Nachwuchs wie krankenversichern?

Hallo Forenteilnehmer,

es steht Nachwuchs ins Haus und es stellt sich bald die Frage, ob dieser sinnvollerweise in die PKV kommt oder aber freiwillig gesetzlich versichert wird. Theoretisch spricht nach meinen Recherchen alles für die PKV. Ich würde aber gerne auch die andere Seite hören. Habt Ihr Erfahrungen mit der einen oder anderen Art Eure Kinder zu versichern? Was wäre ein Vorteil in der GKV, gibt es den überhaupt aus Eurer Sicht? Gibt es evtl. jemanden, der sein Kind privat versichert hat, aber selbst sogar in einer anderen PKV als das Kind versichert ist?

Vielen Dank für Eure Meinungen vorab.

Grüße

Günther

Hallo Günther Retel,

hier fehlen die wichtigsten Informationen:

Vater - GKV/PKV ? Angestellter/Beamter/Selbständig ? Höhe des Brutte-Jahres-Einkommens ?
Mutter - GKV/PKV ? Angestellte/Beamtin/Selbständig ? Höhe des Brutto-Jahres-Einkommens ?

Gruß Merger

es steht Nachwuchs ins Haus und es stellt sich bald die Frage, ob dieser sinnvollerweise in die PKV kommt

Diese Frage hatten wir hier schon öfter, mit den unterschiedlichen Ansichten der Antworter.

auch die andere Seite hören. Habt Ihr Erfahrungen mit der einen oder anderen Art Eure Kinder zu versichern?

Meine Kinder waren von Geburt an privat versichert. Wenn man den Beitrag aufbringen kann, würde ich den lieber für das Kind in die PKV als in die GKV einzahlen. Aber bitte jetzt keinen Billig-Spartarif in der PKV wählen, das kann teuer werden.

Bei den Gesprächen mit der PKV-Gesellschaft schon mal vorab nach den Regelungen für die Ausbildungs- bzw. Studienzeiten der Kinder fragen.

Was wäre ein Vorteil in der GKV, gibt es den überhaupt aus Eurer Sicht?

In dieser Situation sehe ich keinen, auch wenn es unter anderen Bedingungen durchaus Gründe gibt.

hier fehlen die wichtigsten Informationen:

Wozu brauchst Du die ? Kinder können immer in der PKV versichert werden, wenn man sich den Beitrag leisten kann.

hier fehlen die wichtigsten Informationen:

Wozu brauchst Du die ? Kinder können immer in der PKV
versichert werden, wenn man sich den Beitrag leisten kann.

können, oder müssen evtl.

um umfassend beraten zu können, sollte man noch wisse:

  • ob evtl. ein beihilfeanspruch für die kinder vorliegt
  • ob evtl. ein AG den hälftigen beitrag für die kinder mitträgt

gruß inder

Hallo Nordlicht,

hast Du nachfolgende Frage überlesen ?

es steht Nachwuchs ins Haus und es stellt sich bald die Frage, ob dieser sinnvollerweise in die PKV kommt oder aber freiwillig gesetzlich versichert wird.

hier fehlen die wichtigsten Informationen:

Wozu brauchst Du die ? Kinder können immer in der PKV
versichert werden, wenn man sich den Beitrag leisten kann.

Einen Rat - ob es sinnvoll ist, den Nachwuchs privat oder in der GKV zu versichern - kann ich ohne die Beantwortung meiner Fragen nicht geben.

Aber tue dir keinen Zwang an, vielleicht kennst Du den Fragenden näher und kannst ihm einen Rat geben.

Gruß Merger

Hallo zusammen,

zur Klarstellung: In der PKV muss das Kind über mich versichert werden. GKV ginge in unserem Fall nur freiwillig. Der AG trägt die Beiträge meiner PKV zur Hälfte. Die monatl. Gesamtkosten inkl. Pflegevers. belaufen sich dabei z.Zt. auf 436,- EUR (Deutscher Ring Esprit, ambulante SB 450,- Jahr, 225,- unter 20J.), wobei ich mit ca. 5-10% Tarif-Steigerung für 2013 rechne.

Da das Kind lt. meinem Tarif ohne Gesundheitsprüfung nicht höherwertig nachversichert werden kann (wobei mein Tarif nicht schlecht ist), mache ich mir natürlich Gedanken, ob es ggf. sinnvoll sein könnte, es freiwillig gesetzlich zu versichern.

