Hallo alle zusammen,
nachdem jetzt doch einige geantwortet haben und dabei etliches in einen Topf geworfen wurde, was überhaupt nicht in diesen Topf passt, muss ich mich ausnahmsweise mal wieder einschalten.
da wird einmal der Familienname „Höch“ gefragt. eindeutig - wie Lawrence schreibt - aus der Örtlichkeitsbezeichnung „Höhe“ nach der Wohnstätte für einen Einheimischen entstanden.
Familiennamen aus Herkunftsbezeichnungen nach der Wohnstätte für einen Einheimischen sind weit überwiegend auf dem Land entstanden.
Formal ergibt sich durch den Umlaut „ö“ eine geographische Zuordnung: In Südbayern und Österreich wird die Sprechweise sprachwissenschaftlich als „entrundet“ bezeichnet: Das heißt, dort werden Buchstaben bevorzugt, die mit breiten (= entrundeten) Lippen geformt werden: so ist es im Münchener Raum „D’Hee“ = die Höhe. Hingegen wird ein „ö“ mit runden Lippen gesprochen. Etwa nördlich der Linie Mosel -Frankfurt/Main - Bad Mergentheim - Nürnberg - DonauwÖrth - Regensburg - Pilsen/CZ - Karlsbad/CZ - Erfurt - Wittenberg - Frankfurt/Oder - Posen/PL werden diese Buchstaben bevorzugt, die mit gerundeten Lippen ausgesprochen werden. Daher ist der geographische Hinweis von Lawrence eindeutig gestützt und als Herkunftsraum durchaus wahrscheinlich. Allgemeiner kann man sagen, dass die rheinländer, Franken und Thüringer die Buchstaben bevorzugen, die mit gerundeten Lippen gebildet werden.
Nun aber zu den anderen angesprochenen Begrifflichkeiten:
während das „ö“ von „Höch“ ein geschlossenes „ö“ ist, ist der Lautwert von Aachen im Dialekt („Ösche“) ein offenes „ö“ und hat somit sicher nichts mit dem hier angefragten Familiennamen zu tun sondern weist eindeutig auf das lateinische aqua = Wasser.
Ebenfalls falsch in diesem „Höch“-Topf sind die Beispiele „Haslach“, Hasloch", da es sich hier nicht um das Wort „hoch“, und auch nicht um das Wort „ach“ (