Nachbars Hundedreck

Angenommene Lager Mieter A bewohnt eine Parterrewohnung und ist für die Reinigung des in diesem Teil gelegenen Treppenhauses zuständig. Mieter B wohnt über Mieter A und hat seit neuesten einen Hund. Der Hund trägt - wohl jetzt auch wetterbedingt - sehr viel Dreck (Matsch, Steinchen, Grasbüschel etc.) in das Treppenhaus, wobei ein Großteil auf den Abschnitt fällt, der von Mieter A zu reinigen ist. Ist A nun verpflichtet, die Putzfrau von Nachbar B’s Hund zu spielen? Besonders stößt A der dreckige Zustand der innenliegenden Fußmatte auf.

Danke für jede Antwort!

B.

Hallo!

Und die Personen, die in den 1. Stock gehen, müssen doch durch den EG-Flur gehen. Alle hinterlassen jetzt in der nassen Jahreszeit Schmutz.
Der Hund doch nicht mehr als Menschen mit Schuhen .

Eine Schuhsohle allein ist größer als die 4 Pfoten des Hundes. Klar kann Hund sich nicht die Füße abkratzen. Mag sein, es kommt dadurch etwas mehr Schmutz hinein.

Na und ?

Es ist sicherlich nicht tägliche Reinigung vorgeschrieben, oder ? Du machst es nur.

MfG
duck313

Wenn dem so wäre, hätte ich hier nicht gepostet. Und ich kann sehr wohl zwischen Hundpfoten und Hundehaaren und Schuhsohlen unterscheiden ;c) Die eigentliche Frage lautet aber: Muss man den Dreck von Nachbars Hund wegmachen oder nicht. Ja oder nein?

Ist denn im Mietvertrag oder in der Hausordnung eine andere Regelung vereinbart?

;-(

Hi,

die Frage die sich mir stellt ist, bist Du hier wirklich objektiv oder bist Du was Hunde angeht etwas empfindlich.

Ich selbst habe zwar keinen Hund, aber die Hunde meiner Freundin, die neben uns wohnt, sind oft bei mir.

Der Dreck, den die Schuhe bei Winterwetter hinterlassen, ist weitaus größer, als der der Hunde. Und ganze Grasbüschel haben Hunde eigentlich nicht an den Pfoten.

Eine weitere Frage, die sich mir stellt ist, warum hier nicht Kommunikation mit dem Hundehalter gesucht wird. Man könnte ihn doch höflich bitten, dem Hund vor der Eingangstür mittels eines Handtuches die Pfoten zu säubern. Die meisten Hundehalter sind da durchaus verständig.

Gruß
Tina

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Wer für welchen Abschnitt wie oft zuständig ist, regelt die Hausordnung. Dass jeder für „seinen“ Abschnitt zuständig ist, ist üblich. Je weiter unten man wohnt, desto mehr muss man weg machen, das ist so.

Ansonsten scheint hier aber auch ein sehr individuelles Verständnis von Sauberkeit zu herrschen. Eine Fußmatte hat einen Zweck: Schmutzfang zu sein! Diese Funktion wird in der dunklen Jahreszeit mit Schnee und Streu üblicherweise mehr in Anspruch genommen als im Sommer! Wer sich darüber beschwert, dass die Fußmatte (zu) dreckig ist, sollte vielleicht sinnvollerweise seine Einstellung zu so einer Fußmatte ändern. Oder in den 4. Stock ziehen.

Auch die Beschreibung des Hundedrecks lässt eher darauf schließen, dass da jemand ein Problem mit dem Hund an sich hat und das Thema Dreck nur als Alibi nutzt. Hunde machen bei diesem Wetter nicht mehr Dreck als Menschen auch. Hunde schütteln sich sofort, wenn es nötig ist. Es ist also allenfalls vorstellbar, dass ein Hund, wenn er klitschnass aus dem Regen kommt, sich im Hausflur schüttelt. Das kann man absprechen.