Schon mal vielen Dank für Eure bisherigen Antworten und Anregungen.

Grüße

Günther

Hallo Inder,

um umfassend beraten zu können, sollte man noch wisse:

  • ob evtl. ein beihilfeanspruch für die kinder vorliegt
  • ob evtl. ein AG den hälftigen beitrag für die kinder
    mitträgt

das lese ich aus der Frage nicht heraus. Ich habe die Frage so verstanden, dasses hier um eine Systementscheidung geht, völlig unabhängig von Beträgen oder Zuschüssen.

Ich habe mich seinerzeit für die PKV für meine Kinder entschieden, weil ich dort die bessere Versorgung sah (Hochleistungstarif). Als Doppelverdiener konnten wir den Beitrag stemmen, deswegen war es für mich auch keine Frage was wir vom AG dazubekommen.

In einer ähnlichen Position sehe ich den Fragesteller.

Gruß

Nordlicht

Hallo Merger,

hast Du nachfolgende Frage überlesen ?

Nein, ganz und gar nicht.

Einen Rat - ob es sinnvoll ist, den Nachwuchs privat oder in
der GKV zu versichern - kann ich ohne die Beantwortung meiner
Fragen nicht geben.

Der UP ist sich bewußt, dass er für seine Kinder auch in der GKV Beiträge zahlen müßte. Damit sind Deine Fragen im Wesentlichen beantwortet bzw. spielen für einen Ratschlag keine Rolle.

Aber tue dir keinen Zwang an, vielleicht kennst Du den Fragenden näher

Ganz und gar nicht.

und kannst ihm einen Rat geben.

Das habe ich getan und dabei war es egal, ob er Beamter ist oder wieviel er verdient.

Gruß

Nordlicht

Hallo Forenteilnehmer,

es steht Nachwuchs ins Haus und es stellt sich bald die Frage,
ob dieser sinnvollerweise in die PKV kommt oder aber
freiwillig gesetzlich versichert wird. Theoretisch spricht
nach meinen Recherchen alles für die PKV. Ich würde aber gerne
auch die andere Seite hören. Habt Ihr Erfahrungen mit der
einen oder anderen Art Eure Kinder zu versichern? Was wäre ein
Vorteil in der GKV, gibt es den überhaupt aus Eurer Sicht?
Gibt es evtl. jemanden, der sein Kind privat versichert hat,
aber selbst sogar in einer anderen PKV als das Kind versichert
ist?

Vielen Dank für Eure Meinungen vorab.

Meine Meinung ist, dass ich die PKV meiden würde. Es steht dem Kind frei, wenn es selbst entscheiden kann, in eine PKV zu wechseln, und seine weitere Lebensplanung darauf einzurichten.

Ich habe mich vor 20 Jahren durch die günstigen Beiträge von einer PKV ködern lassen.

Jetzt mit annähernd 50 merke ich zunehmend, dass mich die Versicherung völlig in der Hand hat, und das auch weidlich ausnützt, und mich dabei (meiner Meinung nach) in einigen Punkten schamlos anlügt. Jedes Jahr flattert wieder irgendein buntes Pamphlet in meinen Briefkasten wo ich nachlesen kann, dass man sich auf Grund „allgemeiner Kostensteigerungen im Gesundheitswesen“ leider gezwungen sieht, meinen Beitrag um zuletzt 35% (!) zu erhöhen. Warum empfinde ich das als unehrlich? Weil ich nie ein Pamphlet bekommen habe wo draufstand:

  • Sorry, WIR haben uns beim Zocken an der Börse mit Ihren Altersrückstellungen verhoben und SIE müssen nun neue bilden
  • Sorry, aber unsere bisherige Kalkulation basierte auf dem ewigen Funktionieren eines Schneeballsystems
  • Sorry, aber (obwohl Sie sich damals selbst bei uns gemeldet haben) verdient immer noch unser Gebietsvertreter an Ihrem damaligen Wohnort an Ihren Beiträgen mit, obwohl er niemals auch nur die geringste Leistung für Sie erbracht hat
  • Sorry, aber wir brauchen das Geld, denn wir müssen auch regelmäßig in Ungarn ins Puff
  • Sorry, wir sind ein gewinnorientiertes Unternehmen und kein gemeinnütziges, also liegt es in unserer Natur abzuschöpfen was immer geht
  • Sorry, aber die Anfixphase ist in Ihrem Fall vorbei, jetzt kommen Sie in die Melkphase.

