich mich zu früh bewerbe, denken die AG „wie soll ich nun wissen, wie es in 10 Monaten aussieht“ bei zu spät, bekomme ich vielleicht nichts mehr pünktlich…
LG Milkaschokolade
Hi.
ich möchte so schnell es geht aus diesem Betrieb raus,
okay - dann kannst Du ja guten Gewissens mal nachfragen, ob sie Dich nach Deiner Ausbildung übernehmen würden. Das fragst Du natürlich in dem Fall nicht, weil Du übernommen werden willst, sondern weil Du ein „Nein, natürlich nicht“ hören willst. Und mit diesem „Nein“ bittest Du dann nett drum, ein Zwischenzeugnis zu bekommen, da Du Dich ja in dem Fall anderweitig wirst bewerben müssen.
Was man auch bedenken muss, ist, dass ich in meinem Betrieb
quasi nichts lerne.
Okay, dazu kann ich nix sagen. Ausser vielleicht, dass Du darüber mal mit nem Vertrauenslehrer an der Berufsschule reden könntest. Vielleicht hat der ne Idee und/oder spricht mal mit Deiner Chefin über Deine Lehrinhalte bzw. die Idee, dass Du ne Zeitlang ins Büro gehen kannst.
Meine Freundinnen in der Schule meinten heute, dass ich ja
immerhin noch meine Noten von der Zwischenprüfung
Das ist klar. Und das Schulabschlusszeugnis würde ich auch noch reinpacken. Aber - wie gesagt - eigentlich solltest auch ein Zwischenzeugnis von Deiner Firma kriegen.
Nun zur nächsten Frage: Wann meint Ihr, soll ich mich
bewerben? Immerhin sind es noch ein paar Monate hin, und ich
will mich nicht zu früh, aber auch nicht zu spät bewerben.
Hmm, schwer zu sagen. Willst Du Dich denn initiativ bewerben oder auf Stellenausschreibungen?
Generell fände ich das jetzt schon eher früh, das heisst ich würde Dir vorschlagen, dass Du jetzt schon
- Deine Unterlagen parat machst (Foto, Lebenslauf, Zeugnisse)
- Adressen von Apotheken sammelst und dort 1-2mal als Kunde hingehst, eventuell mit ner komischen Anfrage nach nem exotischen Mittelchen (dann kannste Dir ein bisserl ein Bild machen wie’s da zugeht UND Du kannst dann im Anschreiben schreiben, dass den Laden auch aus Kundensicht kennst und klasse findest)
- Dich nach Jobs in dem Bereich umschaust (Zeitungen, Internet, Schulkolleginnen etc.)
Wann nun bewerben?
Juli/August ist sicher ne blöde Zeit, weil da Ferien sind und der Cheffe unter Umständen nicht da ist. Und September ist wohl schon zu spät. Also sicher vorher als das. Ich würde mal sagen so ungefähr Juni. Aber schick die Bewerbungen nicht kurz vor Deinen Prüfungen raus, sonst kommen womöglich die Vorstellungsgespräche in die Prüfungszeit rein und das kannst ja wohl eher nicht brauchen 
*wink*
Petzi
So, habe diese Woche meine Chefin gefragt. Leider kann ich nicht ins Büro, denn da gibt es nur ganz schrecklich schwere Programme, und ich sei wohl nicht in der Lage, dies zu lernen. Außerdem hätte Büroarbeit nichts mit meinem Ausbildungsberuf zu tun und Chancen in einem anderen Büroberuf hätte man mit der Ausbildung eh keine.
Stattdessen werde ich nun, egal, was ich machen soll, daran erinnert, dass sich dies gerade um eine kaufmännische Tätigkeit handelt.
Toll. Noch mehr Unannehmlichkeiten.
LG Milkaschokolade