Nachbarsohn ruiniert Ruf

ich weiss nicht ob die Frage in der richtigen Kathgorie landet, aber ich versuche es einfach mal. Mir ist folgendes passiert, gestern hatte ich einen heftigen Streit mit dem 19 jährigen Nachbarsohn weil mal wieder meinen 6 jahre jüngeren bedrohte, das ganze eskalierte und ich hätte mir , als ich ihn zur rede stelllte fast noch eine eingefangen. so nu das Ding, er arbeitet in dem Supermarkt im Ort, vor 2 Wochen kaufte ich dort 2 Flaschen rotwein. Ich bin erwachsen und denke das ich niemanden Rechenschaft schuldig bin . Gestern brüllte er wortwörtlich durch den Hausflur : ich habe gesehen wie du 2 Flaschen Wein gekauft hast Schlampe. Geh und besauf dich wieder du Alkoholikerin! ich trinke nicht regelmäßig und finde sollche Aussagen nicht witzig, Kann ich da irgendwas gegen machen ? ich überlege mit dem Chef zu reden, den so was geht gar nicht meiner Meinung nach .

Hallo,

Ja Hallo,

entschuldige meine Unhöflickeit,ich bin noch ein wenig durch den Wind.

Warscheinlich hast du recht, aber wenn ich erlich bin habe ich auch Angst, da er meinem Sohn schon öfter drohte, und wenn er vor mir nicht hal tmacht, bin ich mir nicht sicher das er das vor meinem Sprößling macht.

Meine Nachbarn glauben das eh nicht, da ich sie schon ewig kenne, und er dort auch als Koleriker bekannt ist.

Nur ich ärgere mich trotzdem.

Hallo,

ich weiss nicht ob es in den Bereich Verleumdung fällt, was strafbar wäre.

„Die Verleumdung gem. § 187 StGB erfasst die Kundgabe unwahrer, ehrenrühriger Tatsachen gegenüber Dritten.“

Kenn mich nicht aus mit Recht, aber vielleicht kann man hier mit evtl. Beweisen Strafanzeige stellen.
Ob das die Situation verbessert (gerade für deinen Sohn) weiss ich allerdings auch nicht.

Vielleicht mal im Rechtsbrett fragen, ob du in diesem Fall irgendwelche Möglichkeiten hast.

Grüße vom Hasen

Hallo Celstra,

er arbeitet in dem Supermarkt im Ort, vor 2 Wochen kaufte ich dort 2 Flaschen rotwein. Ich bin erwachsen und denke das ich niemanden Rechenschaft schuldig bin . Gestern brüllte er wortwörtlich durch den Hausflur : ich habe gesehen wie du 2 Flaschen Wein gekauft hast Schlampe. Geh und besauf dich wieder du Alkoholikerin!

ich überlege mit dem Chef zu reden, den so was geht gar nicht meiner Meinung nach .

je nachdem wie der Chef drauf ist müsste das eigentlich sogar für eine fristlose Kündigung reichen.

Die strafrechtlichen Folgen sind ja schon beleuchtet worden.

Ob Du oder Deine Familie sich aber damit einen Gefallen tun… Könnte sein das der richtig abdreht wenn der dann zu Hause sitzt. Aber das ist per Ferndiagnose schwer zu sagen.

Vielleicht hilft ja auch ein Gespräch mit seinen Eltern?

Schwierige Lage…

Gute Nacht!

Charlie80

Hallo,

ein weises Wort:

Redet einer schlecht von Dir,
so sei es ihm erlaubt.
Doch du, du lebe so,
das keiner es ihm glaubt!

Mein Deutschlehrer hätte dem entgegengesetzt:

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,
wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. (Schiller)

Liebe Grüße

Doitmyself

Moin!

Ein 19-Jähriger, der im Supermarkt arbeitet und bei seiner Mami wohnt, soll Dich ärgern…?
Bzgl. der Beleidigung Deiner Person würde ich nicht reagieren. Das Geschwätz glaubt doch sowieso keiner.