Mein Einkommen beginnt wahrscheinlich altersbedingt zu sinken, aber die Beiträge zur PKV steigen und steigen. Wo soll das bitte enden? Bei den Beamten wird der Staat weiterhin für Sondertarife sorgen, und den Versicherern wenigstens ein wenig auf die Finger schauen. Ich bin dagegen mit meinem „alten“ Vertrag, der keinen Versicherungswechsel zulässt, eine potenzielle Melkkuh.

Und auf der anderen Seite stehe ich zwar bei jedem Arzt stets ganz vorne in der Warteschlange (was zugegebener Maßen sehr angenehm ist), aber ich sehe auch, wie unehrlich abgerechnet wird. Meine Behandlungen sind stets von exorbitanter Schwierigkeit und werden prinzipiell zum Höchstsatz abgerechnet. Darüber hinaus muss ich bei jeder Behandlung, die mir nicht sofort einleuchtet, erst mal recherchieren worum es überhaupt geht. Ich habe mehrmals den Arzt gewechselt weil ich ihn dabei erwischt habe, dass er mir aus Eigennutz irgendwelchen unnützen Mist andrehen wollte. Mir scheint, dass hier ein Grund für die „allgemeinen Kostensteigerungen“ zu suchen ist, und auch das steht nicht in den bunten Pamphleten. Auch mit den besonderen Leistungen ist es nicht weit her. Die „Standards“ wie Zähne und Sehhilfe fallen in den Selbstbehalt und/oder Auschlussklauseln, und wenn ich, was ich auch schon erwogen habe, einen Hochpreistarif wählen würde, würde ich weit mehr auslegen müssen als mich der Selbstbehalt kostet.

Genau genommen fahre ich derzeit mit meiner Kosntution „Minimaltarif plus hoher Selbstbehalt“ als gutverdienender Single immer noch am Besten.

Ich will deshalb nicht jammern, aber so viel ist für mich klar: man schließt für seine Kinder einen Knebelvertrag ab, und ob dieser aufgeht hängt nicht zuletzt davon ab, wie es für die Kinder „im Leben so läuft“. Wer sein Berufsleben als gutverdienender Single mit ordentlicher Pension oder Rücklagen abschließt kann sich die Beiträge wahrscheinlich leisten und im Alter eine 1a Gesundheitsversorgung (oder nenne wir es beim Namen: „Alterskrankheitsmanagement“) genießen. Blöd wenn er das weder will noch braucht, aber wenigstens nicht existenzbedrohend. Bei wem es nicht gut läuft, der bekommt im Alter sehr wahrscheinlich ein ernsthaftes Problem, und bisher sehe ich keinerlei Ansatz wie er es selbst groß beeinflussen könnte. Selbst ich kann nicht sagen, wie mein Beitrag in 5 Jahre im Verhältnis zu meinem Einkommen in 5 Jahren stehen wird. Ich kann nur soviel sagen, dass der Beitrag, wenn der Trend nach oben anhält, mit Sicherheit meine zu erwartende gesetzliche Pension mindestens auffressen wird. Wenn meine eigene Vorsorge hält, wird es klappen. Wenn nicht, bin ich geliefert.

Man muss also den PKV Anbietern vertrauen können, um nichts anderes geht es letztendlich. Korrekte Angaben machen wäre ein Ansatz. Einen einfachen und verlustlosen Wechsel zulassen wäre auch einer; Konkurrenzdruck hilft, Auswüchse aktiv vermeiden zu wollen, statt einfach ihre Kosten auf die Melkkühe abzuwälzen. Ernsthafte Maßnahmen treffen, um die Gesundheitsindustrie wieder in vernünftige Banhen zu zwingen. Ich kann von alledem nichts erkennen außer Sonntagsreden und bunte Pamphlete. Optimisten gehen davon aus, dass im Hintergrund irgendeine positive Kraft schon alles gut und fair organisieren wird, sodass der Ernstfall nie eintreten wird.

Ich habe also ein schlechtes Gefühl bei der Sache, und ich hätte ein noch schlechteres wenn ich meine Kinder in das System gezwungen hätte. Meine Meinung.

Armin.

Grüße

Günther

Ich habe also ein schlechtes Gefühl bei der Sache, und ich
hätte ein noch schlechteres wenn ich meine Kinder in das
System gezwungen hätte. Meine Meinung.

