Was genau hast du beim Radwechsel denn mit den Bremsen gemacht?
Prinzipiell ist es nicht verkehrt, die Beläge vorher zu entfernen und die Kolben zurück zu drücken. Das vermeidet Beschädigungen an den Belägen und erleichtert vor allem den Einbau des Rades. Danach erst mal im Stand langsam mit der Bremse pumpen, bis die Bremse richtig zupackt.
Leichte Schleifgeräusche sind möglich, wenn sich Beläge und Scheiben etwas gegeneinander verschoben haben, und sich nun erstmal wieder aneinander gewöhnen müssen. Aber wenn du das Rad kaum drehen kannst, stimmt was nicht, und es ist sehr gefährlich. Die Bremse wird sehr schnell sehr heiß und kann ausfallen, zudem kann ein unbewusst bremsendes Vorderrad beim Zweirad zum Sturz führen (Stichwort nasse Stahlplatten im Straßenbau).
Ich würde jetzt erstmal die Bremsen entfernen und insbesondere die Beläge auf ungewöhnliche Spuren oder Beschädigungen überprüfen. Falls die Bremsen einen Schwimmsattel haben (Bremskolben nur auf einer Seite): Ist das Schwimmlager frei beweglich, oder hängt es fest?
Und: Dreht das Rad sich frei? Wenn nein, stimmt was mit der Montage des Rads selbst nicht.
Falls nichts ungewöhnliches auffällt, solltest du die Bremse wieder montieren und im Stand (nach dem Pumpen) mehrfach kräftig betätigen, und das Rad nochmal prüfen.
Nach dem Einbau der Bremsen würde ich sie im Stand mehrfach kräftig betätigen und schaun, ob das Problem danach wieder auftritt. Das gleiche nochmal nach einigen Metern sehr langsamer und vorsichtiger Fahrt, und auch danach noch ein paar mal.
Denk aber dran, Bremsen sind grade beim Zweirad noch kritischer als beim Auto. Wenn du nicht absolut genau weißt, was du da tust, bring das Motorrad in eine Werkstatt.