Was die Bedrohung Deines Sohnes betrifft, ist m.E. „klare Kante“ gefragt.
Ein höflicher Satz wie „das war das letzte Mal. Bei der nächsten Bedrohung wird es Konsequenzen in Form einer Anzeige bei der Polizei geben“ und ein gleichzeitiges Informieren seiner Eltern darüber macht m.E. Sinn.
Das musst Du dann natürlich auch durchziehen, falls er wieder auf Deinen Sohn losgehen sollte. Dabei ist sicherzustellen, dass Dein Sohn ihn nicht seinerseits provoziert, sondern sich neutral und friedlich verhält.

Größere „Kinder“, die kleinere bedrohen, sind arme Wichte. Bei Gleichaltrigen traut er sich wohl nicht…

Gruß,
M.

Der Hausflur klingt nicht gerade nach einem Gegröhle am Arbeitsplatz, was soll der Chef da machen?

Ich gehe ausserdem mal davon dass es dafür keine Zeugen gibt - noch nicht mal im Haus. Also wird es auch strafrechtlich reichlich schwierig…

Gruss HighQ

Hi,

bei aller berechtigten Wut, die du spürst, solltest du nicht vergessen, dass es sich bei einem 19-jährigen auch nur um einen „halbfertigen“ Erwachsenen handelt. Natürlich will ich dessen Aktionen hier nicht gut heißen, aber was erreicht man, wenn man dem Kerl seine Existenzgrundlage entzieht, in dem man gleich zu seinem Chef rennt und der ihm dann kündigt? Er wird noch aggressiver auf die „Alkoholikerin und deren Sohn“ reagieren, denn er hat ja eh nichts mehr zu verlieren.

Ich würde dem Kerl einen Brief schreiben, in dem er dazu aufgefordert wird, sich zu entschuldigen. Ferner würde ich ihm klipp und klar aufzeigen, was passiert, wenn er sich nochmals so verhält:
-Ein Gespräch mit den Eltern (denen das mindestens peinlich wäre wenn sie eine Art haben)
-Ein Gespräch mit dem Chef, dass er Geschäftsinterna als Drohmittel verwendet (was zumindest eine Abmahnung zur Folge haben müsste)
-eine Anzeige wegen Beleidigung, Körperverletzung und übler Nachrede

Wenn er noch einigermaßen Hirn im Kopf hat, wird er dich und dein Kind in Zukunft in Ruhe lassen, will er sich nicht seine Zukunft verbauen. Deinem Sohn würde ich aber von dem Brief nichts erzählen, ihm lediglich sagen, er solle sich von dem Kerl fernhalten.

Viel Glück
Leo

Hallo Celstra,

ich kann schon gut verstehen, das es dich ärgert - das würde wohl erst mal jedem so gehen!

Irgendwie erscheint mir die Konstellation so komisch…

Der Nachbarsjung scheint ja erst mal nicht soo übel. Er geht arbeiten, wahrscheinlich hat er einen Schulabschluß und er hat so viel Intelligenz, das er noch weiß was du vor zwei Wochen eingekauft hast - das ist doch vielleicht eine Basis ;o)

Hast du mal versucht mit ihm zu sprechen? Also einfach ganz ruhig und (ausdauernd) höflich?
In Konfliktsituationen fühlt er sich natürlich unterlegen und wird schnell ausfallend und frech. Das kann man nicht für voll nehmen.

Vielleicht kommt er sich ungerecht behandelt vor. Auch dein 13-jähriger Steppke kanns ja faustdick hinter den Ohren haben…

Versuch doch mal ein Gespräch im Stil von : Hör mal Karl-Heinz (Nachbarssohn), du bist doch sonst ein so fleißiger und vernünftiger Junge. Weshalb kommst du denn mit meinem Klaus-Dieter nicht aus?

Wird er patzig, dann bleib ruhig und appelliere an seinen „erwachsenen“ Verstand (Wir sind doch nun beides erwachsene Menschen, da werden wir doch einmal in Ruhe die Situation klären können…)
Er „übt“ ja noch das Erwachsenenverhalten.
Je eher er sich als Erwachsenen wahrnimmt, umso eher wird er auch deinen Sohn als Kind erkennen.