Zwischen den Kinder und Dir besteht ein kleiner, aber entscheidender Unterschied. Während Du kaum noch eine Möglichkeit hast, aus der PKV rauszukommen (was Du wahrscheinlich am Liebsten tun würdest), werden die Kinder mit großer wahrscheinlichkeit zum Berufseintritt aus der PKV raus müssen. Insofern würde er Vater die Kinder nicht für den Rest des Lebens festlegen.

Hi,

Ich habe mich vor 20 Jahren durch die günstigen Beiträge von
einer PKV ködern lassen.

Kompakttarif eines der Billiganbieter, die gefühlte 156 geschlossene Tarife haben und alle Jahre einen Neuen auflegen…

…leider gezwungen sieht, meinen Beitrag um
zuletzt 35% (!) zu erhöhen.

Auch meine PKV hat die letzten 30 Jahre erhöht, gemessen am Höchstbeitrag der GKV zahle ich bis dato immer noch weniger als in der GKV.
Beitragsanpassung 2011: 1.- € / Monat
Beitragsanpassung 2012: 0.- € / Monat
Für 2013: 3,50 € / Monat

Gute Beratung beim Abschluss einer GKV zahlt sich im Langfristbereich aus.

…man schließt für seine Kinder einen Knebelvertrag ab,

Da hat Nordlicht schon richtig geantwortet.
Für meine Tochter zahle ich in der PKV den selben Betrag wie für die beitragspflichtige Mitgliedschaft in der GKV.
Der Selbstbehalt (nur ambulant) gleicht sich mit der ersparten Zusatzversicherung aus.

Ich habe also ein schlechtes Gefühl bei der Sache, und ich
hätte ein noch schlechteres wenn ich meine Kinder in das
System gezwungen hätte.

So gibt es unterschiedliche Meinungen, ich habe ein sehr gutes Gefühl.
Siehe auch Antwort von Nordlicht.

Gruß Keki

Hallo

Frag auch mal bei dem grössten Krankenvollversicherer Deutschlands in Koblenz an.

Hohe Leistungsquote, geringe Verwaltungskosten, keine "gedeckelten " ( geschlossen für Neumitglieder )Tarife, Leistungsumpfang, Bearbeitungsdauer der Erstattung, Unternehmensform wie Aktiengesellschaft oder Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit(Aktionäre wollen Dividende)…etc sind einige Kriterien für die Wahl einer PKV.

Gruß aus Mallorca

Guter Hinweis, das wusst ich nicht, ich bin erst später eingetreten.

Armin.

Gute Beratung beim Abschluss einer GKV zahlt sich im
Langfristbereich aus.

Und den guten und den schlechten Berater erkennt man *bei Abschluss* genau woran? Dass man hinterher schlauer ist, hilft bei einem Knebelvertrag nicht wirklich weiter…

…man schließt für seine Kinder einen Knebelvertrag ab,

Da hat Nordlicht schon richtig geantwortet.

Hab ihn dafür bereits gelobt. Mit der Info, dass ein Kind es sich nochmal gründlich überlegen kann, wäre mein Gefühl was meine Tochter betrifft wohl etwas besser.

Was meinen Vertrag betrifft, bin ich mir nicht so sicher.

Spotte übrigens nicht pauschal über günstige Tarife. Ich bin Gott sei Dank bei guter Gesundheit, und fahre deshalb trotz des hohen Selbstbehalts immer noch deutlich günstiger als bei der GKV, und habe den Komfort eines Privatpatienten (den es ja angeblich überhaupt nicht gibt, das mit der 2 Klassengesellschaft in der Medizin ist ein Märchen, nur gut dass ich derzeit 1. Märchenklasse unterwegs bin - obwohl ich die nicht einmal wirklich brauche).

Insgesamt musste mein Versicherung in den 20 Jahren nur bei einer größeren Sache ein Mal Zahlungen leisten (Nasenbruch), in der Größenordnung von 6 Monatsbeiträgen. Den unbedeutenden Rest meiner Beiträge hat sie ohne Gegenleistung eingesackt.

Es scheint, dass sich in meinem Fall der Billigtarif für meine PKV bisher ganz gut lohnt.

Aber ich will hier keine OT Diskussion über PKV und das Gesundheitssystem im Ganzen lostreten. Die ursprüngliche Frage wurde beantwortet.

Armin.