Nach Thrombose - Job im Sitzen?

Ich hoffe ebenfalls Betroffene können wir weiterhelfen. Wie regelt ihr das, nach einer Thrombose, mit einem Schreibtischjob/Bürojob? Ich trage immer Kompressionsstrumpfhosen auf der Arbeit. Trotzdem finde ich es extrem unangenehm, „normal“ zu sitzen, d.h. das Bein im 90° Grad Winkel auf dem Boden. So oft es geht habe ich es ausgestreckt hochgelegt, dazu habe ich einen Hocker unterm Schreibtisch der diesselbe Höhe hat wie mein Schreibtischstuhl.

Kaum verwunderlich: Inzwischen krieg ich von dieser Sitzhaltung (linkes Bein hoch, rechts Mausarm) Rückenprobleme. Ich kann mir inzwischen aussuchen: Bein schmerzt und wird dick oder Rücken verspannt / schmerzt. Besonders ist das Iliosakralgelenk betroffen, aber auch die Lendenwirbel.

Was habt ihr für Lösungen gefunden für die Ausübungen eines Bürojobs nach überstandener (Becken)venenthrombose mit daraus resultierender Veneninsuffizenz durch zerstörte Venenklappen?

Anmerkung: Ich hatte vor 9 Jahren eine tiefe Beckenvenenthrombose, seit 4 Jahren arbeite ich Vollzeit, d.h. 9 Std am Tag Schreibtisch. Ich habe zu 95% Tätigkeiten, die am PC ausgeführt werden müssen.

Es gibt höhenverstellbare Schreibtische, die man entweder als normal hohen oder als Steh-Schreibtisch nutzen kann.

Mein Mann hat so ein Teil im Betrieb bekommen.

Je nachdem kann er im Sitzen arbeiten oder den Tisch verstellen und sich hinstellen.

Wichtig ist natürlich auch ein guter (optimal einstellbarer) Schreibtischstuhl -auch den hat er bekommen.

Frag doch mal bei deinem Chef nach ob er dir so ein Teil besorgt.

Danke für den Tipp, aber langes Stehen kommt für mich als Thrombosepatientin auch nicht wirklich in Frage. Zumal meine ebenfalls rücken- und venengeschädigte Kollegin, die ein paar Jahre älter ist als ich, schon seit 6 Monaten auf ihren Stehtisch wartet - trotz Attest vom Arzt! (was ich noch nicht habe). Hier im ÖD mahlen die Mühlen leider etwas langsam was das angeht.

Einen in alle möglichen Richtungen verstellbaren Schreibtischstuhl inkl. allem hab ich immerhin schon bekommen…

Danke für den Tipp, aber langes Stehen kommt für mich als
Thrombosepatientin auch nicht wirklich in Frage.

Das ist mir klar.
Deshalb schreibe ich von einem Tisch den man mal so mal so verstellen kann, damit man weder dauerhaft sitzen noch stehen muss.

Wichtig ist natürlich auch laufen dazwischen, also zum kopieren z.B.
Oder die Sprudelflasche auf die Fensterbank (o.ä.) stellen, damit man zwischendurch ein paar Schritte gehen muss.

Attest vom Arzt! (was ich noch nicht habe).

Würde ich mir schnellstens besorgen.

Hier im ÖD mahlen die Mühlen leider etwas langsam was
das angeht.

Bei diesem Problem kann das Forum leider nicht helfen :wink:
aber damit hat wohl jeder schon eigene Erfahrungen gemacht *hihi*

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Wie sieht denn dein Bewegungspensum jenseits der Arbeit aus?

1x die Woche Schwimmen (bei 5 EUR pro Schwimmbadbesuch is mehr leider nich drin, obwohl ich gern öfter würde. jetzt bei dem tollen Wetter natürlich so oft es geht an den See)

Radfahren mind. 45 Min pro Tag

Jede Treppe wird mitgenommen, Fahrstuhl etc kommt nicht in Frage

Abends 30 Min. Gymnastik

2x die Woche Physiotherapie

Wie sieht denn dein Bewegungspensum jenseits der Arbeit aus?

