Du redest von der Souveränität, wie sie beim Gegenüber
ankommt. Im Konflikt zwischen zwei Parteien gibt es
selbstverständlich zwei Souveränitäten
Nein, jedenfalls nicht dann, wenn man nicht zu einer Privatdefinition greift. Im Übrigen habe ich eh das Gefühl, dass du ansonsten hier recht künstlich etwas versuchst als „Unterschied“ reinszukonstruieren. Das Zauberwort ist eigentlich die Abgrenzung, die ich als solche nie angezweifelt habe. Man sollte nur wissen, was noch zur Abgrenzung gehört und was Gegenangriff ist.
Konfliktfähigkeit bedeutet, das unterscheiden zu können.
Nun, der Einzelfall eines Konflikts zwischen einem 19-jährigen
und einem 13-jährigen ist von den Voraussetzungen her ein
ungleicher. Selbstverständlich hat die Mutter das Recht und
die Pflicht einzugreifen.
Natürlich hat sie theoretisch das Recht. Nur: Normalerweise sollte man bereits Kindergartenkindern beibringen, dass man nicht bei jedem Sandkastenstreit sofort eingreift. Das gilt im höheren Alter auch.
Hat er das? Das wissen wir nicht!
Deine Zweifel … entbehren jeglicher Grundlage.
Selbstverständlich kannst du diese hegen, aber sie als
„richtig“ hinzustellen bedeutet Verlassen jeglicher
Neutralität.
Nein, tut sie nicht. Zweifel bestehen ja bereits darin, ob hier überhaupt eine Drohung vorliegt bei einer Wortwahl, die völlig altersgemäß ist. (ich beziehe mich auf die Fresse) Bzw. bestehen genau genommen gar keine Zweifel, weil darin, so es keine anderen Anhaltspunkte gibt, überhaupt keine Drohung zu sehen ist.
Im Übrigen hat sich die UP bis jetzt trotz Nachfrage dazu ausgeschwiegen, wie sie gegenüber dem 19-Jährigen interveniert hat. Das begründet zumindest Zweifel. Keinerlei Zweifel anzumelden in einer Situation, wo schon jetzt klar ist, dass die erste, sehr emotionale Schilderung ohne das Bemühen um Sachlichkeit war, ist wohl eher nicht angebracht.
Wir reden hier von einem „Angriff“ und einem benannten
Verursacher und wie man sich dagegen wehren könnte. Ich weiß,
deine Zweifel an der Darstellung.
Worin liegt konkret der Angriff! Bitte ohne Anführungstriche!
Und woher weißt du, was die UP gesagt hat, bevor der 19-jährige sie Schlampe genannt hat? Eigentlich spricht seine Reaktion nämlich für Angst. Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass sie ihrerseits mit etwas gedroht hat und er es gewesen ist, der sich bedroht gefühlt hat. Keine Zweifel erlaubt? Woher nimmst du die Sicherheit? Wie gesagt, die UP schildert die Situation nicht vollständig. Alleine das begründet halt Zweifel.
Du hast nicht verstanden: Ich billige nicht den
Grenzübertritt. Sie soll die Grenze anzeigen! Aber sie soll
dabei nicht die Grenze des 19-Jährigen überschreiten! Eine
Meldung an den Chef wäre ein unangemessener Grenzübertritt ihrerseits.
Da sind wir nun mal unterschiedlicher Meinung. Vielleicht auch
nur aus meiner Position als Vorgesetzter heraus.
Es mag sein, dass dich das als Chef interessiert - geht dich aber nichts an! Es mag übrigens sogar sein, dass du als Chef, wenn dir so etwas zu Ohren kommt, vernünftig reagieren würdest. Aber du willst doch wohl nicht behaupten, dass es nicht reihenweise Chefs gibt, gerade in so „flexiblen“ Arbeitsverhältnissen, wie ein Supermarkt, die anders agieren.
Nu häng den Ball mal flacher! Ich habe heute Nachmittag die
Situation im Kreis von mehreren Jugendlichen / jungen
Erwachsenen, männlein wie weiblein im Alter von 18-23
geschildert. Kultivierte junge Menschen, alles Studenten, die
alle völlig gesellschaftstauglich zu jeder Veranstaltung
mitgeschleppt werden könnten, ohne dass man in ihrer
Begleitung unangenehm auffallen würde.
Zum dritten Satz will ich jetzt nichts kommentieren, das würde
sehr lang werden 
Öhm?!?
Zum zweiten: Du hast geschildert, unter deinen Annahmen,
Einschätzungen, (Be)wertungen.
Wie war das gleich nochmal mit Unterstellungen?
Irrtum. Ich habe die entsprechenden Passagen der UP vorgelesen!
Mal ehrlich, wie kommen denn die so unisono auf diesen dünnen
Ast?
Ach! Dünner Ast? Wer sitzt denn nun auf einem dünnen Ast, wenn er als alter Sack (Achtung, in dem Kontext bezeichne ich mich selbst als solchen
) meint besser beurteilen zu können, wie sich das für junge Leute anfühlt und wie sie reagieren würden, als diese selbst? Und wie sie selbst beurteilen würden, wenn bei einem 13-jährigen in so einer Situation Mami angerauscht kommt.
- ‚Ich polier dir die Fresse‘ in mehr
oder weniger starken Abwandlungen ist „casual“ in dem Alter.
Die Ausdrücke in Gänsefüßchen stammen nicht von mir.
Gut, meine zwei sind Anfangs der Zwanziger, und ich kenne
ihren Freundeskreis weitgehend. Sie würden ihn wahrscheinlich
bestätigen, diesen Ausdruck.
Wenn du auch zwei noch recht junge Menschen in petto hast, dann frag sie doch auch gleich mal, wie sie die Situation sehen. Aber Vorsicht - nur mit Originalzitat 