Nachmieterregelegung

Liebe Netties,

ich habe mir mal folgendes Märchen überlegt. Nehmen wir an Heinz wohnt in einer Wohnung. Jetzt wechselt Heinz den Job und soll so schnell wie möglich anfangen. Er kündigt seine Wohnung, eine Wohnung in einer sehr begehrten Lage und die Wohnung selber ist auch sehr begehrt. Passivhaus, direkt am Park, alles Parkett usw. Er spricht mit dem Vermieter und sie einigen sich, dass Heinz sich um Nachmieter kümmert, die Anzeige Online stellt und die Besichtigungen durchführt, da der Vermieter die Wohnung und Umgebung nicht so gut kennt und auch keine Zeit und Lust dazu hat. Beide sind sich einig, so schnell wie möglich eine Lösung zu finden.
Alles ist im grünen Bereich, die Besichtigungsanfragen kommen rein, Heinz macht Besichtigungen, sammelt die Unterlagen ein, die der Vermieter möchte und leitet alles zur Entscheidungsfindung an den Vermieter weiter. Es gibt mindestens ein halbes Duzend gute Interessenten, die auch alle vor Ablauf der Kündigungsfrist einziehen wollen.
Es wird ein geeigneter Kandidat gefunden, der auch früher rein will, so dass Heinz nicht die ganze Kündigungsfrist von drei Monaten bezahlen muss. Er schenkt dem neuen Mieter noch freiwillig eine Woche die er bezahlt, der neue Mieter aber schon rein kann. Kurz vor Unterschrift des Mietvertrags sagt der neue Mieter, er  möchte doch später einziehen. Dem Vermieter ist es egal, denn der meint ja, er bekommt die Miete sowieso, von wem auch immer. Im Zweifelsfall bis zum Ende der Kündigungsfrist von Heinz.
D.h. für Heinz sieht es so aus, als wenn er die ganze Kündigungsfrist bezahlen muss (und die neue Wohnung auch) und dazu noch den ganzen Aufwand hatte. Hätte er nichts getan, wäre er finanziell genauso herausgekommen. Heinz findet das sehr unfair.
Und fragt sich, was er machen kann, denn er fühlt sich von seinem Vermieter hintergegangen und vom Nachmieter hinters Licht geführt. Denn der Nachmieter will seine doppelte Miete auf Heinz abwälzen, sofort einziehen aber erst später zahlen. Zumal seine Hausverwaltung in seiner eigenen Wohnung gerne die Wohnung renovieren möchte und das noch, während die alten Mieter, also Heinz’ Nachmieter, Miete bezahlen, aber nicht mehr drin wohnen, sondern in Heinz’ Wohnung.
Heinz hat den bösen Verdacht, dass er sowohl für die Hausverwaltung des Nachmieters als auch für den Nachmieter deren Kosten teilweise tragen soll. 
Aber was kann er machen?
Heinz weiss, die Regelung mit drei solventen Nachmietern ist kein Gesetz und daher kann er sich darauf nicht berufen.
Was kann Heinz tun?

Lg 
Herbie, der Märchenerzähler

Da Heinz schon selbst weiß: „die Regelung mit drei solventen Nachmietern ist kein Gesetz und daher kann er sich darauf nicht berufen“… ist dem Nichts hinzuzufügen.
Ein Vertrag ist ein Vertrag und dieser ist einzuhalten - es sei denn der Vermieter ist kulant.
Da Märchen bekanntlich oft nur mündlich weitergegeben werden, sind zwischenzeitliche, abweichende Vereinbarungen (sofern sie denn rechtsgültig mündlich getroffen wären) sicherlich nicht nachzuweisen…?

viel text, wenig inhalt. der vermieter hat dem vorzeitigen vertragsende zugestimmt vorbehaltlich der tatsache, dass er im unmittelbaren anschluss einen neuen zahlungswilligen und -fähigen mieter hat, den der nochmieter beizuschaffen versprach.

Kurz vor Unterschrift des Mietvertrags sagt der neue Mieter, er möchte doch später :einziehen.

hat der nochmieter aber nicht.

Was kann Heinz tun?

3 x mit dem fuss aufstampfen, ordentliche kündigungsfrist einhalten und bis dahin die miete bezahlen.

… und natürlich den Schlüssel behalten und nicht an den Nachmieter herausgeben. Oder, wenn der Schlüssel schon weitergegeben wurde vom Schlüsselübernehmer Schadenersatz in beliebiger (fast) Höhe verlangen.

vnA

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