ich glaube, daß es für diese Funktion auch die Bezeichnung „Honigmann“ gab - ich müßte nachforschen, wo mir das begegnet ist -. Von daher auch einer der Namen, die im frühen 19. Jahrhundert jüdischen Familien bei erstmaliger Eintragung in die zivilen Melderegister angetan wurden, wenn sie keinen schöneren Namen bezahlen konnten.
Ist aber alles sehr vage - wenn ich eine Idee hätte, wo ich das herhabe, könnte ich es verifizieren/belegen.
Bekanntester deutscher Vertreter dieser Zunft dürfte wohl der zum Wahrzeichen Hamburgs gewordenen Mensch sein: Denn nicht Wasser trug der werte Hans Hummel, sondern eben diese Überreste der Nacht.
Blah
Es wird dir möglicherweise nicht weiterhelfen, aber im Nürnberger Dialekt gibt es dafür die allgemein bekannte Bezeichnung „Dullnraamer“, etwa übersetzt mit Aborträumer.
Zweifellos gab es diese Tätigkeit auch im mittelalterlichen Nürnberg, denn die Notwendigkeit die Abortgruben hin und wieder zu leeren bestand. Es entzieht sich aber meiner Kenntnis, ob es dazu festangestellte Leute gab.
Und ob es das auch in Venedig gab mit der besonderen topografischen Eigenheitheit der integrierten Wasserspülung kann ich auch nicht sagen.
gesucht und gefunden
Guckst Du:
„Soweit die Bürger unserer Kleinstädte nicht
eine Landwirtschaft oder wenigstens eine
Gartenhaltung betrieben, blieb die Beseitigung
der Notdurft ein ständig schwieriges
Kapitel. Wenn man sich selbst nicht in der Lage
sah, per Ziehwagen die Eimer während
der Dunkelheit von dem Grundstück zu
schaffen, dann gab es zum Glück die „Honigschleuderer”,
die für 5 Pfennige pro Eimer die
Angelegenheit erledigten. In manchen Landesteilen
hießen solche dienstbaren Geister
„Emmermann”.“
Link bitte nicht löschen, da ausführlich und für Interessierte lesenswert (und amüsant): www.goesslinghoff.net/393182425X.pdf
Hi, Wasserträger ist wohl dem Stadtimage dienlicher als Schieteimerträger. Mag aber wohl wahr sein, wenn man sich auf Johann Wilhelm Benz bezieht.
Aber anderes gab es auch http://opus.bsz-bw.de/fhnu/volltexte/2005/300/pdf/Di… S.25/26
Blah