Hallo, Michael!
Das Unterlassen der Tmesis tritt auch bei anderen Verben auf, wie z.B. bei anerkennen, anvertrauen, widerspiegeln, widerhallen.
Deine Antwort ist richtig, aber unscharf.
„anerkennen, anvertrauen“ sind Verben mit zwei Vorsilben, und zwar zwei untrennbare „er-, ver-“ und eine trennbare „an“.
Also heißt es in den konjugierten Verbformen:
„Ich erkenne deine Antwort an.
Ich vetraue dir dies Geheimnis an.“
„widerspiegelen, widerhallen“ sind problematische Verben, da die Vorsilbe „wider“ trennbar und untrennbar sein kann.
Somit kann man sagen:
„Der Gebrauch des Fremdwortes „Tmesis“ spiegelt eine gewisse Kenntnis der Grammatik wider.“
Aber auch:
„Die Erklärung aber widerspiegelt doch eine gewisse unklare Vorstellung des grammatischen Problems.“
Das liegt daran, dass einige Menschen
Juckt deine Nase?
die Verbindung als fest betrachten, obwohl sie es nicht ist (im
Gegensatz zu Präfixen wie z.B. ver-, zer-, er- und be-).
Das ist das Problem, das auch bei den Vorsilben „unter-, über-, um-, wieder“ auftritt.
Verzeih, wenn ich dir zu nahe trat.
LG
Fritz