Hallo Yvonne,
da sind zu viele Unsicherheitsfaktoren drin, als dass man da so mir-nix-dir-nix irgend etwas schreiben könnte, was Hand und Fuß hätte.
Dein Freund sollte folgende Schritte versuchen, wenn er seine eigenen Vorfahren (und damit wohl auch einen Teil seiner selbst) erforschen will.
- In den USA über die dortigen Möglichkeiten die junge Ahnentafel zu erstellen, also den Teil, der sich in den USA abspielt.
- Für die „Naht“ beider Kontinente taugen mündliche Erzählungen wenig. Zur Erinnerung: fast alle US-Amerikaner haben letztlich ihren Ursprung in Europa. Und für diese Auswanderungen gibt es diesseits und jenseits des großen Wassers genügend Unterlagen, um diese „Naht“ „wasserdicht“ zu machen. Also: wann ist auf welchem Schiff der Namensträger in die USA eingereist. Über diese Passagierlisten, die auch - meines Wissens aus Mitteilungen anderer Familienforschern - im Ablegehafen in Europa geführt wurden, steht
- die korrekte europäische (deutsche?) Namensform, teilweise auch, aus welcher Stadt/Region der Auswanderer kam. Bei der heutigen Namensform muss man immer mit einer Verdunkelung (= Verfälschung) der ursprünglichen Form rechnen.
- Erst wenn man diese korrekte ursprüngliche europäische Namensform kennt, kann man sinnvollerweise auf die weitere Suche gehen. „Was bedeutet der Name“ ist nämlich davon total abhängig. Ich möchte Dir dies anhand der Trennmöglichkeiten aufzeigen:
Hartswick kannst Du trennen in Harts-wick (wofür z.B. der Rufname Hartwig ursächlich sein KÖNNTE - bezweifle ich zwar, aber theoretisch denkbar).
Du kannst aber auch Hart-swick trennen. Und dann hast Du im Zweitglied einen Ortsnamensteil, wie Du ihn in Braun-schweig wiederfindest.
Wenn es sich um einen originären Ortsnamen, welcher zugrunde liegt, handeln würde UND wenn sich die ursprüngliche (europäische) Familiennamensform gleichzeitig als mit dem Plosiv /k/ am Namensende erweisen WÜRDE, so müsste man aus entstehungsgeschichtlicher Sicht einen Ursprung in Süddeutschland oder Österreich ausschließen (dort hießt der Name dann „-ker“ bzw. „-ger“).
Das sind aber an dieser Stelle alles Wenns und Abers, frei nach dem bayerischen Spruch: „Nix genaus woas ma ned“.
Tut mir leid, Dich mit einer derart für Dich oder Deinen Freund unbefriedigenden Antwort alleine lassen zu müssen.
Wenn Ihr Punkt 1 bis 4 eindeutig beantworten könnt, dann kann ich vermutlich mehr und genaueres für Euch rauskriegen.
Einen schönen Abend
viele Grüße
Alexander
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]