Nachträglicher Schonstein

Für eine grad im Ausbau befindliche (Stall-)Dachgeschosswohnung
(= 1. Stock) wird ein (Not-)Ofen/Schornstein gewünscht.
Eine Aufmauerung kommt in der derzeitigen Bauphase bzw. eigentlich überhaupt nicht in Betracht = ein Fertigbauteil/Bausatz muss her. Allerdings geht auch kein an der Außenmauer angebrachter Edelstahl-Schornstein, sondern nur eine Lösung mitten im Raum.

Welchen Schonstein-Bausatz empfehlen Sie, was gibt es zu bedenken?
Ich würd mich sehr freuen, wenn Sie mir mit Tipps weiterhelfen könnten. Dafür im Voraus herzlichen Dank!
Thea

Gern versuche ich zu helfen:
Ein doppelwandiger Edelstahl-Schornstein kann auch im Inneren des Gebäudes errichtet werden, meist an beliebiger Stelle mit Durchführung durch das Dach.
Zu beachten ist, dass der Querschnitt gemäß Feuerstelle berechnet wird, es sich um einen zugelassenen Bausatz mit Zulassungsbescheinigung handelt, alle Montagevorschriften beachtet werden und dass zuvor der zuständige Schornsteinfegermeister informiert wird und bei ihm der Antrag zu stellen ist.
Es gibt viele Fabrikate, einfach mal googeln.
Freundliche Neujahrsgrüße !
C.R.

Hallo Thea,
um nicht falsch zu machen bzw. auch alle Vorschriften einzuhalten, wenden sie sich bitte an ihren zuständigen Schornsteinfegermeister. Diese Beratung ist in der Regel kostenlos und es gibt im nach hinein kein böses Erwachen. Es gibt hier unzählige Varianten der Ausführung. Deshalb ist ein Vor-Ort-Termin erforderlich.
MfG

Hallo,

ihre Frage kann ich leider nicht pauschal beantworten. Bitte sprechen Sie mit ihrem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister.

Hallo Thea,

wenn im Raum dann empfehle ich den Raab UNI Schornstein. Durchmesser je nach geplante Feuerstelle und über Dach dann Übergang auf dw oder bei Höhe unter 1,5m Stülpkopf. Am besten wendest du dich an einen Kaminbauer in der Nähe zur Besichtigung und Angebotserstellung. www.raab-gruppe.de findest du Unterlagen zum UNI. Gruß MM

Hallo Thea,
einen dreischaligen Schornstein mit einem Durchmesser von 18 cm als geschosshohes Fertigteilelement würde ich Ihnen durchaus empfehlen.
3-schalig= Schamotterohr, Isolierung, Mantelstein.

Zu berücksichtigen ist es natürlich, wo der Schornstein aus dem Dach kommt, zum Beispiel neben dem First oder eventuell inmitten der Dachfläche gemäß u.g. „BImSchV“.

Am 22. März 2010 ist die neue „Erste Verordnung zur
Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes
(Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen –

  1. BImSchV)“ vom 26. Januar 2010 in Kraft getreten.

§ 19 Ableitbedingungen für Abgase

(1) Die Austrittsöffnung von Schornsteinen bei Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe, die ab dem 22. März 2010 errichtet oder wesentlich geändert werden müssen.

  1. bei Dachneigungen
    a) bis einschließlich 20 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder von der Dachfläche mindestens 1 Meter entfernt sein,
    b) von mehr als 20 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder einen horizontalen Abstand von der Dachfläche von mindestens 2 Meter und 30 Zentimeter haben;

  2. bei Feuerungsanlagen mit einer Gesamtwärmeleistung bis 50 Kilowatt in einem Umkreis von 15 Meter deren Oberkanten von Lüftungsöffnungen, Fenstern oder Türen um mindestens 1 Meter überragen; der Umkreis vergrößert sich um 2 Meter je weitere angefangene 50 Kilowatt bis auf höchstens 40 Meter.

