Nachteile bei Rueckkehr in GKV

Hallo, hat jemand hier Erfahrung: wenn man privat krankenversichert ist, unter 55 ist, aus privaten Gruenden in TZ gehen muss und damit unter die BMG faellt, wird man ja wieder pflichtversichert in der GKV. Welche Nachteile hat das? Oder lohnt es sich hier einen Antrag auf Versicherungsbefreiung zu stellen? Vielen Dank schon mal.

Was soll das denn fĂĽr Nachteile haben?
Du kannst doch jede beliebige Zusatzversicherung abschlieĂźen, die auch die gesetzlichen anbieten, um in den Status eines Privatpatienten zu kommen.
Ich bin ölter als Du und bin zwar nie vor Deine Situation gestellt worden aber wäre ich es, hätte ich mich sofort wieder, mit den Dir genannten Optionen, für den Eintritt in die GKV entschieden. ramses90

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Hallo Ramses, vielen Dank fuer Deine Antwort. Da mir selbst keine Nachteile einfallen, will ich hier mal nachfragen, ob ich etwas uebersehen habe.

Meinst du nicht, dass man da vielleicht vorher nochmal nachrechnen sollte?

Eine Private Krankenversicherung hat auch Rücklagen für’s Alter gemacht. Eine später abgeschlossene zusatzversicherung nicht. Das sollte sich im Preis bemerkbar machen.

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Hallo,
da hat loderunner ganz recht, nachrechnen sollte man da schon. Auf der anderen Seite, was gäbe so manch ein langjähriger PKV-Versicherter dafür,wenn ihm in diesem „hohen“ Alter urplötzlich die Chance geboten würde, wieder in die GKV zurückzukommen.
Gruss
Czauderna

Genau so ist es weil sich schon wegen der Prämiensteigerungen in den Privat KKs lohnen könnte. ramses90

Bin jetzt seit über einem Jahr auch wieder in der GKV. Länger nachgerechnet habe ich zum Thema 9/10 Regelung - schau da mal im Internet nach, und kontrollier bei Dir mal die Zahlen und lass das ggf. auch die aufnehmende GKV prüfen (zur Sicherheit, wenn es knapp werden sollte).

Ich war einige Jahre privavesichert, habe in der Leistung keine wesentlichen Unterschiede zur vorherigen gesetzlichen Versicherung festgestellt, wohl aber für mich unüberschaubar hohe Beiträge in die PKV mit steigendendem Alter und unsicheren Einkünften im Rentenalter. Bin dann durch eine Regelung im Altersteilzeitgesetz knapp vor dem 55. Lebensjahr wieder in die GKV gewechselt.
Die Beiträge für die PKV hätten mein monatlich verfügbares Nettoeinkommen so reduziert, dass heute von meiner Rente deutlich (ca. 300€ p.M.) weniger übrig bleiben würde. Ich habe 2 Zusatzversicheungen, deren Kosten p.M… weniger als 100 € betragen.
LG
Amokoma1

Beim Wechsel in die GKV, kann man die bestehenden AltersrĂĽckstellungen auch fĂĽr die Kranken-Zusatzversicherung beim derzeitigen PKV-Versicherer verwenden, da es sich dann um eine Bedarfs-Anpassung handelt.

Damit hast du Recht. Mir war es auch so…

Bis dass ich in der letzten Zeit das Gesundheitswesen in Anspruch nehmen musste und Dankesgebete in den Himmel schickte, jetzt nicht auch noch gesetzlich versichert zu sein…

Hallo,
na, dann warst du doch genau richtig versichert - auch was wert.
Gruss
Czauderna

Und noch ein late entry - aber das hat w-w-w davon, wenn man mir „Vorgeschlagene Themen“ präsentiert, obwohl die gar nicht mehr aktuell sind :wink:

NatĂĽrlich hat es viele Nachteile, wenn man nicht mehr privat versichert ist! Dummerweise aber auch viele Vorteile!

Wie so oft im Leben gibt es da kein Schwarz/Weiß sondern nur viele Schattierungen von Grau … Beide Systeme - PKV und GKV - haben große Vor- und Nachteile. Am besten läßt man sich gut beraten (von einem ebenso unabhängigen wie qualifizierten Berater - aber Vorsicht, die sind sehr selten!) und entscheidet dann, welches Risiko man eingehen möchte - denn nur eins ist sicher: egal wie Du Dich entscheidest, das Risiko, daß du diese Entscheidung mal schwer bereuen wirst bleibt!

Falls die Frage fĂĽr Dich noch aktuell ist, kannst Du mir gerne mal per PN Deine eMail-Adresse zukommen lassen. Ich sende Dir dann gerne ein paar Infos zu.

Tipp: Deshalb möglichst bei der Krankenversicherung, bei der man langjährig versichert war, in eine Zusatzversicherung umstellen. Vor allem wenn man schon Vorerkrankungen hat, den richtigen Ablauf beachten. Nicht einfach kündigen!

Das ist korrekt, es gibt aber auch GKV-Versicherte, die sich wünschten, sie wären privat versichert. Ich hatte vor vielen Jahren starke Beschwerden in der Schulter. Habe innerhalb von ein paar Tagen einen Termin in einer Privatklinik erhalten. 10 Wochen Behandlung - seitdem keine Probleme mehr. Meine Frau hatte zwei Jahre später das Gleiche: Zwei Monate auf Termin beim Facharzt gewartet. Schlecht und oberflächlich behandelt worden. Zu „meiner“ Privatklinik wollte sie nicht, weil wir dann alles privat hätten bezahlen müssen. Also einen anderen Orthopäden gesucht, wieder ewig auf einen Termin gewartet - und am Ende dann auch bei diesem über 300,- EUR aus eigener Tasche gezahlt, weil die letzendlich wirksame Behandlung von der Kasse nicht bezahlt wurde …

Ich vermute mal Du hattest auĂźer Schnupfen in der Zeit keine Krankheit :smiley:

Aber um nicht falsch verstanden zu werden: Auch die Entscheidung für die PKV birgt ihre eigenen Risiken: Da ist zum einen die schon erwähnte Bezahlbarkeit der Beiträge im Alter. Und in manchen Bereichen leistet die PKV sogar schlechter als die GKV! Ein weiteres großes Problem bei der PKV: Während bei der GKV die Leistungen der einzelnen Kassen sich nur marginal unterscheiden, gibt es zwischen den verschiedenen Tarifen der PKV gigantische Unterschiede! Und das nicht nur zwischen den Anbietern, sondern auch zwischen den verschiedenen Tarifen des gleichen Anbieters!

Aber Du siehst schon, die Frage ist viel zu komplex, um sie in so einem Thread beantworten zu können!!

Herzliche GrĂĽĂźe,
Conrad

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