Manchmal hört man dann Erstaunliches. Vielleicht hat er sogar einen tatsächlichen Grund (ihr Sohn läßt mir die Luft aus dem Fahrradreifen oder Klaus-Dieter hat ans Supermarktfenster gespuckt - und ich mußte es aufputzen…).

Nimm ihn doch mal ernst…

Erst wenn alles gar nichts hilft, dann wende dich an die Eltern. Sollen die ihn dann zur Räson bringen…

Nur nicht wütend werden (wenns geht). Alte Bauernregel: wer schreit hat Unrecht ;o)

Der Chef im Supermarkt ist die absolut falsche Adresse. Du hast keine Zeugen, es gibt in diesem Fall keine Schweigepflicht usw…
Am Ende wird der Nachbarssohn nur noch wütender und wirft euch die Fenster ein. Da hat ja keiner was davon…

Ich hoffe alles klärt sich.

Es grüßt
Yvisa

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Hallo HighQ

Der Hausflur klingt nicht gerade nach einem Gegröhle am
Arbeitsplatz, was soll der Chef da machen?

wenn ein Angestellter eines Unternehmens einen Kunden des Unternehmens privat beleidigt und dabei dienstliches Wissen („Gestern brüllte er wortwörtlich durch den Hausflur : ich habe gesehen wie du 2 Flaschen Wein gekauft hast Schlampe. Geh und besauf dich wieder du Alkoholikerin!“) verwendet, ist das mindestens eine Abmahnung wert. Ich würde so jemanden entlassen oder zumindest nicht weiter beschäftigen (z.B. nach Abschluß der Ausbildung).

Anders sähe es natürlich aus, wenn der Streit und die Beleidigung nichts mit dem Arbeitsverhältnis des Beleidigers zu tun gehabt hätten.

Ich gehe ausserdem mal davon dass es dafür keine Zeugen gibt - noch nicht mal im Haus. Also wird es auch strafrechtlich reichlich schwierig…

Da gebe ich Dir recht. Ohne Zeugen ist auch der arbeitsrechtliche „Beweis“ recht schwierig. Aber dass ist ja ein anderes Thema.

Ein schönes Wochenende!

Charlie80

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Hallo Charlie,

wenn ein Angestellter eines Unternehmens einen Kunden des
Unternehmens privat beleidigt und dabei dienstliches Wissen
(„Gestern brüllte er wortwörtlich durch den Hausflur : ich
habe gesehen wie du 2 Flaschen Wein gekauft hast Schlampe. Geh
und besauf dich wieder du Alkoholikerin!“) verwendet, ist das
mindestens eine Abmahnung wert. Ich würde so jemanden
entlassen oder zumindest nicht weiter beschäftigen (z.B. nach
Abschluß der Ausbildung).

Das Problem ist doch, dass er weder sagt wo er es gesehen hat noch wann. Auch wenn es natürlich naheliegend ist.
In Anbetracht dessen dass der Einkauf in einem Geschäft alles andere als geheim stattfindet (ich finds auch immer interessant was andere Leute so aufs Band legen) und noch dazu kommt, dassman im selben Haus wohnt wo man es auch gesehen haben könnte… ist die Abmahnung je nach dem nicht mal das Papier wert auf dem sie steht.

Von der fehlenden Beweisbarkeit mal ganz zu schweigen.

Anders sähe es natürlich aus, wenn der Streit und die
Beleidigung nichts mit dem Arbeitsverhältnis des Beleidigers
zu tun gehabt hätten.

Der zwar angenommen werden kann aber nicht zwingend belegbar ist.

Ich gehe ausserdem mal davon dass es dafür keine Zeugen gibt - noch nicht mal im Haus. Also wird es auch strafrechtlich reichlich schwierig…

Da gebe ich Dir recht. Ohne Zeugen ist auch der
arbeitsrechtliche „Beweis“ recht schwierig. Aber dass ist ja
ein anderes Thema.