Die wirksame Höhe des Schornsteins, also dort, wo das Ofenrohr in den Schornstein geht, bis zur Schornsteinmündung sollte mind. 5,00 sein.

Die Reinigungsöffnung ist zwischen 0,40 m bis 1,40 m über Fertigfußboden anzuordnen.
Es ist auch zu prüfen ob eine obere Reinigungsöffnung gegebenenfalls vorzusehen ist.

Weiter ist zu beachten ob der Kondensatablauf (die Schale am Fuß des Schornsteins, wo das Wasser auffängt) geschlossen werden muss, da eine Entwässerung des Kondensats eventuell nicht gegeben ist. Normalerweise wird der Schornstein in trockener Betriebsweise geführt. Das bedeutet, man kann durchaus den Kondensatablauf verschließen.

Das bezieht sich jedoch nur wenn der Schornstein in trockener Betriebsweise geführt wird und kein Pelletsofen am Schornstein angeschlossen wird, wo Feuchtigkeit im Schornstein beim Betrieb von einem Pelletsofen entsteht.

Da die Verordnungen außer der „BImSchV“. Von Bundesland zu Bundesland verschieden sind, muss generell der zuständige Schornsteinfegermeister dessen Vorhaben in Kenntnis gesetzt werden, da so etwas genehmigungspflichtig ist.

Gruß

Wolfgang

Hallo Thea,

im Hinblick auf das geltende Baurecht und den damit verbundenen Barandschutz solltest Du den zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister kontaktieren. Er kann vor Ort alle Gegebenheiten sehen und dann mit Dir eine individuelle Lösung abstimmen. Das ist per Internet-Ferndiagnose fast unmöglich, denn das Gebäude (Dachstuhl) sollte nicht durch zu geringe Brandschutzabstände nach wenigen Tagen in Flammen stehen.

Gruß
Christoph

Hallo Thea,

Es gibt sogenannte Leichtbauschornstein die in Elementbauweise montiert werden. Da sie ein Prüfungszeugnis sowie eine Bauartzulassung haben sind sie meist im vereinfachten Genehmigungsverfahren zu errichten. In jedem Fall sich vorher mit Bz. Schornsteifegermeister in Verbindung setzen!
Statik ist in der Regel auch kein Problem. Die Schorn-
steine sind dreischalig ( Edelstahlrohr, Isolierung,
Mantelstein.
Für weitere Infos kannst Du mich gern anrufen unter 06120/8873.
Guten Rutsch wünscht das Franzen Team aus dem Taunus.

Hallo Thea,
es gibt Leichtbauschornsteine für innen, die man auch später weiter verkaufen kann.
http://www.esb-schornsteinbau.de/index.php?id=96
Lieben Gruß
Eddie

Ich empfehle einen 3 schaligen Edelstahlschornstein.
Zu beachten sind Brandabstände nach Landesbauordnung bzw Kleinfeuerungsanlagenverordnung.
Reinigungs- bzw. Prüfverschluss an der Sohle.
Zugangsmöglichkeiten nach UVV Leitern und Tritte.

Bevor ich mit dem Einkauf der Materialien beginne, würde ich auf jedenfall Rücksprache mit dem Bezirksschornsteinfegermeister halten, da der die Sache anschliessend im Rahmen einer Bauzustandsbesichtigung abnehmen muß.

Manche BSM sind da etwas eigenwillig und wollen bereits in der Planungsphase involviert werden.

Aus Versicherungstechnischen Gründen (Feuerversicherung) würde ich diese Sache auch generell durch einen Fachmann errichten lassen.

Hallo Thea,

ich verbaue in solchen Fällen den MK Leichtbauschornstein.
(http://www.mk-schornstein.de/produkte/leichtbau-scho…)

Er ist auch von jedermann leicht zu errichten.

Sprich vorsichtshalber mit Deinem Schornsteinfegerm. über die Reinigungsmöglichkeiten, damit es bei der Abnahme keine Schwierigkeiten gibt.

