Nachzahlung Krankenkasse

Hallo alle miteinander!

Ich habe folgendes Problem. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
Im April 08 wurde ich ausversehen von der Uni exmatrikuliert, weil mein Vater vergessen hatte, die Studiengebühren zu überweisen. Das hatte nicht nur Auswirkungen auf mein Studium, sondern auch auf die Familienversicherung. Aus der bin ich herausgefallen, denn die Uni macht Meldung an die Krankenkasse bei Exmatrikulation. Als mir das klar wurde, habe ich sofort bei der Krankenkasse angerufen und meinen Fall geschildert. Das es ein versehen war. Das ich auf jeden Fall weiter studieren will. Denn ich hatte nur noch ein gutes Jahr bis zu meinem Abschluss. Ich bekam, das OK von der Krankenkasse, das alles wieder in Ordnung ist.
Zum neuen Semester verbesserte sich meine Situation nicht. Ich konnte zwar wieder immatrikulieren, dafür war die finanzielle Situation meiner Eltern ziemlich angespannt. Also habe ich mit der Studiensekreteriat gesprochen, ob es nicht eine Möglichkeit gebe, weniger Gebühren zu bezahlen. Da ich eh nur noch meine Diplomarbeit schreiben musste. Alle Vorlesungen hatte ich bereits absolviert und bestanden. Die Lösung war, dass ich als Gasthörer eingeschrieben wurde und so weniger zu zahlen hatte. Allerdings gilt man als Gasthörer nicht als Student. Auch damals hab ich dann mit der Krankenkasse gesprochen. Auch da bekam ich die Auskunft: Ja sie würden mein Problem verstehen und akzeptieren. Alles ist in Ordnung. Leider habe ich diese Absprachen nicht schriftlich, sondern nur mündlich bekommen. Naiv wie ich war, habe ich auch nicht um eine schriftliche Bestättigung gebeten. Weil ich dachte, dass passt schon alles.
Jetzt ist es mir auf den Fuss gefallen. Im Juli letzten Jahres habe ich dann meinen Abschluss gemacht. Da ich nicht gleich einen Job gefunden habe, musste ich mich arbeitslos melden. Unteranderem übernimmt auch das Amt die Kosten für die Krankenversicherung.
Meine Krankenversicherung hat mir nun mitgeteilt, dass ich für die Zeit von April 08 bis Juli 09 nicht versichert war und das sie mich für diesen Zeitraum jetzt rück-pflichtversichert haben, für diesen Zeitraum. Mir war nicht so bewusst, dass es mittlerweile eine Versicherungspflicht in Deutschland gibt. Jetzt habe ich die Rechnung für die 15 Monate bekommen und einen riesen Schreck bekommen. Mit so viel hatte ich einfach nicht gerechnet. Und ich hab keine Ahnung wie ich das bezahlen soll? Ich bin leider immer noch arbeitssuchend. Vielleicht könnt ihr mir ja weiter helfen?

Hallo,

so traurig das ist, ich glaube nicht, dass Du aus der Nr. wieder rauskommst. Die Versicherungspflicht gibt es seit dem 01.04.2007, da es in Deutschland keine nicht versicherten Personen mehr geben kann. Diese wird im Allgemeinen auf Antrag des Versicherten durchgeführt oder per Amtswegen von der Kasse, wenn die Krankenkasse beweisen kann, dass in dieser Zeit keine andere Versicherung vorhanden war. Du warst nicht rein zufällig in dieser Zeit im Ausland bei Verwandten und hast dort eine Diplomarbeit geschrieben? Ich würde an Deiner Stelle Widerspruch gegen den Bescheid einlegen. Allerdings hat ein Widerspruch keine aufschiebende Wirkung auf die Beitragszahlung. In diesem Fall kannst Du nur eine Ratenzahlung vereinbaren. Versuche darauf zu bestehen, dass keine Säumniszuschläge berechnet werden, da Du eine Falschauskunft erhalten hast. Denn die Säumnizuschläge sind sehr hoch und betragen bis zu 5 % des rückständigen Betrages. Bei so etwas ist es natürlich besser, wenn Du noch wüsstest mit wem Du gesprochen hast. In der Regel arbeitet jede Krankenkasse mit einem CRM-System, in dem nachverfolgt werden kann, wann welches Gespräch stattgefunden hat. Viel Erfolg.