Guten Tag ins Forum,
ich wohne seit 5 Jahren mit meiner Frau in einer Eigentumswohnung unterm Dach in einem 6-Familienhaus. Vor 4 Jahren etwa fand eine außerordentliche Eigentümer- und Mieterversammlung statt, nachdem sich 6 von 8 Bewohnern des Hauses (!) über eine Nachbarin, die die Wohnung unter uns bezogen hatte, wegen ständiger Ruhestörung beschwert hatten.
Die Nachbarin zog kurz darauf aus, und ihre Eltern zogen ein. Der Lärm blieb (wenngleich auch in anderer Form). Inzwischen sind einige der damaligen Mieter/Eigentümer ausgezogen, der Rest hat vor der Dreistigkeit der Familie offensichtlich resigniert.
Konkret sieht es so aus, dass der Herr des Hauses die rechte Haushälfte (also mindestens 4 Personen) jeden Tag um 4:45 Uhr durch Dauerpoltern aus dem Bett schmeißt; nach einer Stunde Pause - wir haben immer noch Nachtruhe - ist dann seine Frau dran. Diese hat als großes Hobby Putzen, und sobald sie von ihrer Teilzeitstelle nach Hause kommt (ich weiß nicht von IHR, dass sie eine hat, aber es ist halt unüberhörbar, wann sie geht bzw. kommt), geht das Gepolter weiter. Auch am Wochenende ist an Auschlafen nicht zu denken, und gerade gestern - wir hatten Sonntag - hörte es sich über Stunden wieder so an, als würden unter uns umfangreiche Renovierarbeiten stattfinden. Alle Gespräche mit unserer Nachbarin bislang darüber waren überflüssig, da sie - wie ihre Tochter - üüüüüberhaupt nicht weiß, wovon wir sprechen.
Ich habe heute einen Anwalt zu dem Thema befragt, der mir vorschlug, erneut den persönlichen Kontakt zu suchen und wenn das - erwartungsgemäß - nichts bringt, dann evtl. einen Schlichter einzuschalten. Die alles entscheidende Frage ist: Hat es überhaupt Sinn, dagegen vorzugehen und - vor allem - ist es möglich, den Nachbarn bzw. ihrem Vermieter „vorzuschreiben“, dass sie andere Bodenbeläge verlegen müssen, um den entstehenden Lärm wenigstens ein wenig zu mindern?
Besten Dank für alle hilfreichen Antworten im Voraus