Gruß aus Celle

Stephan

Ich gehe davon aus, dass eine nachträglich eingezogene Decke, den Aufstellplatz des Kamins darstellt. Da sollte man auch das Gewicht nicht außer Acht lassen - drum führt nichts an einem Edelstahlkamin (doppelwandig!) vorbei. Den kann man noch mit Ytong oder Rigipsplatten verschalen (Optik + Brandschutz). Bei der Dachdurchdringung muß auf Dichtigkeit und Auswechslung (Befestigung) am Dachstuhl geachtet werden. So ein Kamin ist in Eigenregie einfach zu erstellen. Ich würde jedoch IMMER den Kaminkehrer zu Rate ziehen, da der den Schornstein abnehmen und damit einverstanden sein muss!!! So geht man von vorne herein den Schwierigkeiten aus dem Wege.

Für eine grad im Ausbau befindliche
(Stall-)Dachgeschosswohnung
(= 1. Stock) wird ein (Not-)Ofen/Schornstein gewünscht.

Moin,

es gibt diverse Hersteller für Leichtbauschornsteine oder mit Porenbetonfertigbauteile. Einfach mal im Internet suchen und lesen. Ich will hier keine Hersteller bevorzugen…

Falls der Ofen schon ausgesucht wurde, dann bitte die Daten an den zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister weiterleiten. Der berechnet mit seinem Programm nach DIN 13384 Teil 1 die Querschnittsgröße des Schornstein. Erst dann würde ich mir einen Schornstein kaufen. Auch hier nach den Aufstellbedingungen für den Schornstein und Ofen erfragen.
Hierbei muss auch beachtet werden ( 1. BImSchV §19 Ableitbedinungen für Abgase) das:
§ 19 Ableitbedingungen für Abgase

(1) Die Austrittsöffnung von Schornsteinen bei Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe, die ab dem 22. März 2010 errichtet oder wesentlich geändert werden, müssen

  1. bei Dachneigungen

a) bis einschließlich 20 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder von der Dachfläche mindestens 1 Meter entfernt sein,

b) von mehr als 20 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder einen horizontalen Abstand von der Dachfläche von mindestens 2 Meter und 30 Zentimeter haben;

  1. bei Feuerungsanlagen mit einer Gesamtwärmeleistung bis 50 Kilowatt in einem Umkreis von 15 Metern die Oberkanten von Lüftungsöffnungen, Fenstern oder Türen um mindestens 1 Meter überragen; der Umkreis vergrößert sich um 2 Meter je weitere angefangene 50 Kilowatt bis auf höchstens 40 Meter.

Ist beides nach Absprache erstellt, kommt der Bezirksschornsteinfegermeister und führt eine Abnahme nach der Landesbauordnung durch. ca. 160 € je nach Bundesland. Hier wird u.a. das Infoblatt Anlage 5 (Vordruck für Feuerungsanlagen) mit allen Angaben zum Schornstein und Ofen kontrolliert.
Dazu wird eine Zwangsberatung in Sachen „Wie beheize ich den Ofen richtig“ abgehalten. Dies ist nun leider vorgeschrieben und kostet nochmals extra.

Ist die Abnahme positiv, darf offiziell geheizt werden.

Hallo, schwieriges Thema, grob gesagt ein Schornstein aus fertigen Formsteinen, für feste Brennstoffe zugelassen, aus dem Baustoffhandel in der Nähe. Die Schornsteinhersteller bieten gerade für den nachträglichen Einbau einfache günstige Systeme an. Regional unterschiedlich. Dazu kommt noch die Statik, Gewicht und das neue Bundesimmissionsschutzgesetz. Am besten mit dem Schornsteinfeger vor Ort einen Termin machen, der kann sich ein Bild machen, kennt das Haus und regionale Gegebenheiten und muss das ganze auch Abnehmen. Sonst gerne noch mal die Telefonnummer mailen, [email protected]