Jeden Tag 45 Minuten radfahren und 30 Minuten Gymnastik ist doch schon mal was.

Wenn es bei der Arbeit keine zusätzlichen Möglichkeiten gibt, bleibt nur: Telefon nicht für interne Gespräche benutzen - sondern hingehen. Bei Telefonaten aufstehen und hin- und hergehen.

Was sagt denn der Arzt sonst dazu?

Hallo,

laß dir von deinem Arbeitgeber eine höhenverstellbare Fussstütze besorgen.
Attest dafür bekommst du vom Arzt.

Ein Hocker in derselben Höhe wie der Stuhl ist nicht gesund, weil damit wieder die Vene im Bereich der Hüfte eingeklemmt wird.

Grüße
miamei

Ja, weiß ich eigentlich, komischerweise fand ich es trotzdem erleichternd, den Unterschenkel „ablegen“ zu können. Geht euch das nicht auch so? Ich fand es immer 1000x unangenehmer die Kniekehle nicht gestreckt zu haben, als die Hüfte abgeknickt. Bei Ultraschalluntersuchungen war der Venendurchfluß in der Hüfte auch immer besser als im Knie, muss dazu erwähnen dass sich eine Woche nach der Beckenvenenthrombose noch ein Thrombus im Knie festgesetzt hatte…

Fußstütze hab ich soeben von einer Kollegin bekommen, bin mal gespannt.

Der Betriebsarzt war lustig: „Ihre Erkrankungen sind doch nicht unser Problem“. Beim Orthopäden hab ich erst für heute einen Termin bekommen, mal gucken.

Aber wie du schon gesagt hast, ich brauch wahrscheinlich noch mehr Bewegungsausgleich in der Freizeit und muss auch @work versuchen, mehr Gründe zum Aufstehen zu finden. War gestern den 1. Tag wieder @work, hab aber so gut wie nix arbeiten können, da ich alle viertel Std. aufstehen musste. Normalerweise schreibe ich konzentriert 60-90 Min. am Stück an Texten oder Codes, mit diesen Unterbrechungen wird das nich wirklich was. Viell. doch den 2. Rat vom Betriebsarzt befolgen: Suchen Sie sich doch n anderen Job! LOL

Ich hatte vor 2 Jahren selber eine Thrombose und bin den ganzen Tag sitzend am Schreibtisch tätig. Mein Arzt hat mir damals geraten, laufen, laufen und nochmals laufen. Also immer schön in Bewegung bleiben, damit das Blut schön gepumt wird. Versuche so oft wie möglich aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Beim Kopieren z. B. kann man mit den Füßchen Auf- und Abschaukeln, also auf die Zehen stellen und wieder runter, im Sitzen hat sich das Auf-und Abrollen der Füße bewährt oder das Kreisen der Füße. Meine Mittagspause verbringe ich noch immer laufend, in dem ich meine Besorgungen (oder die meiner Kollegen ;o) erledige.

Für zu Hause habe ich mir ein Venenkissen besorgt, da kann man im Liegen super die Beine entlasten. Und wenn Du gerade nicht liegst, gehe öfter abends noch ein paar Runden spazieren. Du findest im Internet auch Gymnastikübungen speziell nach einer Thrombose.

Es gibt eine schöne Regel, die lautet S + S (Sitzen und Stehen schlecht), L + L(Laufen und Liegen gut).

Beine übereinanderschlagen ist Gift! Viel trinken ist gut, das hält das Blut flüssig. Und wenn Du genug trinkst, mußt Du auch mehr laufen ;o)

Kompressionsstrümpfe sind auf jeden Fall tagsüber immer zu tragen, bewährt haben sich auch kalte Güsse (Kneipp). Also nach dem Duschen immer schön kalt die Beinchen abbrausen. Ich gehe davon aus, daß Du Blutverdünner nehmen mußt, so daß sich Dein Körper mit dieser Hilfe selber heilt und das Gerinnsel abbaut.

