Nach Orthopädebesuch weiterhin Schmerzen im Rücken

Hallo in die Runde,
ich habe im Dezember eine blöde Bewegung gemacht und seitdem Rückenschmerzen, die ersten Tage war es schon echt heftig, konnte kaum laufen, geschweige mich nachts umdrehen. Mal ging es mit den Schmerzen, mal war es wieder schlimm. Die Schmerzen haben auch mal die Seiten gewechselt, dann war es mehr links oder auch in der Mitte, so dass ich dachte, ich breche in der Mitte durch.
So, gestern hatte ich dann endlich einen Termin bei meinem Orthopäden, der hat mich wieder eingerenkt, bzw. die Blockade rausgemacht es hat auch „geschnurpselt“ - so seine Worte. Naja jedenfalls sind seitdem die Schmerzen wieder schlimmer geworden, heute auch wieder beidseitig. Er meinte, wenn es innerhalb der nächsten Woche nicht weg ist, soll ich mir dann noch mal ein Termin holen (der wahrscheinlich dann im März sein wird).

Meine Frage jetzt, ist das normal oder hat er jetzt wieder mehr kaputt gemacht als vorher. Weil zwischendurch war es ja ok, der Schmerz kam dann nur, wenn ich wieder blöde Bewegungen gemacht habe oder was schweres getragen habe.

LG

Die Antwort weiss nur ein Facharzt.
Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch nach Auflösung von Blockaden oft noch eine ganze Weile weh tun kann.
Der Grund für diesen Schmerz und oft auch für den ursprünglichen- jetzt behandelten- Schmerz sind muskuläre Verspannungen, die erheblich (!) weh tun können.
Die lösen sich nicht gleich auf, wenn der blockierte Wirbel „geschnurpselt“ wurde.
Wirklich unterstützen können hier diszipliniert ausgeführte Übungen und vor allem Wärme! Wärmflasche zum Beispiel.
Ich setze mich dann immer an den Kachelofen und schmiege die schmerzende Stelle ganz eng daran. Lange und öfter jeden Tag.
Auch eine Ibu hilft dem Muskel, sich zu entspannen, weil der Schmerz selber auch die Spannung verstärkt.
Viele Krankenkassen bezuschussen Ostheopathie, dazu kann ich nur raten.
Ein guter Osteopath (und gut sind sie fast alle weil sie eine wirklich lange umfassende Ausbildung haben müssen, um sich so nennen zu dürfen und meist sind sie gleichzeitig Physiotherapeuten.) ist mitunter besser noch, als jeder Orthopäde.

Gute Besserung!

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Hallo,

bezüglich Muskelverspannungen kann ich farout nur zustimmen, möchte aber statt der Ibu-Pille Pferdesalbe empfehlen. An sich kein Medikament, da ohne Wirkung, aber manche enthalten Methyl Salicylate, die wohl schon schmerzlindernd wirken. Außerdem soll man das glitschige Zeug einreiben, wobei man die schmerzenden Muskeln gut durchgnubbeln kann. Mir hilft das Zeug jedenfalls recht gut, nutze aber auch Wärmflasche (vor allem Nachts) und Bewegung.
Und eine Rückenrolle kann ich empfehlen, immer schön langsam über die schmerzenden Muskeln rollen, wenns nicht weh tut, hilft es nicht. Alternativ eine gute Massage, sofern solche zu haben ist. Abwechslungsreich bewegen und nicht lange starr rumsitzen bringt spontan nicht viel, langfristig schon.
Nebenbei: je länger die Verspannung anhalten, desto länger dauert es, sie wieder los zu werden. Also lieber heute als morgen die Wärmflasche füllen, schön heiß.

Gute Besserung,
Paran

Es gab in Hessen eine Verordnung zur Weiterbildung, da mussten es 1350 Unterrichtsstunden mit je 45 Minuten sein.
Die gibt es nicht mehr.

Osteopath ist keine geschützte Bezeichnung, jeder darf sich so nennen.

