Nahost-Konflikt, Frage, keine Diskussion

Ich wollte nur mal kurz anfragen, wo die Gründe liegen, dass die Vereinigten Staaten in der gegenwärtigen Krise so passiv bleiben? Das Oslo-Abkommen von 93 (oder wann war das nochmal) wurde doch durch amerikanische Vermittlung erreicht - warum tun sie im Moment nichts? Mir fällt da einfach kein Grund ein.

Gruss

ach so ja: bitte nicht wieder losstreiten, wer Schuld an dem Konflikt hat, das ist mir bei dieser Frage relativ egal.

Hallo,

wesentliche Berater in der US-Administration sind Juden. Der Präsident der Vereinigten Staaten ist auf das Wohlwollen der Juden in den USA angewiesen. Sie bedeuten in den USA eine ganz erhebliche Wirtschaftsmacht.

Gruss Günter

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Hallo,

wesentliche Berater in der US-Administration sind Juden. Der
Präsident der Vereinigten Staaten ist auf das Wohlwollen der
Juden in den USA angewiesen. Sie bedeuten in den USA eine ganz
erhebliche Wirtschaftsmacht.

Falls Du damit sagen willst, dass Amerika die Juden in Israel wegen der jüdischen Lobby in den USA bedingunglos unterstüztzt, egal, was die unternehmen, wären ja auch Camp David und Oslo nicht möglich gewesen.

Gruss

Hallo,

wesentliche Berater in der US-Administration sind Juden. Der
Präsident der Vereinigten Staaten ist auf das Wohlwollen der
Juden in den USA angewiesen. Sie bedeuten in den USA eine ganz
erhebliche Wirtschaftsmacht.

Falls Du damit sagen willst, dass Amerika die Juden in Israel
wegen der jüdischen Lobby in den USA bedingunglos
unterstüztzt, egal, was die unternehmen, wären ja auch Camp
David und Oslo nicht möglich gewesen.

Hallo Lars,

hätte ich Deine Antwort vorher gekannt, hätte ich den Text,den ich ursprünglich vorgesehen hatte, gleich mitgeteilt. Camp David und auch Oslo sind selbstverständlich möglich gewesen. Dass in der US Administration nun einflussreiche Juden sitzen und US - und Weltpolitik betreiben, schliesst nicht aus, dass auch dort das Risiko Nahost entsprechend eingeschätzt wird. Es also auch deshalb versucht wird, mässigend, aber zurückhaltend zu agieren.
Ich bin deshalb nicht weiter auf Hypothesen eingestiegen, weil Du hingewiesen hast, Du möchtest eine Antwort, aber keine neue Diskussion.

Gruss Günter

Hi Lars,

weil inzwischen in den USA Wahlen waren und aus diesen ein neuer amerikanischer Präsident mit völlig anderen Schwerpunkten (vor allem auch) in der Außenpolitik hervorgegangen ist.

Und zu den anderen:

Begründungen, wie: Weil da Juden sind… Echt lächerlich. Ich komme mir ja vor wie ins Jahr 1913 versetzt, und zwar ins schlimmste Wiener Arbeiterviertel. Mein Gott, denkt ihr, die Juden waren nicht schon vor zehn Jahren da??? Bleibt doch mal sachlich, die Frage von Lars war ja nun wirklich eindeutig.

Grüße von
Jana

Hallo Jana,

ich denke mit solchen Aussagen machst du dir das auch zu einfach:

Begründungen, wie: Weil da Juden sind… Echt lächerlich. Ich
komme mir ja vor wie ins Jahr 1913 versetzt, und zwar ins
schlimmste Wiener Arbeiterviertel. Mein Gott, denkt ihr, die
Juden waren nicht schon vor zehn Jahren da??? Bleibt doch mal
sachlich, die Frage von Lars war ja nun wirklich eindeutig.

Fact ist, daß in den USA mehr Juden wie in Israel wohnen, die eine erhebliche Wirtschaftmacht darstellen und somit auch eine Lobby beim Präsidenten haben.

Diese Lobby hat zu Clinton’s Zeiten nicht den Einfluss gehabt wie jetzt. Remember: Clinton sowieso Wirtschaftsboom… jetzt nicht mehr.
Außerdem haben Sie auch schon damals dafür gesorgt, daß alle strittigen Fragen, besonders die Jerusalem Frage nicht gelöst wurden sondern offen blieben.

Dazuhin kommt eine Bestandsgarantie der USA an Israel.