Keine Angst, Du schaffst das schon. Ich hatte selber große Bedenken und Ängste, schon allein deshalb, weil ich mich mit niemanden diesbezüglich austauschen konnte. Heute geht es mir wieder gut, ich muß keine Blutverdünner (außer wenn ich eine Flugreise antrete)nehmen, trage aber immer noch täglich Kompressionsstrümpfe, die heutzutage an einer Frau wirklich schick aussehen.

Warst Du eigentlich schon einmal bei einem Genetiker? Der kann anhand Deinem Blut feststellen, ob Du an einem gewissen Faktor leidest? Es gibt nämlich auch einen Gendefekt der erblich ist und welche, bei denen ein Gerinnsel einfach so auftreten kann. (Zahlt auch die Krankenkasse und Du mußt nur ein wenig Blut lassen.)

Wenn Du noch Fragen haben solltest, melde Dich.

Ich wünsche Dir gute Besserung und alles Gute.

LG Claudia

Hi claudia,

danke für die Rückmeldung, sieht wohl so aus als wenn ich alles menschenmögliche bereits tue…

Ich hab ein Venenkissen, zusätzlich leg ich mich abends nach der Arbeit immer noch 30 Min. in den Lymphomat - ein tolles Gerät, frag mal bei deiner Kasse nach (damals war ich noch gesetzlich versichert und die hat mir ohne Anstand das 1000 EUR teure Gerät für 10 EUR Zuzahlg spendiert). Allerdings hab ich erst jetzt erfahren - nach 9 Jahren (!) - das zusätzlich manuelle Lymphdrainagen sinnvoll sind, v.a. wenn man abends immer mit geschwollenen Beinen zu kämpfen hat. Da hilft der Lymphomat allein nicht. Die bekomme ich aber ab sofort 2x die Woche.

Zur Arbeit: Ich muss wohl echt mehr aufstehen. Ich hab leider so gut wie keine Arbeit im Laufen. Ich muss nichts kopieren, die Leute mit denen ich zusammenarbeite sind größtenteils im Homeoffice, also telefonier oder e-mail ich mit denen. Hab mir aber jetzt angewöhnt, jedes Telefonat konsequent im Stehen zu absolvieren. Blöd, wenn man dann gleichzeitig was eintippen muss am PC, aber immerhin ein Anfang.

Die Mittagspause verbring ich mit Radfahren oder Besorgungen, wie du schreibst, manchmal wenn das wetter schön ist, leg ich mich auf auf die Wiese und die Beine hoch auf meinen Rucksack. Eine Liege gibts bei uns im Büro leider nicht

Kompressionsstrümpfe trage ich auf der Arbeit natürlich immer und auch sonst sehr sehr konsequent. Ohne fühle ich mich auch unwohl, obwohl das besser geworden ist in letzter Zeit. Seit 2 Jahren ziehe ich sie im Sommer im Park oder am See aus, wenn ich dort nicht mehr allzuviel rumlaufen muss. Vorher hab ich mir das nich gegönnt. Aber mein Bein ist ja schon viel besser geworden als früher.

Gerinnerungsmittel hab ich die ersten 3 Jahre oder so genommen, bis festgestellt wurde, dass ich nur Faktor-V-Leiden hab und nicht noch zusätzlich Protein-S-Mangel (war ne Fehldiagnose). Bin ich auch sehr froh drum, Marcumar hatte dafür gesorgt dass mir die Haare ausfielen wie nix. Seitdem nur noch Heparin bei langen Zug-/Flug-/Autoreisen.

Angst hatte ich früher ganz viel, ich war dauernd in der Notaufnahme/beim Arzt weil ich annahm wieder eine Thrombose zu bekommen. Das hat sich inzw. wieder gelegt. Ich habe natürlich dank der Gerinnungsstörung immer noch Bedenken dass ich jederzeit mit einer Embolie umfallen könnte, aber nicht mehr so schlimm. Auch vor einer erneuten Thrombose hab ich Sorge, aber die Chancen stehen gut nach 9 jahren ohne.
Das Blutgerinnsel ist inzw. mit der Venenwand verwachsen, aber die Vene ist zumindest wieder durchlässig, auch das hat Jahre gedauert. Die erste Phlebographie nach 2-3 Jahren zeigte noch eine komplett verstopfte Beckenvene und zahllose Umgehungswege stattdessen. Mein Körper hat alles gemacht was er tun konnte, um sich selbst zu heilen. Aber die Venenklappen kann er nich reparieren, dass die kaputt sind, sorgt halt dafür, dass mein Bein im Laufe des Tages anschwillt…