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Hallo farout,
vielen Dank für deine Antwort.
Das mit der Wärme habe ich auch am Anfang gemacht, nachdem da aber etwas Besserung war, habe ich damit aufgehört. Erst als der Orthopäde am Donnerstag wieder davon sprach, hab ich die Wärmflasche wieder rausgeholt und versuche so oft wie möglich mir diese am Rücken zu packen.
Seitdem ich die Probleme mit dem Rücken habe, habe ich auch kein Sport gemacht, weil ich Angst hatte, noch mehr kaputt zu machen. Bin sonst 2x die Woche zum Sport, Crosstrainer und etwas Krafttraining.

Mit dem Ostheopathen ist ein Super Tip, werde am Montag gleich meine KK anrufen.

LG Tine-Ine

Hallo Paran,

danke für die Antwort, ich habe sogar die Pferdesalbe zu Hause, wird gleich mal rausgeholt und raufgeschmiert.
Rückenrolle wird auch besorgt :slight_smile:

LG Tine-Ine

Gut, dann muss eben darauf geachtet werden, dass der Behandler im Verband der Osteopathen Deutschland, VOD, ist, da ist die Qualitätssicherung gegeben, es gibt zudem m.W. die Verpflichtung zur ständigen Weiterbildung.
Allerdings habe ich noch keinen Osteopathen getroffen, der nicht die sehr gründliche Form der Ausbildung, die über mehrere Jahre geht und als Mindestvorraussetzung den Physiotherapeuten oder Arzt hat, HP weiss ich gerade nicht, den muss man aber sowieso haben, wenn man als Osteopath arbeiten will, so man kein Arzt ist, Physio reicht da nicht.
(Ärzte mit fragwürdiger „kleiner“ Zusatzausbildung in Osteopathie, die sich das dann gerne auf´s Schild schreiben, habe ich allerdings schon einige gesehen…)

Grundsätzlich ist die Studienlage zur Osteopathie so schwach, dass sie als „alternative Heilmethode“ insgesamt als „fragwürdig“ bezeichnet werden muss.

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Die Frage ist, wer sagt das, und wer sagt das Gegenteil.
Von

kann jedenfalls keine Rede sein.

Grundsätzlich halte ich Osteopathie für weitaus weniger fragwürdig als Homöopathie.

Immerhin liegt in Teilbereichen Datenmaterial vor, siehe hier:

Ich möchte das „fragwürdig“ auch auf den fehlenden Nachweis der Wirksamkeit eingrenzen, mögliche Schädigungen scheinen ja sehr unwahrscheinlich zu sein.

Da steht aber auch von einer Metastudie, mit allerdings recht kleiner Teilnehmerzahl.Die immerhin deutet shr wohl auf Wirksamkeit hin.
Vor allem aber: Ich habe wirklich noch niemals von auch nur einer Person gehört, dass sie von osteopathischen Behandlungen nicht profitiert hätte.
Kenne aber bald über 30 Menschen, die mit „Rücken“ erst mal zum Osteopathen gehen und gar nicht erst zum Arzt, in den meisten dieser Fälle wurde das einmalig beim Arzt abgeklärt. Die Ärzte reagieren übrigens in sehr vielen Fällen äusserst wohlwollend auf die Ansage, man ginge zum Osteopathen.

Ps, der link: wir reden ja hier ausschliesslich von parietaler Osteopathie.

Guten Morgen,
ich möchte mich mal kurz einmischen…
Für mich ist „mein“ Osteopath" die sehr hilfreiche Ergänzung zur bildgebenden und schulmedizinischen Behandlung durch den Orthopäden. Allerdings gibt es auch nur EINEN Osteopathen, dem ich vertraue.
Leider habe ich auch schon einen Physiotherapeuten, der sich Osteopath betitelt, kennen gelernt, dem ich mehr als 6 Wochen heftige Schmerzen im Brustkorbbereich zu verdanken hatte und keinerlei Ansatz zur Besserung meiner eigentlichen Probleme, wegen der ich zu ihm gegangen war.
Fazit: es gibt sehr große Unterschiede und man sollte vorsichtig sein, wem man sich anvertraut.
A.A.