Matsch und Steinchen kommen in dieser Jahreszeit viel mehr durch dickere Profilsohlen rein. Die Steinchen sind der Preis dafür, dass man die Umwelt nicht mehr mit Streusalz belastet…

Fazit ganz simpel: Entweder eigene Einstellung ändern oder umziehen und dann nicht mehr Parterre.

Nachtrag Matte und Hund
Dass hier des Pudels Kern im Pudel liegt, merkt man übrigens am Thema Fußmatte.

Hunde benutzen üblicherweise eine Fußmatte nicht (leider :wink:) und lassen sich nur sehr allerhöchstselten dazu animieren, dieses zu tun. Der besonders viele Dreck auf der Fußmatte kann also gar nicht vom Hund stammen. Trotzdem bekommt er die Schuldzuweisung ab.

Schon mal mit dem Hundehalter geredet?
Hallo,

hast du überhaupt schon mal mit Mieter B gesprochen?

Vielleicht könnte man vereinbaren, irgendwo in der Nähe der Haustüre ein altes Handtuch für die Hundepfoten aufzubewahren?

Daß der Mieter im EG bei dieser Art der Aufteilung der Hausreinigung IMMER die A-Karte gezogen hat, ist ja wohl klar.
Darum ist in den meisten Häusern auch geregelt das jeder abwechselnd das ganze Treppenhaus reinigen muss.

Grüße
miamei

Vielen Dank für Eure Beiträge zu diesem Thema. Versuche der Kommunikation mit MieterB schlugen leider fehl. Kann sein, dass Mieter A bzgl… des Hundes etwas empfindlich reagiert, zumal er (der Hund), wenn er tagsüber allein ist, weil Herrchen und Frauchen arbeiten, stundenlang und zwar ununterbrochen bellt. Auch hier endete ein klärendes Gespräch, bevor es überhaupt beginnen konnte.

Hi,

ok. Lag es an der Art und Weise wie kommuniziert wurde oder gab es schon früher Probleme mit dem Mitmieter?
,
:Kann sein, dass Mieter A bzgl… des Hundes etwas empfindlich reagiert,

Mit Sicherheit. Bei diesem Matschwetter sind eher die Schuhe und nicht der Hund das Problem. Vielleicht hat Mieter A auch einen sehr ausgeprägten Sauberkeitssinn. Kann es sein, das der Hundedreck nicht der einzige Konfliktpunkt zwischen den Nachbarn ist?

_:zumal er (der Hund), wenn er tagsüber allein ist, weil

Herrchen und Frauchen arbeiten, stundenlang und zwar
ununterbrochen bellt. Auch hier endete ein klärendes Gespräch,
bevor es überhaupt beginnen konnte._

Das klingt übel, auch für den Hund. Eine artgerechte Tierhaltung ist das keinesfalls. Ein Hund sollte nicht stundenlang alleine sein.

Wenn ich an Mieterin A´s Stelle wäre, würde ich die Treppenhausreinigung wie vertraglich vereinbart erledigen. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist momentan draußen dreckig und da verschmutzt das Treppenhaus eben schneller. Normalerweise ist aber in den Verträgen keine tägliche Treppenhausreinigung gefordert. Ist das hier anders?

Hat den Mieterin A eine Abneigung gegen Hunde? Hätte sie nicht Zeit und Lust sich Mal um den Hund zu kümmern, sprich dem Mieter B anzubieten vielleicht am Vormittag oder Nachmittag, wenn Mieterhaushalt B nicht zuhause ist, einmal mit dem Hund raus zu gehen?

Das mag jetzt komisch klingen, aber manchmal hilft es um ein gestörtes Verhältnis wieder ins Lot zu bringen, wenn man auf den Konfliktpartner zu geht, egal ob man im Recht oder Unrecht ist.

Wenn also Mieter A eigentlich Hunde mag, Zeit hat und auch Bewegung an der frischen Luft nicht abgeneigt ist, wäre das einen Schritt auf den Mitmieter zugehen und könnte helfen, den Konflikt zu lösen.

Gruß
Tina