Aber ich nehme mir das jetzt alles zum Anlass noch mehr in der Freizeit zu tun, um meinen Rücken und meine Venen zu stärken. Bei jedem Toilettengang @work gibts Gymnastikübungen, das stimmt, ich trinke viel und muss daher mind. 1x stündlich auf die Toilette - guter interner Wecker :wink:

Welche Kompressionsstrümpfe nimmst du eigentlich? Ich hab schon x Modelle ausprobiert, bin aber doch immer wieder bei Magic von Sigvaris gelandet. Die is zumindest etwas durchsichtig, und sieht damit zumindest in schwarz relativ normal aus. Eine „normale“ Hautfarbe habe ich bei Kompressionsstrümpfen noch nicht gefunden, schade. Gerade im Sommer hätte ich gern eine Alternative zu schwarz.

Dir ebenfalls gute Besserung und viele Grüße,
Jana

Liebe Jana,

ich sehe, daß Du wirklich alles tust, mehr kann man da schon nicht mehr machen.

Bei einem Faktor5-Leiden besteht natürlich immer die Möglichkeit des Entstehen eines Blutgerinnsels. Ich habe „glücklichweise“ ein anderes nicht ganz so schlimmes Faktorleiden, eine Bekannte jedoch leidet ebenfalls an dem Faktor5-Leiden und nimmt seit Jahren täglich Falithrom. Auch sie hat Nebenwirkungen, nimmt Falithrom aus Angst aber weiter. Ihre Nebenwirkungen belaufen sich ebenfalls auf Haarausfall und sie sagt, daß es ihr „auf die Knochen geht“, aber sie hatte seit Jahren keine Thrombose (bei ihr war es sogar eine Lungenembolie auf beiden Seiten).

Was ist mit einem nicht ganz so aggresiven Blutverdünner wie ihn Patienten nach einem Schlaganfall oder Herzinfarktpatienten nehmen? Nach der Absetzung von Falithrom habe ich auch lange so ein Mittel genommen.

Ich kann verstehen, wenn man nicht so viele chemnische Keulen nehmen möchte, wenn dies aber das Risiko eines erneuten Blutgerinnsels senkt, warum nicht?

Deine Ängste verstehe ich sehr gut, auch ich war bei dem kleinsten Anzeichen beim Arzt. Meine Ärztin ist aber immer sehr verständnivoll und sagt, bei solchen Sachen soll man immer einmal mehr kommen. Was ich nie wollte und bei anderen Menschen verstehen konnte ist, daß man aus Angst auf Medikamente zurückgreift. Wenn man aber das Glück hatte, daß ein Blutgerinnsel rechtzeitig entdeckt und schlimeres vermieden wurde, hält man sich an Medikamenten wohl eher als „Sicherheit“ fest.

Ich hatte lange nach der Thrombose extrem unruhige und geschwollene Beine und immer so ein Gefühl, im Bein „blubbert“ es. Im Internet habe ich gelesen, daß dieses Phänomen häufig vorkommt, jedoch medizisch nicht erklärbar ist. (Ich habe da eine ganz tolle Seite im Internet gefunden.)

Lymphdrainage habe ich auch erhalten, von dem Gerät hat mir jedoch keiner was gesagt. Ist aber gut zu wissen. Vielen Dank.