Für viele hier anscheinend nicht… denn so mancher Ratschlag wirkt hierduch ziemlich lächerlich.

Ich wäre auch froh es gäbe eine vernüftige Handhabe… aber das ist nicht so einfach.

Gruss HighQ

Servus,

wenn du einen Zeugen hast oder sonst einen Beweis, dann erstatte Strafanzeige.

Zu entscheiden ob er wie ein Erwachsener zu behandeln ist oder nicht, kommt dir nicht zu. Das macht ein Richter.

Er ist 19 und für seine Handlungen verantwortlich. Mir scheint das wurde ihm im Elternhaus nicht klar gemacht. Muss jetzt die Justiz tun.
Du hast kein Recht dazu.

Gruß
widecrypt

Sag mal…

wenn du einen Zeugen hast oder sonst einen Beweis, dann
erstatte Strafanzeige.

Zu viel Barbara Salesch geguckt? Ich bin immer wieder fassungslos, wie Menschen bei ganz normalen Konflikten immer gleich nach dem Kadi schreien.

Anja

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Sorry, Yvisa
und Hallo.

Ich will dich nicht angreifen, aber wenn ich so etwas lese

Wenn offensichtlich ist, das du keine Alkoholikerin bist, dann
wird ihm über kurz oder lang eh keiner glauben.

dann ärgert mich das (maßlos).

Schwamm drüber würd ich sagen.

Mit Sicherheit nicht, was den jungen Mann anbelangt. Er malträtiert einen deutlich Unterlegeneren, und er malträtiert (ich unterstelle und vermute jetzt nichts und niemanden irgend etwas, aber Alkoholismus ist erst einmal kein Verbrechen und keine Schande) eine weitere Person grundlos in aller Öffentlichkeit.

Lach ihn halt aus, den beleidigten Spätpubertierer!

Als Chef des Ladens würde ich ihn abmahnen. Wenn mir so etwas privat passieren würde, unabhängig von einer Erkrankung, Behinderung oder gar nichts, würde ich ihm die Rotzlöffel sprichwörtlich dermaßen lang ziehen, dass er in keinen Hasenstall mehr passen würde.

Sorry, es ärgert mich wirklich.

Und es ist wirklich nicht persönlich dir gegenüber gemeint.

Franz

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Hai!

Sag mal…

Find ich auch…

Ich bin immer wieder
fassungslos, wie Menschen bei ganz normalen Konflikten immer
gleich nach dem Kadi schreien.

Ich bin immer wieder erstaunt was erst passieren muß damit man mal
seinen Popo bewegt.

Was du so als normale Konflikte bezeichnest erstaunt mich dann doch
ein wenig.

Anja

Der Plem

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Hi!

Mir ist folgendes
passiert, gestern hatte ich einen heftigen Streit mit dem 19
jährigen Nachbarsohn weil mal wieder meinen 6 jahre jüngeren
bedrohte,

Sowas ist immer schwierig. Gibt es Zeugen? Auch für die Drohung gegen Dich? Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, mit den Eltern zu sprechen, er ist ja schon 19. Und wenn das so Usus ist in dieser Familie (was man nicht weiß), dann werden die Eltern wohl auch nicht wie gewünscht reagieren.

Kann ich da irgendwas gegen
machen ? ich überlege mit dem Chef zu reden, den so was geht
gar nicht meiner Meinung nach .

Das würde ich doch auf jeden Fall mal tun. Und ankündigen, dass Du in dem Laden ja gar nichts mehr kaufen könntest, wenn Du damit rechnen musst, dass Dein Einkauf von einem Angestellten derart benutzt wird.

Die Frage ist nun darüber hinaus: Was tun? Du hast den jungen Mann ja (zu Recht und ich finde das gut) kritisiert, was ihn offensichtlich mächtig auf die Palme gebracht hat. Kaum jemand kann mit Kritik sinnvoll umgehen, schon gar nicht mit 19 und überhaupt nicht, wenn man Kritik nicht gewöhnt ist.

