Wenige Wochen nach der Linsen-Einsetzung (Cataracta senilies) an beiden Augen hatte sich vor allem an einem Auge eine immense Anhäufung von Schlierensekret unter dem Oberlid angesammelt. Diese für mich zwei Monaten nach der OP unsäglich schmerzhafte Fremdkörperwirkung hatte mein Augenarzt (in München), der mir die OP an einer hypermodernen Klinik empfohlen hatte, nicht registriert. Erst die Einschaltung eines anderen Augenarztes (in der Region um München) fand die Ansammlung unter dem Lid
und entfernte sie. Danach hatte ich zwar immer noch Fremdkörpergefühle, die ich beim operierenden Arzt monierte. Der verschrieb mir eine Rhizinusöl-Lösung, die ich aus Kiel (!) zu einem teuren Preis geliefert bekam. Helfen konnte die mir allerdings auch nicht.
Nun sind seither neun Monate vergangen und die Schlieren in beiden Augen nehmen drastisch zu. Es ergibt sich ein regelsrechter Schleier vor den Augen, wenn ich die kristallisierenden „Brösel“ nicht völlig aus den Augen/Lidern herausreiben kann. Beide Augen sind vor allem morgens nach dem Aufwachen voll von diesen Kristallen, richtige Körner, die ich mir aus den Augen reiben muss, bis ich wieder einigermaßen sehen kann.
In der Münchner Augenklinik stellte man Defekte (Rillen) in der Hornhaut fest, die anscheinend durch zu trockene Augen entstanden seien.
Künstliche Tränen würden auch nicht viel helfen, da diese sofort in die Nase ablaufen. Plugs würde mman mir einsetzen, die diesen schnellen Rücklauf in die Nasenschleimhaut verhindern helfen können.
Aber ob mir die Plugs, die in die Tränenkanäle eingesetzt werden, eine Schlierenbildung dauerhaft verhindern helfen, frage ich ich mich.
Meine Vermutung ist, dass man mir bei der Einsetzung der künstlichen Linsen die Hornhaut geschädigt hat, denn solch ein Schlierenaufkommen kannte ich überhaupt bis zur OP im Nov. 2006 nicht. (Eine überlange und harte Tortour der Linseneinsetzung registrierte ich während der OP.)
Bei einem Auge wurde eine „torische Linse“ eingesetzt, die mich 870 Euro Eigenzahlung kostete. Diese Linse ist übrigens von der Schlierengeschichte weit weniger betroffen.
Was soll ich nunmehr machen? Bin ich (61 J.) für alle Zeit ein Opfer dieser vielleicht gar nicht notwendigen Grauen-Star-Operation? Wird dieser Schleier vor meinen Augen immer größer und kann man ihn überhaupt noch jemals abstellen? Kann ich bald nicht mehr lesen bzw. autofahren?