Ja, die Strümpfe … Den richtigen Strumpf habe ich bis heute nicht gefunden, entweder sie kneifen am Rand und rollen sich dann, die Kniekehle wird eingequetscht oder es ist eben nicht die richtige Farbe. Nach langem Hin und Her bin ich jetzt bei Jobst caramel mit einem Sensitivhaftband gelandet. Den richtigen „Naturlook“ habe auch ich noch nicht gefunden, aber caramel geht an sich von der Optik (caramel von Mediven geht auch). Ich kann und muß damit leben. Trotz daß ich wohl eher eine Strumpfhose tragen sollte, greife ich lieber auf die Strümpfe zurück, die bis zum Oberschenkel gehen, da eine Strumpfhose furchtbar ist anzuziehen, auch im Hinblick darauf, daß man - weil man ja viel trinken soll - ständig aufs Örtchen muß. Außerdem sehen die Strümpfe einfach schicker aus. (Man darf bei all diesem Elend ja auch ein wenig eitel sein.)

Ich bin Kunde in einem ganz tollen Sanitätshaus, die mir auch gern mal Strümpfe zum Probieren nach Hause mitgegeben haben. Angezogen sehen die nämlich farblich ganz anders aus. Ansonsten ziehe ich die Muster straff über die Hand bis zum Arm, da kann man die Farbe auch ganz gut erkennen.

Wenn Du den richtigen Naturlook gefunden hast, laß es mich unbedingt wissen!!!

Mach alles so wie bisher, viel Bewegung, viel trinken und schreib ruhig mal, wie es Dir geht.

Alles, alles Liebe Claudia.

Liebe Claudia,

auf weitere Medikamente verzichte ich erstmal. Wenn mir Sitzmarathons bevorstehen bei Urlaubsreisen & Co. hole ich mir weiter rechtzeitig Heparin. Ich hatte ja zum Glück keine Lungenembolie, da müsste ich glaub ich noch ganz andere Ängste ausstehen. Und mein Arzt sagt, je länger man thrombosefrei ist, desto größer die Chance dass man es auch bleibt :wink:
Apropos Urlaubsreise: Mein Stand ist, dass ich Langstreckenflüge nicht auf mich nehmen sollte, trotz Heparin. USA & Co. als Urlaubsland scheidet also aus. Oder hast du da was anderes gehört?

Lustig, das Blubbern im Bein, oder auch so ein Gefühl als würde das Blut im Knie oder Unterschenkel durch einen Strohhalm gezogen, das hatte ich früher auch extrem. Inzwischen nur noch selten, macht mir aber jedesmal wieder Angst. Was für eine Seite hast du denn da gefunden?

Dat leidige Thema Strümpfe: Ich habe für Ausnamesituationen auch Strümpfe, trage aber sonst fast immer Strumpfhosen. Da hat man wenigstens keine hässlichen Wülste nach dem Strumpf, weil der ja alles zusammenquetscht, und eine gratis Po-formende und Bauch-weg-Hose hat man ja auch gleich noch dabei :wink: Aber im Sommer bei 36 Grad aufm Weg ins Freibad zieh ich dann doch nur einen Strumpf an, gucken die Leute zwar immer komisch, aber egal :smiley:
Wie meinst du das, die Strümpfe sind „schicker“? Der Vorteil ggüber der Strumpfhose ist natürlich dass einem nix am Bauch eingequetscht wird. Auch hier gab es von sigvaris mal ne Zeit, wo die Strumpfhosen nicht ewig lang waren und damit der Stoff bis weit über den Bauchnabel ging, sondern sog. „Hüft“-Strumpfhosen, die sitzen dann auch nicht so unangenehm am Bauch. War aber auch nur 1-2 Modelle, die ich davon hatte, dann war der „Hüft“-Trend auch wieder weg.

Tipp: Bisschen eingequetscht wirds an der Kniekehle ja immer, aber ich hatte das früher ganz extrem. Bis ich gemerkt habe, dass die mir im Sanitätshaus die falsche Länge gegeben haben, „Long“ bei 1,70m Körpergröße. Passt zwar vielleicht von den Größentabellen her, aber da sich die Strümpfe beim Tragen und Waschen eh dehnen, ist „Long“ bald zu lang, und der überschüssige Stoff sammelt sich dann gern in der Kniekehle. Seit ich meine Strumpfhosen in „Medium“ und meine Strümpfe (A-G) in „Short“ nehme, kneifts weniger :smile:

Als helle Farbe hatte ich mal Savannah glaube ich, von Sigvaris, das Hellste was es gab, da ich auch ein sehr heller Hauttyp bin. Trotzdem, es sieht einfach unecht aus, ganz anders als bei der schwarzen oder roten Variante, die ich auch manchmal nehme.