Weiterhin möchte ich deine erste Aussage nicht in Frage stellen. Es stimmt, daß es Schwerpunktverschiebungen in der US Außenpolitik gegeben hat.

Nur finde ich es zueinfach dies alles auf diesem Punkt festzunageln… woher kommt den diese Verschiebung?

Die USA werden erst von dieser Position abrücken wenn es Ihnen ans Öl geht.

Gruß Ivo

Hi Ivo,

ich sehe das „Problem der Juden“ durchaus - und gehe da mit Dir nicht einmal konträr. Aufgeregt hat mich nur diese Lapsus-Antwort. Das ist doch nun wirklich unter einem vernünftigen Diskussionsniveau. Ich denke, Lars hat sich so eine Allerweltsantwort auch nicht gewünscht!

Dass die Juden in Amerika einflussreicher als vor zehn Jahren sein sollen? Das verstehe ich aber nicht. Ist das denn zu belegen? Gerade können wir doch mit Erstaunen beobachten, wie sogar die USA sich eher mehr und mehr von der israelischen Aggressionspolitik abwenden, statt weiter dem Affen Zucker zu geben. Es ist auch nicht richtig, dass ein internationaler Einsatz in dem Krisengebiet nur an den USA gescheitert ist. Da quälen sich in erster Linie nämlich die Europäer mit einem eindeutigen Statement zur Lage.

Also bis dann,
Jana

Dass die Juden in Amerika einflussreicher als vor zehn Jahren
sein sollen? Das verstehe ich aber nicht. Ist das denn zu
belegen?

Interessant vielleicht der Kommentar gestern in den „tagesthemen“. Ich schränke schon vorher ein: natürlich muß das nicht stimmen und ARD und so, aber interessant ist dennoch.

Tenor: Der Kommentator (ich weiß nicht mehr den Namen) habe von mehreren Leuten in Washington gehört, dass es in der US-Regierung praktisch keinen Nahost-Experten mehr gibt. Die sind alle mit Clinton verschwunden. Allenfalls noch im Außenministerium, aber Powell ist relativ einflußlos.

Bush weiß nur, dass sein Vater mal die Hilfszusagen für Israel gekürzt und anschließend die Wahl verloren hat. Da Bush Sohn nur Wiederwahl und die Bekämpfung des Terrorismus interessiert, ist klar wie Bush Sohn weiter handeln wird.

Europa muß also nicht in den Nahen Osten sondern nach Washington fahren, um ihm klar zu machen, dass dort gegenwärtig mehr Terroristen entstehen als die Israelis bekämpfen. Dann wird Bush vielleicht aktiv werden.

Hallo Ralf,

Du hast bei dem Kommentar die wohl bedeutenste Meinung vergessen, dass die Europäer nach Amerika fahren und dort klar machen müssen, dass auch die USA in Gefahr sind".

Dass die Juden in Amerika einflussreicher als vor zehn Jahren
sein sollen? Das verstehe ich aber nicht. Ist das denn zu
belegen?

Gruss Günter

wegen der jüdischen Lobby
Hm, richtig beantworten konnte mir das bis jetzt noch keiner. Die veränderten Schwerpunkte der Aussenpolitik der Bush-Administration hat Jana nicht näher erläutert - vielleicht aus dem gleichen Grund, aus welchem ich dazu nichts sagen könnte: die Schwerpunkte verlagern sich dauernd. Ich nenne das einfach mal „Eiertanz auf dem Drahtseil“, Rumsfeld würde sagen „the mission defines the coalition“…

Das mit der Lobby halte ich nicht für total abwegig; ich halte allerdings ihren Einfluss für massgeblich überschätzt. In den USA leben garantiert genauso viele, wenn nicht gar mehr Moslems und Arabisch-stämmige als Juden. Läge es nur an den Lobbies könnte man ja den Palästinensern empfehlen, die EU-Finanzhilfen demnächst den Republikanern im Wahlkampf zu spenden, aber ich denke, so einfach ist das dann doch nicht.

Wahrhsceinlich gibt es gar keine vernünftige Erklärung für dieses Rumgeseiere - und das Statement von Bush heute (zumindest das, was ich gesehen habe) war ja wie üblich viel Gelaber und nichts dahinter. Ohne die Peitsche auszupacken können die USA doch im Nahen Osten überhaupt nichts erreichen. Reden tun sie alle, EU, Russland - D, GB, F nochmal für sich und durcheinander - aber die einzige MAcht mit dem Potential einen Frieden zu erzwingen bleiben die USA - sind die sich dessen nicht bewusst?

Gruss