hallo Sonne,
so sieht man schön, wie die eigenen Interessen im Vordergrund stehen, du sagst selbst
Und wenn der Papa will, dass wir den gleichen Namen haben, dann muss er uns halt heiraten.
damit bist du und das Kind eine Einheit, und der Papa die andere. Und diese Trennung empfinden viele Väter doch sehr stark - zumal du sie ja schon so verbalisierst, obwohl ihr (wie ich vermute) ein Paar seid.
Und was bei dir im Fotogeschäft ein einfacher Satz ist, kann
gerade bei mir in der Schule zu großen Schwierigkeiten führen!
Ich darf z.B. niemandem Auskunft geben, der nicht klar und
deutlich Erziehungsberechtigter ist, und auch wenn es einen
Vermerk dazu in der Schülerakte gibt - diese Akte habe ich
nicht, und wenn da eine Frau steht, die einen anderen Name hat
als ihr Kind und ich über den Sachverhalt nicht aufgeklärt
bin, darf (und werde) ich nicht mit ihr sprechen.
Mal ehrlich, in der Schule haben sowohl Vater als auch ich im Gespräch die Lehrer und Betreuer kennengelernt. Jeder weiß, wer wir sind, dass wir beide das Sorgerecht haben, und das Kind nunmal wie der Vater heißt. Aus deiner Sicht dürfen die Väter keine Information bekommen, die ihren Standpunkt nicht nachweisen können - also ist die Verantwortung in jedem Fall, sich auszuweisen - ob Vater oder Mutter. Und die Lehrer, die mit meinem Kind zu tun haben, mit denen habe ich dann (hoffentlich) auch Kontakt. Man kann deinen Standpunkt also auch aus der Väterseite beleuchten. Ihn würdest du dann auch nicht informieren.
Natürlich
ist das bei Namensunterschieden Vater - Kind das gleiche
„Problem“, in der Realität sind es aber eben meist die Mütter,
die die Kindererziehung übernehmen und dann eben auch an die
Schulen gehen.
Es befindet sich alles im Wandel, Väter nehmen Erziehungsurlaub, und werden aktiver in der Kindeserziehung - und das Interesse an schulischen Sachen ebenso. Und wie gesagt: es muss nur einmal geklärt werden! Ich habe das Gefühl, du dramatisierst ein wenig - oder wie oft kommt es vor, dass du die Eltern nicht kennst, mit denen du Kontakt hast und die Informationen haben wollen, du nicht geben willst, weil du die Akte nicht einsehen darfst und der Nachname nicht passt und du das bis dahin immer noch nicht mitbekommen hast?
Das sind sicher alles keine unlösbaren Probleme, aber sie sind
da.
eben, aber wie gesagt: von beiden Seiten! Wenn die Entscheidung dahin geht, dass das Kind eben nunmal nur einen Namen bekommen kann, muss immer einer der beiden sich einmal mehr erklären.
Wie dem auch sei, die Mütter, deren Kinder „den falschen“
Nachname haben, ärgern sich heute schwarz über ihre damalige
Naivität. Ich kenne keinen Vater, der einer späteren Änderung
zugestimmt hätte.
sagen wir mal so: die Mütter, die du kennst, und die diese von dir genannte Prozedur durchgemacht haben. Ich kenne mind. 3 Gegenbeispiele, wo der Kontakt einfach gut ist, die Väter sich interessieren und es eine sehr gute Entscheidung war. Bis heute stehe ich auch noch hinter meiner!
Und vielleicht ist das auch eine Ego-Sache, aber die
Vorstellung, dass in dem theoretischen Fall, dass mein dann Ex
mir etwas Unschönes angetan hat, mein Kind auf ewig diesen
Name trägt und ich ihn ständig sagen muss - nein, auch das
wäre nicht in meinem Interesse.
Ah, aber die Vorstellung, dass die Mama mal was blödes getan hat, die Beziehung in die Brüche geht, und der Vater auch noch namentlich vom Kind getrennt ist, ist einfacher. Du siehst einfach nur die Sicht der Mutter, die es möglichst einfach haben will… Womit ich wieder bei der Frage bin: was ist auf lange Sicht besser fürs Kind??? Dass Mama nicht den Namen ihres Ex sehen muss weil sie sich über ihn ärgert? Wo ist da die Paar-Ebene und die Eltern-Kind-Ebene?
lg, Dany