Ein Sanitätshaus mit „Probier“-Mode… sowas hatte ich früher auch mal, aber inzw. hat das Sanitätshaus diesen Service eingestellt. Sehr schade. Aber das Sanitätshaus bei dem ich inzw. seit 8 jahren Kunde bin, bestellt mir auch mal Modelle, die ich nach dem Anprobieren auch wieder zurückgeben kann, wenns nicht gefällt. Immerhin :smile:

Meinem Rücken geht es inzw schon ein bisschen besser, ich hatte eine Blockierung im Iliosakralgelenk, bin wieder „eingerenkt“ worden und kann jetzt immerhin wieder schmerzfrei schlafen. Jetzt warte ich auf mein tolles Ballsitzkissen, dann macht die Arbeit bestimmt auch wieder Spaß :wink:

Liebe Grüße,
Jana

Liebe Jana,

ja, bei den Langstreckenflügen scheiden sich die Geister. Mein Arzt im Krankenhaus hat damals gesagt, daß es zukünftig kein Problem ist, meine Phlebologin rät mir wiederum nicht dazu. Mein Start war dann ein kurzer Flug in die Türkei (natürlich mit Heparin), für dieses Jahr sind dann 3 Wochen Indonesien geplant. Ganz ehrlich, ich bin noch zu jung, um Deutschland zu erkunden. Also werde ich mir schön mein Heparin spritzen, vorsorglich noch ein paar Spritzen mehr einpacken, meine Strümpfchen anziehen, die Bordbar leertrinken und meine Füßchen 16 Stunden lang kreiseln ;o) Wird schon werden.

Die Seite im Internet lautet:

http://www.thrombose-hilfe.de/stichworte.htm

Nachdem ich ja niemanden zum Erfahrungsaustausch hatte, habe ich im Internet nach Hilfe gesucht und ich fand diese Seite recht informativ. Sie ist einfach geschrieben und ich habe endlich eine Erklärung für mein blubberndes Bein gefunden.

…… und eine gratis Po-formende und Bauch-weg-Hose hat man ja auch gleich noch

dabei :wink:

Lach … :o)

Die Strümpfe, die ich mir hole, haben immer einen Spitzenhaftrand und ich finde, die sehen wirklich schick aus. Eben wie halterlose Strümpfe, wie man sie auch in den normalen Geschäften kaufen kann (nur eben mit quetschender Wirkung). … und rutschen tut auch nichts.

Daß mir die Long-Länge zu Long war, hat mein Sanitätshaus jetzt auch festgestellt. Mittlerweile wird die Kniekehle nun auch nicht mehr eingedrückt. Es hat wirklich lange gedauert bis ich die richtigen Strümpfe hatte. Ich bin fast jede Woche im Laden gewesen und glaube, ich habe mir dort wirklich Freunde gemacht. Aber man bekommt ja nur 2 Paar Strümpfe im Jahr. Für die schicken Teilchen muß man natürlich zuzahlen, aber das ist es mir wert.

Daß es Deinem Rücken wieder gut geht freut mich wirklich für Dich.

Sofern Dein Arbeitgeber Dir das Ballsitzkissen sponsert, finde ich das toll. Meiner käme wohl niemals auf so eine Idee.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe und daß Du immer gesund bleibst.

Vielleicht trifft man sich ja mal wieder auf der Seite.

Paß schön auf Dich auf!!!

Claudia

Liebe Claudia,

krass, Indonesien… oO Na, eines Tages trau ich mir das dann vielleicht auch zu :wink: Schreib mal wie’s war, das würd mich interessieren…

Wie jung bist du denn, wenn ich fragen darf? Ich hatte meine Thrombose ja mit 20, ein schönes Alter… Aber die Ärzte damals meinten, das sei gar nich so selten.