Es wäre also auch eine Möglichkeit, erst einmal abzuwarten ob sich die Wogen glätten. Wenn noch etwas vorfällt, würde ich mir schon rechtliche Schritte überlegen. So ein kleiner Besuch von uniformierten Beamten nach einer Anzeige kann durchaus Wunder wirken.

Grüße
kernig

Ich muss mich über die Frage und die meisten Antworten hier doch wirklich wundern. Konfliktfähigkeit? Fehlanzeige.

Kann man das alle eine (oder besser zwei, drei) Runden tiefer hängen? Ruiniert den Ruf? Anzeige? Beschwerde beim Chef? Bei den Eltern?

Um ein wenig Sachlichkeit hineinzubringen: Welcher Art sind die Drohungen, die der 19-jährige von sich gibt? Sind sie überhaupt ernst zu nehmen oder sind diese eher auf einer anderen Ebene anzusiedeln, bspw. deftige Fopperei, die bei einem 6-jährigen durchaus auch „Berechtigung“ haben kann? Gibt es ein vorgelagertes Verhalten des 6-Jährigen?

Was ist also konkret vorgefallen - und was ist dem Jungen Mann daraufhin gesagt worden? Bis dahin lässt die Schilderung nämlich einen großen Spielraum zu von völligem Überreagieren auf eine harmlose Situation bis hin zu berechtigtem Eingreifen zum Schutz eines Kindes.

Kommt der Spruch mit der Schlampe und dem Alkohol: Das ist so nichts weiter als eine saudumme Reaktion eines Spätpubertierenden. Kein Grund, abzuheben oder die Kavallerie anzufordern. Entweder, man ignoriert das souverän oder einem fällt eine passende, ebenfalls souveräne Antwort ein. (Getroffene Hunde bellen… Wenn nichts dran ist an dem Vorwurf, besteht für Bellerei kein Anlass. Rufmord ist übrigens noch was anderes) Hilfeschrei in Richtung Eltern oder gar Anzeige finde ich völlig lächerlich, viel Spaß bei der Polizei, die wird das ähnlich sehen.

Anders sieht es da schon beim Chef aus: Das könnte u.U. den jungen Mann den Job kosten (wenngleich der Chef nicht kündigen dürfte, der Schaden wäre aber dennoch angerichtet!). Ist es das wirklich wert? Bitte vor der Antwort noch einmal nachdenken, was das für den Lebenslauf bedeutet. Und bei der Gelegenheit auch mal nachdenken, was man selbst so in der Hitze des Gefechtes anderen schon mal an den Kopf geworfen hat.

Wenn es wirklich eine Bedrohung gibt, dann kann man sich (das Kind) dagegen verwahren und eine Grenze aufziehen. Und was den Rest angeht: an der eigenen Souveränität arbeiten.

Kleine Anekdote dazu: Im Sommer hatten wir hier eine Gruppe Jugendlicher in der Nachbarschaft, die haben regelmäßig besonders Frauen angemacht bis angepöbelt, Schlampe gehörte da noch zu den netteren Sachen. Da man stundenlang auf der Parkbank weilte, bekamen sie auch so einiges mit, was dann fantasiereich ausgeschmückt wurde, um die Pöbeleien zu garnieren. Ich hab das von Anfang an ignoriert und gar nicht reagiert. Irgendwann ging ein Joint rum und der eine fing nach Zug derbe an zu husten, während ich vorbei ging. Meine Reaktion (laut und verständlich): Wenn man nicht kiffen kann, sollte man es lassen… und habe dabei gelacht.
Von dem Tag an bis zum Ende der Saison bin ich in Ruh gelassen worden. Von einer weiteren Nachbarin weiß ich, dass das bei ihr ähnlich lief, während andere ähnlich reagiert haben, wie das bei dir hier rüber kommt. Die sind dann wochenlang wie die aufgescheuchten Kanickel daran vorbei gelaufen - und die Jungs hatten ihren Spass.

