nachträgliche horizontalsperre und bodensanierung

hallo, da ich in meinem 1925  gebautem haus ohne keller im eg aufsteigende feuchtigkeit in den wänden habe, würde ich dort gerne eine nachträgliche horizontalsperre von innen anbringen. habe das produkt aquafin i380 gefunden und wollte fragen ob jemand damit erfahrungen gemacht hat?
Könnt ihr alternativ andere produkte empfehlen?

Außerdem habe ich vor den boden bis aufs erdreich zu entfernen und ihn nachträglich zu dämmen und eine fuboheizung einzubauen. Wie sollte ich ihn aufbauen?(reicht eine einfache folie als dampfsperre , da auch über dem boden feuchtigkeit nach oben gedrückt wird)
würde gerne styropor mit 10 cm stärke benutzen, da ich die noch übrig habe.
vielen dank im vorraus.

mfg

Hallo!

Ich kenne das angefragte Produkt nicht. Aber wenn es sich um ein chemisches Präparat handelt was man statisch oder mit Druck in die Mauer bringt um die fehlende Horizonalsperre zu ersetzen, dann ist das eher kritisch zu sehen. Meist wird mehr versprochen als praktisch gehalten werden kann.
Und wenn Mittel auch noch als besonders preiswert eingestuft wird … ?

Dabei gibt ja technisch ausgereifte Lösungen,wie man nachträglich wirksame und dichte Sperren einbringen kann. Rein mechanisch.

entweder durch Einpressen von Edelstahlblechen in die Lagerfugen oder durch abschnittsweises Aufschneiden, Einbringen von Kunststoffbahnen und verpressen mit Quellmörtel.

Da man plant, den Boden ganz herauszunehmen, wäre das für das genannte Verfahren baulich günstiger,weil man einfach besser rankommt.

Styropor (mit grober Struktur) ist im Erdreich/Bodenkontakt ungeeignet, es ist nicht druckstabil und nimmt langfristig Feuchte auf.
Es gibt ähnliche Materialien Styrodur, Perimeterdämmung (sichtbar feine Struktur)

Am besten lässt man sich von einem Baufachmann vor Ort beraten. Beide Maßnahmen sind keine klassischen oder überhaupt Selbermacher-Projekte.
Da klärt sich auch das mit der Folie.

Mfg
duck313

Hallo,

ich denke Du unterschätzt den Umfang des Vorhabens gewaltig.

Du kannst nicht mal so eben auf gewachsenem Erdboden einen Estrich errichten, für eine Fußbodenheizung schon zweimal nicht.
Sytropor kannst Du nicht einfach so auf Erdreich legen mit einer Fußbodenheizung schon zweimal nicht. So eine Dichtmasse die in die Wand eindiffundiert und diese wasserdicht macht, na ich weiss nicht.

Ich denke ein Architekt muss sich das ganze ansehen. Ich bin kein Bauexperte aber es könnte gut sein, dass das Fundament komplett freigelegt werden muss und einige Kubikmeter Kies und Beton sowie Stahlmatten verbaut werden müssen.

hallo, ich habe mir schon ein angebot von einer spezialfirma eingeholt, jedoch ist das ganze extrem teuer aber es wurde mir versichert das es an der fehlenden horizontalsperre liegt.
da ich handwerker bin würde ich mir die sache auf jedenfall selbst zutrauen. jedoch bin ich mir noch nicht ganz sicher was ich benutzen soll. das aquafin i380 das noch relativ neu auf dem markt ist ist auf silanbasis, alternativ dachte ich an porofin das allerdings um einiges teurer ist, dafür sind einige gute kundenrezessionen im internet zu finden.

hat noch keiner eine nachträgliche horizontalsperre drucklos eingebracht?

hallo, ich habe mir schon ein angebot von einer spezialfirma eingeholt, jedoch ist das ganze extrem teuer

Wie „extrem teuer“? Dass es nix für 500 Euro gibt, war mir schon klar.

Was hindert Dich daran die „Wundermittel“ auf ein paar Meter Länge auszuprobieren und dann die aufsteigende Feuchtigkeit zu messen.

Irgendwo sehe ich halt die Notwendigkeit einen Bauingenieur zu holen, der ein Gesamtkonzept für das Haus erstellt, dass Du dann über mehrere Jahre verteilt in Eigenleistung abarbeiten kannst.

Entweder richtig oder gar nicht.