Spitzenhaftrand, nehm ich natürlich auch… Die Silikonpünktchen auf der anderen Seite hinterlassen aber immer so hässliche Abdrücke, furchtbar. Außerdem finde ich schade, dass die Strümpfe nicht wie normale Halterlose auf der Mitte der Oberschenkel enden, sondern weiter oben. Daher ist für mein Empfinden der Unterschied auch für Normalsterbliche deutlich zu sehen, bzw. die fragen sich dann warum ich die Strümpfe so weit hoch ziehe…

Daß mir die Long-Länge zu Long war, hat mein Sanitätshaus
jetzt auch festgestellt.

Aha! Ja die Suche nach der richtigen Größe und dem richtigen Modell ist eine Sisyphusarbeit… Mein Sanitätshaus kennt mich auch mit Vornamen und weiß auswendig welches Modell ich habe, so oft war ich schon da :smiley: Ich habe das Glück seit 2 Jahren privat krankenversichert zu sein, seither darf ich bis zu 1200 EUR pro Jahr für Hilfsmittel, also auch Strumpfhosen, ausgeben. Ich bestelle mir jetzt nach Lust und Laune neue, ehrlich gesagt, die halten doch auch keine 6 Monate, oder bei dir??? Gerade jetzt, im Sommer, wo ich die öfter zeige, kurze Röcke oder Hosen drauf trage, draußen aktiv bin… In den letzten 2 Monaten hab ich mir 2 zerstört, nur weil ich mal kurz an ein Fahrrad gestoßen bin. Zack, dickes Loch drin, am Arsch. Und sowas passiert mir ständig. Einmal hingefallen, aufgescheuert am falschen Bein, Ende im Gelände. Und selbst wenn sie nicht durch Fahrradunfälle o.ä. kaputt gehen, nach spätestens 4 Monaten Dauer-Tragens hab ich mir die Fersen durchgescheuert und muss nähen… Dieses Jahr hab ich schon ca. 6 Paar gekauft, und es werden auch noch welche dazu kommen.

Aber auch als ich noch gesetzlich war, hab ich mehr als 2 Strümpfe pro Jahr auf Rezept geholt. Hol dir Rezepte von verschiedenen Ärzten, dann passt das schon. So 4-5 Strümpfe pro Jahr hab ich auch meiner gesetzlichen Kasse (Barmer) abgeluchst, das war kein Problem, ich hab nie „Stress“ deswegen gekriegt. Und ehrlich: Ausgelutschte Strümpfe, die schon 4-5 Monate alt sind, mit denen kann ich @work keine 9 Stunden sitzen. Die haben einfach nicht mehr genug Power.
Oh, und ich gucke auch bei eBay nach Strümpfen, manchmal bekommt man da fast Neue für 30-40 EUR, allerdings hat man selten das Glück dass Größe und Modell stimmt %-)

Hast du eigentlich auch Probleme mit trockener Haut wg. der Strümpfe? Obwohl, wahrscheinlich noch nicht, du trägst sie ja noch nicht so lang wie ich. Ich hab normalerweise eher fettige Haut, aber nach so 6-7 Jahres Dauer-Kompression hab ich Schwierigkeiten gekriegt, sehr trockene, fast schuppige Haut an den Beinen, im Sommer auch gerne mal kleine Pickelchen und so Krams… Sehr schön. Seit ich mind. 2x täglich eincreme mit Bodylotion für sehr trockene Haut (z.B. von Balea mit 5% Urea) ist auch das besser geworden. Teilweise hatte ich auch Schübe mit kleineren Hautekzemen, aber da gabs dann was vom Hautarzt dagegen…

Ob mein Arbeitgeber das Ballsitzkissen sponsert, steht noch nicht fest. Der Betriebsarzt wühlt sich grad erst durch meine Krankenakten. Ich hab aber schon eins auf eigene Kosten bestellt (http://www.amazon.de/imnotec-Ballsitzkissen-anthrazi…), dann hab ich im Zweifel auch eins für Zuhause, da sitz ich schließlich auch gern noch mal am PC…

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe und daß Du immer
gesund bleibst.