Hi!

Ich muss mich über die Frage und die meisten Antworten hier
doch wirklich wundern. Konfliktfähigkeit? Fehlanzeige.

Ja, vor allem auf Seiten des 19jährigen.

Um ein wenig Sachlichkeit hineinzubringen: Welcher Art sind
die Drohungen, die der 19-jährige von sich gibt?

Nunja, er ist volljährig und auch körperlich verm. ausgewachsen. Da würde ich Drohungen immer ernst nehmen. Und so wie ich das lese, wurden Prügel angedroht und da hört jeder Spaß und Harmlosigkeit auf.

überhaupt ernst zu nehmen oder sind diese eher auf einer
anderen Ebene anzusiedeln, bspw. deftige Fopperei, die bei
einem 6-jährigen durchaus auch „Berechtigung“ haben kann? Gibt
es ein vorgelagertes Verhalten des 6-Jährigen?

Also ich habe das so gelesen, dass der Betroffen 6 Jahre jünger, also 13 ist.

Was ist also konkret vorgefallen - und was ist dem Jungen Mann
daraufhin gesagt worden? Bis dahin lässt die Schilderung
nämlich einen großen Spielraum zu von völligem Überreagieren
auf eine harmlose Situation bis hin zu berechtigtem Eingreifen

da gebe ich Dir recht.

Kommt der Spruch mit der Schlampe und dem Alkohol: Das ist so
nichts weiter als eine saudumme Reaktion eines
Spätpubertierenden.

Ja und die Konsequenzen dafür sollte er zu spüren bekommen damit er sieht, dass er da eine Grenze überschritten hat.

Anders sieht es da schon beim Chef aus: Das könnte u.U. den
jungen Mann den Job kosten (wenngleich der Chef nicht kündigen
dürfte, der Schaden wäre aber dennoch angerichtet!). Ist es
das wirklich wert? Bitte vor der Antwort noch einmal
nachdenken, was das für den Lebenslauf bedeutet. Und bei der
Gelegenheit auch mal nachdenken, was man selbst so in der
Hitze des Gefechtes anderen schon mal an den Kopf geworfen
hat.

Sowas ganz sicher nicht. Und auch niemandem Prügel angedroht. Und ich finde immer noch: Je früher so jemand klare Konsequenzen spürt, umso besser für alle Beteiligten. Noch scheint der junge Mann ja zu denken, dass solcherlei verbale Angriffe zum normalen Umgangston gehören. Eine klare Ansage vom Chef wird ihn vor weiteren Entgleisungen vielleicht bewahren.
Und noch einmal: Er ist volljährig und sollte bevor er den Mund aufmacht überblicken können, welche Folgen sein Verhalten für seinen Lebenslauf hat.

Aus meiner ersten Antwort kannst Du ja sehen, dass ich keinesfalls empfehle mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Ich denke aber, dass in unserer Gesellschaft zu häufig weggesehen wird und dass damit die falschen Signale gesendet werden.

Grüße
kernig

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Ich muss mich über die Frage und die meisten Antworten hier
doch wirklich wundern. Konfliktfähigkeit? Fehlanzeige.

Ja, vor allem auf Seiten des 19jährigen.

Auch auf Seiten der UP erkenne ich derzeit noch keine nennenswerten Anzeichen für Konfliktfähigkeit. Mit dem Unterschied, dass der junge Mann zwar volljährig ist, aber durchaus noch in einem Alter, wo die Reife zu wünschen übrig lässt.

Nunja, er ist volljährig und auch körperlich verm.
ausgewachsen. Da würde ich Drohungen immer ernst nehmen.

Ohne zu wissen, welcher Art die waren?

Und
so wie ich das lese, wurden Prügel angedroht und da hört jeder
Spaß und Harmlosigkeit auf.

Wo liest du das konkret? Ich habe extra noch einmal nachgelesen und finde dazu nichts. Außer den Hinweis, dass die Nachbarn cholerisch sein sollen.