15000 eur für 33 meter ist schon eine haus nr. :smile:

Hallo,

auch ich kämpfe noch mit meinem feuchten Keller. Die Baustoffe, die man in die versetzten Bohrungen füllt, dringen so in die Steine ein, dass sich die Löcher quasi chemisch verbinden und eine Sperre ausbilden. Offenbar gibt es einmal eine flüssigkeit, die über zahlreiche Fläschen ins Mauerwerk eingebracht wird oder als Alternative sowas wie eine Art paste (engere Lochabstände)

Das nachträgliche Einbringen von Edelstahl Blechen o.ä. halte ich persönlcih für nicht ratsam, da Du sofort von außen auch wieder abdichten musst, sprich Du musst rundherum ausschachten !!

Das Entfernen des Estrich und wieder auffüllen mit einem wasserundurchlässigen Estrich ist für die Katz, da Du die Ränder nicht dichtbekommst und aufsteigendes Wasser sich dort an den Rändern gerantiert einen Weg sucht.

Gruß

Jürgen

von diesen sägeverfahren bin ich auch nicht überzeugt, aber das die horizontalsperren durch infusion funktionieren steht ausser frage

15000 eur für 33 meter ist schon eine haus nr. :smile:

Naja als Eigentümer wohnt man auch nicht zum Nulltarif :stuck_out_tongue:
Ist eigentlich so gesehen nicht viel, maximal zwei Kalt- Jahresmieten.

Darum wäre eben ein Bauingenieur wichtig. Mit der Vertkalsperre hast Du gerade mal das Aufsteigen der Feuchtigkeit verhindert. Ich denke an so Methoden wie z.B. das Fundament (das vielleicht auch schon marode ist) ringsrum ums Haus aufgraben und dann mit einer Schicht aus wasserdichtem Beton zu verstärken.
Beton mischen, Baggern, verschalen und verdichten kannst Du ja selbst.

Musste halt wissen, ob Du das Haus an Erben weitergeben willst, oder ob es nach Deinem Ableben zusammenfallen darf und dementsprechend planen.

hi,

von diesen sägeverfahren bin ich auch nicht überzeugt, aber
das die horizontalsperren durch infusion funktionieren steht
ausser frage

die meisten würden es anders herum sehen. :wink:
ein Blech oder eine Kunststoffbahn ist unstrittig Dicht.
Das verkieseln hingegen ist sogar recht spröde und alles andere als ‚dicht‘.
Ein aufsteigen der Feuchtigkeit wird nur durch die wasserabweisende Wirkung erzielt. Die Kapillare, wenn auch verengt, sind weiterhin vorhanden da die Kieselsäure beim austrocknen rissig wird.

Der Erfolg hängt nicht zuletzt von den ausgeführten Arbeiten ab. Auch Salze im Mauerwerk können dieser Methode entgegenwirken. Saure Salze bewirken eine sofortige Reaktion, was die Verteilung im Mauerwerk stoppt.

grüße
lipi

2 Like

Was mich interessiert:

Man sägt ja praktisch das Haus vom Fundament ab.
Wie wird das wieder miteinander verbunden?
Hat die Blechbahn einen Zementkleber oder reicht das Gewicht das Mauerwerks aus, um alles stabil zu halten?

Und ja, Truxes, das ist die einzig 100%tige Wassersperre.

hi,

Wie wird das wieder miteinander verbunden?

nö, ist bei einer normalen Horizontalsperre auch nicht der Fall. Bitumenbahn auf die Grundplatte und Steine drauf, fertig.

Ein Blech wird nicht unbedingt aufgesägt, die können schlicht hinein gerammt werden.
Wird gesägt, wird nachträglich wieder vergossen, aber nur damit der Spalt zu ist ein Verbund ergibt sich dadurch weniger.

Die Injektionsverfahren helfen auch, nur ist - wie bei den mechanischen Verfahren auch, einiges zu beachten.
Alles hat so seine Vor- und Nachteile und nicht alles ist immer anwendbar.

grüße
lipi

habe nicht behauptet, dass das saegeverfahren nicht funktioniert. es ist mir jedoch zu aufwendig und teuer, wenn man zb porofin googled dann findet man schon einige positive erfahrungsberichte. da aber das aquafin i380 jedoch um einiges billiger ist und auch relativ seriös und zuverlässig wirkt wollte ich anfragen ob es schon einmal jemand benutzt hat
mfg

hier noch einmal ein link dazu http://www.baulinks.de/webplugin/2013/1924.php4

hi,

habe nicht behauptet, dass das saegeverfahren nicht
funktioniert.

es behauptet auch keiner, dass Injektionsverfahren nicht funktionieren.

Schomburg im allgemeinen stellt ordentliche Produkte her, genau dieses Produkt hab ich aber noch nie in der Hand gehabt.

ich muss mich berichtigen, ich bin von einem anderen Produkt ausgegangen, Aquafin F. Irgendwie ist mir durch die Lappen gegangen, dass ich aufs falsche Datenblatt schau.
Das Aquafin i380 hat nicht das Problem mit Salzen, da Silanbasis.

grüße
lipi