Das wünsche ich dir auch :smile:

Liebe Grüße,
Jana

Liebe Jana,

ich bin seit 2 Monaten 40 Jahre alt :o(

Ja, auf meinen Urlaub freue ich mich schon riesig. Schön mit dem Rucksack reisen, sich alles in Ruhe anschauen und auf wunderschönen Inseln entspannen können. Ach ja …

Eine Thrombose kann jeder bekommen, aus welchen Gründen auch immer. Es reicht schon ein Tritt beim Fußball in die Wade. Viele Menschen merken noch nicht einmal, daß sie eine Thrombose hatten. Die hatten eben einfach Glück. Selten ist eine Thrombose überhaupt nicht.

Du nimmst bestimmt immer das Noppenhaftband (wegen der Pünktchen). Das hat mich auch immer gestört. Ich habe dann das durchgehende Sensitivhaftband probiert und nehme jetzt so eine Art Wabenhaftband, auch sensitiv. Das sieht so aus wie eine Bienenwabe. Da bekommst Du auch nicht so furchtbare Abdrücke. Laß Dir doch die verschiedenen Varianten das nächste Mal im Sanitätshaus zeigen.

Wenn Du die kurze Strumpfvariante wählst, dann gehen die Strümpfe nur bis zum Oberschenkel und nicht bis zur Leiste. Richtig heißt das „verkürzt“:

Was das Preis-Leistungs-Verhältniss der Strümpfe betrifft … na ja …. Ich denke, die Hersteller und Sanitätshäuser lassen sich das wirklich überdurchschnittlich gut bezahlen. Die Herstellung ist sicher nicht so teuer, aber man kann die Strümpfe nur in Sanitätshäusern und Apotheken kaufen, und das lassen die sich dann eben mit einem heftigen Aufschlag gut bezahlen.

Die Strümpfe sind für meinen Geschmack viel zu teuer, wenn man bedenkt, daß sie nicht allzulange halten. Bei 2 Paar Strümpfen im Jahr halten die – wenn man sie gut pflegt – vielleicht ein ½ bis maximal ¾ Jahr. Es dauert nach dem ersten Anziehen nicht lange, da leiern sie schon aus, das Haftband wird brüchig und der Strumpf wird morsch.

Ganz ehrlich, wenn ich mir für ca. 90,00 € ein Kleidungsstück kaufen würde und das würde nach so kurzer Zeit solche Mängel aufweisen, na da würde ich aber ganz sicher reklamieren. (Davon abgesehen mache ich das auch im Sanitätshaus.)

Deine Krankenkasse hat Dir 4 bis 5 Paar Strümpfe im Jahr bezahlt??? Selbst wenn es verschiedenen Rezepte von verschiedenen Ärzten sind, wird doch alles über die Krankenkasse abgerechnet? Glück gehabt ;o)

Bei Ebay habe ich auch schon geschaut, ich bin da aber ein wenig pingelig. Wenn sie schon einmal getragen sind, möchte ich sie auch nicht mehr. Ich bin mir da immer nicht so sicher, wie ehrlich die Ware dort angepriesen wird. Davon abgesehen war mein Wunschstrumpf noch nicht dabei. … und aus einem Nachlaß Strümpfe zu ersteigern … uuuaaahhh … da gruselt es mich. Hast Du schon mal bei Ebay Strümpfe ersteigert?

Das Problem mit extrem trockener Haut kenne ich auch. Ich habe zwar von Natur aus relativ trockene Haut, aber durch die Strümpfe ist es schlimmer geworden. Man merkt es sehr deutlich, wenn man seine schwarzen Strümpfe abends auszieht. Aber da das das geringste Übel an der Krankheit ist, wird schön jeden Abend nach dem Duschen und den kalten Güssen mit Hautöl gepflegt. Das von Weleda oder Kneipp ist sehr schön, das zieht schnell ein und ist sehr pflegend.

Ein was gutes hat die Sache aber, man muß nicht täglich seine Beinchen rasieren, man hat ja eh bei jedem Wetter die Strümpfe an :o)) … Lach …

Liebe Grüße Claudia.