Also ich habe das so gelesen, dass der Betroffen 6 Jahre
jünger, also 13 ist.

OK, kann auch sein. Dennoch: auch ein 13-jähriger ist kein Unschuldslamm. Und so mir nichts dir nichts werden eher selten konkrete Drohungen artikuliert. Daher fände ich zur Beurteilung besser, erst einmal zu wissen, was genau da vorgefallen ist, bevor man reininterpretiert.

Ja und die Konsequenzen dafür sollte er zu spüren bekommen
damit er sieht, dass er da eine Grenze überschritten hat.

Ja, aber das kann man anders machen als durch eine Aktion, die ihm ggf. nachhaltig die Laufbahn verpfuscht. Das ist völlig unangemessen.

Sowas ganz sicher nicht. Und auch niemandem Prügel angedroht.
Und ich finde immer noch: Je früher so jemand klare
Konsequenzen spürt, umso besser für alle Beteiligten. Noch
scheint der junge Mann ja zu denken, dass solcherlei verbale
Angriffe zum normalen Umgangston gehören. Eine klare Ansage
vom Chef wird ihn vor weiteren Entgleisungen vielleicht
bewahren.

Wozu braucht es die klare Ansage des Chefs? Der Konflikt spielt sich zwischen Mutter (ggf. + Kind) und dem jungen Mann ab. Außerdem: die „klaren Konsequenzen“ müssen angemessen sein.

Last not least: Was ist eigentlich mit den „klaren Konsequenzen“ unter der Annahmen, dass der Agent provocateur der eigene Sohn ist und die heftige Reaktion des 19-jährigen eben das ist, nämlich eine Re-Aktion auf das Verhalten des Jüngeren? Die Variante ist immerhin möglich. Ich habe zu meinen Sohn recht konstant ein sehr gutes Verhältnis gehabt. Ich wusste allerdings auch ganz genau in einer bestimmten Altersphase, wann sich eine genauere Nachfrage lohnt!

Und nun nimm mal an, der 19-jährige hat nur re-agiert, sieht sich dann mit einer (ich überspitze) keifenden Mutter konfrontiert, die nur an das Gute im eigenen Jungen glauben will - und dann re-agiert er mit dem Schlampenspruch und ist am nächsten Tag seinen Job los?

Und noch einmal: Er ist volljährig und sollte bevor er den
Mund aufmacht überblicken können, welche Folgen sein Verhalten
für seinen Lebenslauf hat.

Wenn er im Hausflur eine Bemerkung macht hat das eine Auswirkung auf den Lebenslauf?

Aus meiner ersten Antwort kannst Du ja sehen, dass ich
keinesfalls empfehle mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Ich
denke aber, dass in unserer Gesellschaft zu häufig weggesehen
wird und dass damit die falschen Signale gesendet werden.

Bitte hier nicht den Spruch mit der wegsehenden Gesellschaft! Der ist hier völlig unpassend - bzw. ist er wenn passend im anderen Sinne: Mit Symptom der wegsehenden Gesellschaft ist nämlich, dass man sich selbst nicht mehr verantwortlich fühlt und selber nicht mehr agiert. Anstatt also selbst souverän hier Kante zu geben, schwärzen wir lieber beim Arbeitgeber an.

Nehmen wir mal an, da hätte jemand im Privaten ein Problem mit dir, es käme zum Streit, in dem - auch von dir (oder magst du von dir behaupten, dass dir das nie passiert) ein heftigeres Wort fällt - und am nächsten Tag wirst du zu deinem Chef zitiert und bist womöglich den Job los?! Wie würde sich das denn anfühlen?

Interessant auch, dass du ohne Kenntnis der Sachlage trotzdem bereits einen so harten Schritt billigst, gar begrüßt. Das tut der Chef vielleicht auch - ohne zu prüfen - und dann ist der Job eben weg.

Eine solche Reaktion hat mit Konfliktfähigkeit (als Fähigkeit, einen Konflikt angemessen und konstruktiv zu lösen!) nichts zu tun.

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